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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol
Autoren: Christian Montillon
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eine Ehre, Sie endlich kennenzulernen, Thort!«

16.
    Friedensverhandlungen
    Wega-System, an Bord der TOSOMA
     
    Im Hintergrund zeigte ein Breitbandhologramm den Untergang der RUGR-KREHN. Die Außenkameras der TOSOMA hatten ihn aufgezeichnet, und Perry Rhodan hielt diesen Moment ganz bewusst seinen beiden Gefangenen brutal vor Augen.
    Genkt-Tarm und der Weise Trker-Hon sahen sich die Aufzeichnung an, und nichts deutete darauf hin, was sie dabei empfanden. Zumindest vermochte Rhodan ihre Körpersprache und Mimik, wenn überhaupt, nur mit Mühe zu deuten. Doch im Nebenraum, unbemerkt von den beiden Topsidern, hielten sich die beiden Telepathen Tatjana Michalowna und Gucky auf und lauschten den Gedanken der Echsenwesen. Sie würden Rhodan alarmieren, sollte er in seinen Schlüssen fehlgehen. Zumindest hoffte Rhodan das. Sie besaßen keine Erfahrungswerte, was menschliche Telepathen und Fremdwesen wie die Topsider anging. Gucky hatte ihnen zwar das Leben gerettet, und Rhodans alte Kameraden Reginald Bull und Eric Manoli, die von den Fantan als Besun verschleppt worden waren, betonten, dass man dem Pelzwesen bedenkenlos vertrauen konnte, aber auch er mochte an den Topsidern scheitern.
    »Es ist nicht nötig, mir meine Niederlage zu zeigen«, sagte Genkt-Tarm. »Ich weiß, wann ich verloren habe. Etwas anderes interessiert mich viel mehr. Warum haben Sie dieses kleine Wesen geschickt, um mich aus dem Schiff zu retten? Sie hätten zulassen können, dass ich sterbe.«
    Der Oberbefehlshaber der Topsider saß neben Trker-Hon an einem Tisch in einem großen Besprechungsraum der TOSOMA. Sie waren nicht gefesselt, was jedoch nicht über ihren Status als Gefangene hinwegtäuschen konnte. Vor dem Ausgang standen bewaffnete Wachtposten, die sie keine Sekunde aus den Augen ließen.
    »Sagen nicht Ihre eigenen sozialen Weisungen, dass man das Leben achten muss?«, fragte Rhodan. »Das entspricht meiner Denkweise. Niemandem ist geholfen, wenn aus Ihren Reihen nun ein weiterer, ein dritter Befehlshaber gewählt wird. Ihnen ist das mächtigste Instrument genommen, aber Sie verfügen noch über viele Schiffe in diesem Sonnensystem.«
    Genkt-Tarm beugte sich vor. Die Krallen seiner rechten Hand schabten über den Tisch. »Noch einmal, Rhodan. Warum haben Sie uns gerettet? Was wollen Sie? «
    »Ist das nicht offensichtlich?«, fragte Trker-Hon. »Er sucht den Frieden.«
    »So ist es«, sagte der Mann, der den beiden Topsidern gegenübersaß. Auch er war von Gucky aus dem langsam vergehenden Schlachtschiff gerettet worden, genau wie Anne Sloane, die an dieser Sitzung jedoch nicht teilnahm. »Und ich suche ihn genauso«, ergänzte der Thort der Ferronen, den sein Volk noch immer für tot hielt.
    »Also sprechen wir über den Frieden«, sagte Perry Rhodan, und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sich alles richtig an.
    Trker-Hon verfolgte die Entwicklung mit Spannung. Dieser Rhodan war außergewöhnlich.
    »Dieser Krieg ist unnötig«, behauptete Rhodan, der aussah wie ein blasser Ferrone, aber weit mehr als das war. »Inzwischen wissen Sie alle, dass ich nicht der mythische Retter aus der Überlieferung bin. Ich bin nicht gekommen, um das Licht zurückzubringen. Zumindest nicht so, wie die Ferronen es zunächst vermutet haben. Dennoch bitte ich Sie, innezuhalten und nachzudenken. Genkt-Tarm ... Trker-Hon ... bedeutet dieser Krieg denn nicht unendliches Leid? Es gibt millionenfachen Tod, auf beiden Seiten. Auch viele Topsider sind gestorben. Wozu? Umsonst!«
    »Das Wega-System befindet sich in der rechtmäßigen Einflusssphäre der Topsider«, erwiderte Genkt-Tarm, »und muss sich deshalb unserer Herrschaft unterwerfen. Solange die Ferronen sich weigern, sind wir gezwungen, Gewalt anzuwenden.«
    Dieser Narr, dachte Trker-Hon. Über dieses Stadium sind wir doch längst hinaus. An diesem Tisch durften solch primitive Argumente nicht gebracht werden. Das mochten die einfachen Soldaten glauben – aber diese Worte beleidigten die Intelligenz eines Perry Rhodan oder gar des Thort.
    »Außerdem«, sagte der Weise deshalb, »ging es in diesem Krieg darum, die Ressourcen des Wega-Systems in topsidische Hand zu bringen.« Das war die Version, die die Offiziere ihrer Streitmacht kannten. Trker-Hon war gespannt, wie Rhodan damit umging.
    »Vor allem eine ganz spezielle Ressource«, sagte dieser. »Habe ich nicht recht?«
    Genkt-Tarms Zunge pendelte einen Augenblick lang vor dem Mund. Er war nervös, fühlte sich bedrängt und bedroht. Ein typischer
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