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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon
Autoren: Leo Lukas
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schimpfen.« Nachdem er seine schriftliche Mitteilung überreicht hatte, war der Ferrone zurück an den Tisch gehuscht, hatte sich mit dem Rücken zu Cyr hingesetzt und fortan nicht mehr gerührt.
    »Nehmen Sie es nicht persönlich. Hetcher spricht mit niemandem. Ich schätze, er würde dies auch nicht tun, wenn er es könnte.«
    »Eine warnendes Wort wäre eventuell hilfreich gewesen.«
    »Ja und nein. Ich wollte die minimale Chance nicht ungenutzt lassen, er könnte sich einem Fremden öffnen, der ihm vollkommen ohne jegliche Vorurteile gegenübertritt.«
    »Bedaure, hat nicht funktioniert.«
    »Wie zu erwarten war. Nicht Ihre Schuld. Niemand kommt an Hetcher heran. Immerhin bereitet er uns über seine Unzugänglichkeit hinaus keine Probleme. Die Hilfsdienste, die man ihm aufträgt, erledigt er prompt und zur vollsten Zufriedenheit. Apropos ...«
     
    Die Marsoberfläche hatte seit der Landung der SCHIAPARELLI XVII nichts an Trostlosigkeit eingebüßt. Vereinzelte, grotesk verlangsamte Minitornados, zu denen Windböen den Staub verwirbelten, stellten die einzige Abwechslung in der rostroten Ödnis dar.
    Cyr Aescunnar hatte viel über die Faszination gelesen, die der Mars seit Langem auf die Erdbewohner ausübte; aber bei ihm wollte sie sich noch nicht recht einstellen.
    Seine und Wei Si Pings Aufgabe bestand darin, die transparente Hülle der Kuppel auf Beschädigungen und Verunreinigungen zu überprüfen und solche gegebenenfalls zu beseitigen. Dafür gäbe es zwar autonome Maschinen, aber menschliche Kontrolle habe sich als unerlässlich erwiesen, erklärte der Geologe. »Eine von vielen lästigen Pflichten, die keinem erspart bleiben. In regelmäßigen Abständen kommt jeder dran, der nicht anderswo unabkömmlich ist, auch die Kommandantin selbst.«
    »Sie hat ihre Position als interimistisch bezeichnet.«
    »Weil sie nicht wahrhaben mag, dass Nguyen, der frühere Kommandant, nicht mehr wiederkommt. Er ist seit knapp zwei Wochen verschollen. Eine mysteriöse Angelegenheit, man hat nicht die geringste Spur von ihnen gefunden. Nach menschlichem Ermessen müssen sie tot sein. Als Nguyens Stellvertreterin hat Louanne die Leitung übernommen. Sie ist eine gute Frau und trotz ihrer gelegentlich etwas ruppigen Art zweifelsfrei am besten für diesen Posten geeignet.«
    »Si Ping, Sie verteidigen Riembau mit Verve, zum wiederholten Mal. Haben Sie etwas mit ihr?«
    »Geradeheraus, auf eine ebensolche Frage: Nein. Aber ich mag sie und bin, wenn Sie so wollen, Louannes engster Vertrauter.«
    »Ich hoffe, ich bin Ihnen nicht zu nahe getreten.«
    »Ach, hier steigt man einander permanent auf die Füße. Keine Sorge, das passt schon. Wir schätzen es, wenn jemand mit seinen Anliegen nicht hinter dem Berg hält.«
    »Was das betrifft, sind Sie bei mir an den Richtigen geraten«, versicherte Cyr.
     
    Nachdem ihm Wei Si Ping gezeigt hatte, worauf es ankam, und ihn in die simplen, gegebenenfalls nötigen Handgriffe eingewiesen hatte, arbeiteten sie eine Zeit lang schweigend Seite an Seite.
    Schließlich kam Cyr wieder auf die junge Kommandantin zurück. »Was ist Riembaus Hintergrund? Ich gestehe, von Natur aus neugierig zu sein. Außerdem schadet es wohl nicht, wenn ich mehr über sie weiß. Je besser ich ihre Beweggründe verstehe, desto eher gewinne ich vielleicht noch ihre Sympathie.«
    »Da haben Sie recht. – Louanne stammt aus dem Französischen Jura.«
    »Mit anderen Worten: vom A... der Welt im Vergleich zum Rest der Grande Nation .«
    »Das haben Sie gesagt.«
    »Lassen Sie mich raten. Riembau kommt aus einfachen Verhältnissen und wurde von früh auf Leistung gedrillt. Nur wenn man sich buchstabengetreu an die Regeln hält und immer hundert Prozent gibt, wird man im Leben etwas erreichen, haben ihre Eltern ihr eingebläut. Richtig?«
    »Richtig. Sie sind ein guter Menschenkenner.«
    »Zu viel der Ehre. Sie hat es förmlich auf der Stirn eintätowiert. Wenn alle Leute so einfach zu lesen wären ... Wie alt ist sie?«
    »Geboren 2019. Siebenundzwanzig.«
    »Ich hätte sie auf Mitte dreißig geschätzt.«
    »Der Mars hinterlässt seine Spuren.«
    »Offenbar. – Im Übrigen spreche ich aus eigener Erfahrung. Mein Vater war deutscher Diplomat, meine Mutter ist Armenierin. Wir sind sehr viel umgezogen. Im Botschaftsdienst wird man gewöhnlich alle drei Jahre an einen anderen Ort versetzt. Für die Kinder heißt das, dass sich nie längere und somit tiefere Freundschaften entwickeln können. Daraus resultiert nicht selten
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