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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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erfahren. Am vorderen Rand des Stegs stoppten wir und Olivia beugte sich zu mir herunter.
    »Während du langsam vor dich hin verwesen wirst, werde ich in Logans Armen liegen. Und jedes Mal wenn ich einen schlechten Tag habe, denke ich einfach an dein Gesicht, wie du um dein Leben gekämpft und schließlich doch verloren hast. Du wärst heute nicht in dieser Situation, wenn du die Finger von meinem Mann gelassen hättest«, flüsterte sie. »Leb wohl, Megan Bakerville.«
    Olivia ging einen Schritt zurück und trat gegen den Rollstuhl, so dass er sich in Bewegung setzte. Er rollte einen halben Meter, bis der Steg zu Ende war, dann kippte er vorne über und fiel in den See.
    Nie zuvor in meinem Leben hatte ich eine derartige Kälte verspürt, wie in diesem Augenblick, als das eiskalte Wasser über mich hereinbrach. Und dann folgte dieser unbeschreibliche Schmerz. Es fühlte sich an, als würde man mir tausend Nadeln in den Körper treiben.
    Ich kämpfte und versuchte mich aus dem Rollstuhl zu befreien, der durch die Gewichte schnell nach unten gezogen wurde. Doch das Einzige, was ich bewirkte, war, dass ich mich mitsamt dem Stuhl drehte und auf dem Rücken zum Liegen kam.
    Ich hatte nicht einmal Gelegenheit gehabt, tief Luft zu holen, da mein Mund immer noch mit Klebeband verschlossen war. Lange müsste ich also nicht leiden, bis ich sterben würde.
    Ich gab meine Anstrengungen, mich zu befreien auf und mein Körper entspannte sich. Langsam hob ich den Kopf und sah nach oben. Das Wasser war glasklar. Ich konnte Olivia erkennen, die auf dem Steg verharrte und in die Tiefe schaute. Sie hielt die Pistole in der Hand. Langsam beruhigte der See sich wieder, bis ich sie schließlich deutlicher sah. Sie lächelte zufrieden und in ihren Augen sah ich jetzt auch diesen irren Glanz, von dem Zoe gesprochen hatte.
    Ich wollte meinen letzten Gedanken nicht an diese Frau verschwenden und schloss die Augen, um mir noch einmal Logans Bild ins Gedächtnis zu rufen. Wie sehr hatte ich mich auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm gefreut und jetzt endete alles so abrupt.
    Ich fühlte, dass ich nicht mehr viel Luft in den Lungen hatte. Ich liebe dich , sagte ich in Gedanken und wünschte mir, dass Logan es hören könnte.
    Ein dumpfer Knall drang an meine Ohren. Ich öffnete die Augen und sah, dass Olivia in die Knie gegangen war und mich entsetzt anstarrte. Starb ich ihr etwa nicht schnell genug? Würde sie mich jetzt auch noch erschießen?
    Dann sah ich einen dunklen Schatten hinter ihr und kurz darauf kräuselte sich das Wasser, als etwas Großes über mir eintauchte, doch ich hatte keine Kraft mehr darüber nachzudenken, was es war.
    Ich holte tief Luft, weil ich nicht anders konnte und Unmengen von Wasser strömten durch meine Nase in meine Lungen. Etwas oder jemand zog an meinen Fesseln, aber es war zu spät. Ich driftete davon in die Dunkelheit.
     
    Jemand schlug mir hart auf den Brustkorb. Kurz darauf spürte ich kalte Lippen auf meinem Mund, gefolgt von heißem Atem, der in meine Lungen strömte. Das wiederholte sich einige Male, bis ich die Augen aufschlug und mich hustend zur Seite drehte und mich erbrach. Doch es war nur Wasser, davon aber eine ganze Menge.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Mike, der völlig erschöpft und patschnass neben mir auf dem Gras kauerte. Ich sah mich verwirrt um und erkannte Olivia, die regungslos auf dem Holzsteg lag.
    »Wie hast du mich gefunden?«, erkundigte ich mich zähneklappernd.
    »Psst ... Für Erklärungen haben wir später Zeit. Jetzt müssen wir schleunigst ins Haus«, erklärte er und stand auf. Mike reichte mir die Hand, um mir hoch zu helfen. Ich ergriff sie dankbar und kam schwankend auf die Beine. Im nächsten Moment erstarrte ich.
    »Was ist los?«, erkundigte er sich bibbernd und folgte meinem Blick. Olivia war nicht tot. Sie hatte sich aufgerappelt und hielt den Revolver in ihrer Hand, mit dem sie auf mich zielte. Mike versuchte sich schützend vor mich zu stellen, doch bevor es ihm gelang, hallte ein Schuss durch die hereinbrechende Nacht.
    Ich wartete auf den Schmerz, aber nichts geschah. Ich sah ängstlich zu Mike, weil ich glaubte, er habe vielleicht das Geschoss abgefangen, doch dem war nicht so. Hatte mich die Kälte bereits so betäubt, dass ich es nicht einmal spürte, wenn sich eine Kugel in meinen Körper bohrte?
    Ich schrie entsetzt auf, als zwei weitere Schüsse fielen. Ich drehte den Kopf in Olivias Richtung und stieß erleichtert die Luft aus.
    Olivia lag mit dem
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