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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit
Autoren: Frank Borsch
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ein Keuchen. Es kam von Crest.
    »ES ...«, sagte der alte Arkonide gepresst. »Ich und meine Gefährten haben die Prüfungen bestanden, die du jenen auferlegst, die die Welt des Ewigen Lebens suchen. Wir sind Ehrenwerte, wie dein Diener Homunk uns genannt hat. Wir ...«
    Still, Arkonide!, sagte ES donnernd. Ich werde das Wort an dich richten, wenn es mir beliebt!
    Crest schwankte, als zerre eine Sturmbö an ihm. Er öffnete den Mund, wollte protestieren, aber besann sich eines Besseren.
    Ich spreche mit Perry Rhodan, den ich gerufen habe. Dem ich das Geschenk des Lebens anbiete.
    Das Geschenk des Lebens. Des ewigen Lebens. Die Unsterblichkeit. Jetzt. Nicht als Versprechen für die Zukunft. Ein Traum, so kühn, dass ihn kaum ein Mensch zu träumen gewagt hatte.
    Die Unsterblichkeit. Zum Greifen nahe ...
    ... und Rhodan verspürte nichts von der Dankbarkeit und der Ehrfurcht, die dem Anlass angemessen gewesen wäre. Er dachte zurück an Rofus, zehntausend Jahre in der Vergangenheit. Der Transmitter hatte sie auf den neunten Planeten der Wega zurückgeschleudert, in das Dunkle Zeitalter der Ferronen. Nerlan der Hässliche hatte ihn und seine Gefährten gefangen genommen. Der Kriegsherr hatte sie gezwungen, den Sturm auf Remanor mitzumachen, eine der zahllosen Entscheidungsschlachten im hundertjährigen Bürgerkrieg der Ferronen, die Zehntausende von Toten und Krüppeln erbrachten, aber niemals eine Entscheidung ...
    ... Rhodan dachte an Reyan, die Wasserwelt. Der Transmitter hatte sie tiefer in die Vergangenheit geschleudert, auf den siebten Planeten der Wega. Die Ferronen hatten an der Schwelle des Bürgerkriegs gestanden. Eine Konferenz hatte die Entscheidung über Krieg oder Frieden getroffen. Rhodan hatte versucht, die Ferronen zum Frieden zu bewegen. Vergeblich. Während die Walzenschiffe von ES das Wega-System durchkreuzten und nichts unternahmen, um den Krieg zu verhindern, von dessen bevorstehendem Ausbruch sie wissen mussten ...
    ... ihre nächste Station, Ambur. Der zehnte Planet der Wega, wenige Jahre nachdem der Bürgerkrieg endlich beigelegt war. Ambur war eine harsche Welt gewesen, ein Fluchtpunkt für die vielen Ferronen, die nicht in die neue, straff geordnete Nachkriegsgesellschaft passten. Die Walzenschiffe von ES hatten die Ferronen zum Verlassen der Welt gezwungen, hatten den Planeten präpariert, um ihn für ES in Besitz zu nehmen ...
    Auf jeder ihrer Stationen waren sie mit unermesslichem Leid konfrontiert worden. Mit vielfachem Tod.
    Wozu?
    »Du irrst dich, ES«, sagte Rhodan. »Ich bin nicht um der Unsterblichkeit willen nach Wanderer gekommen. Auch nicht, weil du mich in einer Vision gerufen hast. Ich und meine Gefährten sind aufgebrochen, um unseren Freund Crest da Zoltral zu retten.« Er sah zu dem alten Arkoniden, der wieder die Kraft gefunden hatte, sich ohne die Hilfe Thoras auf den Beinen zu halten, und neigte den Kopf. »Die gesamte Menschheit, ich persönlich, stehe in seiner Schuld. Die Angst vor dem Tod hat Crest dazu getrieben, sich einem deiner Transmitter anzuvertrauen, ES. Crest glaubte, die Legende von der Welt des Ewigen Lebens enthielte einen wahren Kern. Doch was hat er gefunden? Leid und Tod!«
    Wie willst du das wissen, Perry Rhodan? Crest da Zoltral und du habt unterschiedliche Wege eingeschlagen.
    »Im Prinzip ja. Wir alle haben uns den Transmittern anvertraut, die du im Wega-System hast verstreuen lassen. Wir alle haben uns den Prüfungen gestellt, die du ersonnen hast, um zu gewährleisten, dass nur jene nach Wanderer gelangen, die du für würdig hältst. Ist es nicht so?«
    Du besitzt einen scharfen Verstand, Perry Rhodan.
    »Das mag sein. Andere sollen das beurteilen. Aber eines besitze ich mit Sicherheit: ein Gewissen. Und mein Gewissen klagt dich an, ES! Wie nur?, frage ich mich. Wie nur kann ein Wesen, das Wunderwerke wie Transmitter erschaffen, oder halbe Planeten stabilisieren kann, ein Wesen, das ferner die Unsterblichkeit zu verleihen vermag, dem Leid und dem Sterben tatenlos zusehen? Warum, ES, hast du den Bürgerkrieg der Ferronen nicht verhindert? Du beherrschst Zeit und Raum! Es wäre dir ein Leichtes gewesen!«
    Es dauerte einige Sekunden, bis die Kugel aus Licht antwortete. Musste sie etwa über die Frage nachdenken?
    Es wäre nicht recht gewesen. Ich habe gehandelt, wie es mir möglich war. Bedenke: Ohne mich gäbe es keinen Thort, der dem Dunklen Zeitalter ein Ende gesetzt hat.
    »Das ist deine Antwort? Das ist deine ganze Antwort? Du hast tatenlos
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