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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)
Autoren: Michael Marcus Thurner
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während des Abendessens.«
    »Aber die Wächter! Sie werden ...«
    »Sie werden genauso auf ihren Posten stehen wie jeden verdammten Tag! Und es werden Patrouillen unterwegs sein. Und es wird Hundestaffeln geben. Und, und, und ... Es gibt tausend Gründe, warum wir keine Chance haben zu entkommen. – Aber willst du denn aufgeben, einfach so?«
    »Nein, aber ...«
    »Du hast bis jetzt versagt, Sid! Geht das denn nicht in deinen Kopf hinein? Du hast keinen Wert für Ivanhoe. Und wenn du ihm zeigst, was du mittlerweile gelernt hast und dass du besser als Tako bist, dann wird man dich erst recht in die Mangel nehmen. Man wird dir den Kopf waschen, dich militärisch drillen, dir deinen eigenen Willen nehmen. Du wirst Befehle befolgen und für diese schrecklichen Leute Krieg führen. Willst du das? Möchtest du nicht lieber weg von hier?«
    Sid war schrecklich unentschlossen. Elmer hatte gewiss recht. Andererseits zeigte sich immer deutlicher, dass dies Elmers Flucht war. Er wollte ihn manipulieren. Er wollte, dass ihm Sid folgte. Dass er tat, was sein Freund wollte.
    Und in Elmer steckte Böses, wenngleich viel besser versteckt als bei Roster. Man nannte es, wenn er sich recht erinnerte, Fanatismus. Er war bereit, alles zu tun, um sein Ziel zu erreichen und alle Grenzen zu überschreiten. So wie damals, als er seinen Vater getötet hatte.
    »Machen wir's«, flüsterte Sid.
    »Ausgezeichnet.« Elmer ergriff seine Hand und drückte sie fest. »Wir warten wie geplant, bis es ganz dunkel ist.« Er deutete auf die untergehende Sonne. »Wenn alle zum Abendessen gehen. Dann haben wir die besten Chancen.«
     
    »Jetzt!«
    Sie schlüpften an der Essensbaracke vorbei, unbeobachtet von den anderen Jugendlichen. Dorthin, wo die Gebäude am nächsten zum Schutzzaun standen. Von hier aus waren es etwa 30 Meter, die sie laufen mussten. Um dann, unmittelbar vor der Eingrenzung von Camp Specter, die Entscheidung zu treffen, wie sie das Hindernis überwinden sollten.
    Sid war unsicher. Konnte er zielgerichtet teleportieren? Konnte er sich wünschen, auf die andere Seite zu gelangen, oder würde er ganz woanders auftauchen? Bislang war es ihm bloß bei der Hälfte aller Versuche gelungen, dorthin zu gelangen, wo er sich hingewünscht hatte.
    Und Elmer? Er wirkte müde. Die Versuche, mit denen er Minister Drummond beeindrucken sollte, hatten ihn geschwächt.
    Andererseits würden sie stärker sein, wenn sie sich an den Händen hielten und die mentale Verbindung suchten.
    Was sollten sie bloß machen? Sid war verwirrt. Ängstlich. Kaum noch Herr seiner Gedanken ...
    »Los!«, rief Elmer und zog ihn mit sich.
    Sie liefen, so rasch sie konnten. Es waren ja bloß ein paar Schritte. Und dennoch war Sid völlig außer Atem, als sie den Zaun erreichten.
    »Konzentrier dich!«, forderte Elmer, packte seine Hand fester und schloss die Augen.
    Sid folgte ihm und zog sich ebenfalls aus dem Hier und Jetzt zurück. Versuchte an den Freund zu denken, die Berührung zum Mittelpunkt seines Seins zu machen. Er stand nicht mehr irgendwo in der Wüste, sondern war zu Hause. Er befand sich in einem Raum, in einem Haus, das bloß sie beide umfasste.
    »Ihr da!«, rief jemand von außerhalb des »Hauses«.
    Sid kümmerte sich nicht darum. Er ertastete eben Elmers Gegenwart.
    »Weg vom Zaun, ihr beiden! Ihr habt dort nichts zu suchen!« Die Stimme wurde über Lautsprecher verstärkt, die entlang des Zaunes montiert waren. Der Sprecher war gewiss einer jener Wächter, die auf den vier Ecktürmen Dienst taten. Sid fühlte das Licht eines Scheinwerfers auf sich ruhen. Es störte ungemein bei seinem Versuch, sich zu konzentrieren.
    »Das ist meine letzte Warnung! Wenn ihr nicht augenblicklich von dort verschwindet, eröffne ich das Feuer!« Der an- und abschwellende Klang einer Alarmsirene ertönte, Stimmen wurden laut.
    Da war Elmer. Er konnte ihn ganz genau fühlen. Der Freund war ihm mit einem Mal ganz nahe wie immer, wenn sie einen mentalen Block bildeten. Nun galt es. Es steckte ausreichend Kraft in ihnen. Sie konnten den Zaun jederzeit überwinden, mit der einen Methode oder der anderen. Es reichte ein einziger bewusster Gedanke ...
    Es steckte etwas in seinem Freund, was Sid ängstigte und für einen Augenblick unsicher machte. Diese Dunkelheit, diese Schwärze ... Es war ein See voll grenzenlosen Hasses. Ein Pool, aus dem Elmer schöpfte und Kraft fand. Ein Etwas, das ihn antrieb und das ... das böse war.
    Der Augenblick des Zweifels war zu viel. Er
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