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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)
Autoren: Leo Lukas
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adjustiert.
    Er steckte im Arkonidenanzug, dessen Schnitt an einen Sportpanzer erinnerte, wie ihn amerikanische Footballspieler trugen. Deutlich sichtbare Platten verbreiterten den Oberkörper optisch. Der Helm war transparent und so gut entspiegelt, dass man ihn erst auf den zweiten Blick bemerkte.
    Clark Flipper hatte sichtlich in den letzten Stunden mit dem Anzug trainiert, so elegant setzte er neben Crests Liege auf. »Liebe Leute«, verkündete er aufgekratzt, »ich war ja nie ein Freund von Benutzer-Oberflächen, die einen bevormunden. Aber dieses Ding reagiert inzwischen auf meine geringsten Bewegungen. Ich muss ihm kaum noch akustische Befehle erteilen.«
    Bull warf Rhodan einen vielsagenden Blick zu. Eine Faszination, der auch gefestigtere Charaktere erliegen könnten , sollte das wohl bedeuten.
    Trotzdem blieb Rhodan seiner Linie treu. »Clark. Eric. Wir alle wissen, dass dieses Spiel auf Messers Schneide steht. An euch hängt das Schicksal unserer Welt. Ich bin überzeugt, dass ihr euch der Verantwortung würdig erweisen werdet.«
    »Amen«, sagte Bull.
    Manoli klopfte sich zwinkernd an die Brust. »Außerdem habe ich ja meinen Talisman dabei. Damit kann gar nichts schiefgehen.« Er schlüpfte in die zweite der fünf, bei desaktiviertem Antigrav rund fünfzig Kilogramm schweren Monturen.
    Rhodan und Bull halfen ihrem außerirdischen Verbündeten, die dritte anzulegen. Crest da Zoltrals Gliedmaßen fühlten sich an, als bestünden sie aus Papier und könnten bei der geringsten Beanspruchung zerreißen. Oder entflammen: Die Hautoberfläche glühte, der ganze Körper strahlte ab wie ein überheizter, demnächst explodierender Ofen.
    Crest setzte zum Sprechen an, ein ums andere Mal, bis er endlich verständliche Silben hervorbrachte. »Wir sehen uns wieder, Perry Rhodan. Ich bin zäh, und Sie sind gewitzt. Und Sie besitzen die seltene Gabe, kongeniale Leute um sich zu scharen, gänzlich ohne Eifersüchteleien. Das wird Sie noch weit bringen.«
    »Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll.«
    »Dann nehmen Sie es schweigend hin.« Der Körper des todkranken Arkoniden wurde von einem Krampf geschüttelt, bevor Crest sich zu einer weiteren Äußerung aufraffen konnte. »Nehmen Sie meinen Kombistrahler, Perry. Wie Sie wissen, kommt ihm keine irdische Schusswaffe gleich, und Thora hat uns nur ein einziges Exemplar zugestanden.«
    Rhodan überlegte, hin und her gerissen zwischen Rührung und Rationalität. »Nein. Behalten Sie den Strahler. Sie benötigen ihn vielleicht dringender.«
    »Das Heer der Belagerer«, sagte Crest, »könnte damit beträchtlich reduziert werden. Man kann den Strahl sehr breit streuen. Trotzdem löscht er alles aus, was er trifft.«
    »Verlockend, aber ich töte nur in Notwehr. Da draußen stehen Menschen. Mag sein, dass sie sich freiwillig als Soldaten verdingt haben. Gleichwohl sind sie an diesem Konflikt so unschuldig wie neugeborene Kinder. Ich schlachte keine Kinder ab.«
    Crest neigte den Kopf. »Es freut mich, dass ich mich nicht in Ihnen getäuscht habe, Perry Rhodan von Terra. Ich wünsche Ihnen viel Glück.«
    »Das wären eigentlich meine Abschiedsworte gewesen.«
    »Lernen Sie weiter, Rhodan. Sie besitzen eine bewundernswert rasche Auffassungsgabe, deshalb sind Sie prädestiniert dafür, Ihre Menschheit zu den Sternen zu führen. Aber vergessen Sie nie, dass in ähnlicher Ausgangslage schon viele andere Persönlichkeiten, und keine schlechten, gescheitert sind.«
     
    »›Lernen Sie, Rhodan‹«, äffte Bull den Arkoniden nach, während das ungleiche Trio der Anzugträger gen Himmel raste. »Tolle Ansage. Von wem sollen wir lernen? Da geht er hin, der einzige Mentor, den es je in unseren abgelegenen Seitenarm der Milchstraße verschlagen hat.«
    »Komm, krieg dich ein. Selbst wenn Flipper und Manoli versagen würden – da ist immer noch die AETRON. Da ist immer noch Thora.«
    »Unabkömmlich.« Bull spuckte die Silben aus wie Zitronenkerne.
    »Momentan, mag sein.«
    Schon waren Manoli, Flipper und Crest, auf doppelte Weise getarnt, mit freiem Auge kaum mehr zu erkennen. Aber würde die Täuschung auch funktionieren, nachdem sie die Kuppel hinter sich gelassen hatten?
    Bull grübelte. »Du liebäugelst nicht zufällig damit, dass du diese Braut einkochen könntest, oder?«
    »Thora? Spinnst du?« Der Gedanke wäre Rhodan nicht im Traum eingefallen. »Partiell stimmen unsere Interessen überein, in einem zugegeben schmalen Segment. Nur darauf setze ich. Immerhin haben wir eine
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