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Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania
Autoren: Arndt Ellmer
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Wahrheitsgemäß hatte er auch diese Namen an das Oberkommando weitergegeben und behauptet, dass die Astronauten von Männern abgeholt worden waren, die sich als Mitarbeiter des Geheimdienstes ausgewiesen hatten. Gegen Ausweise konnte selbst ein General wie Bai Jun nichts unternehmen.
    Solange niemand die Astronauten in ihrem Versteck fand, lief alles glatt. Bai Juns Ansehen bei den Parteileuten konnte er noch dadurch steigern, dass er demnächst nach intensiver Suche durch seine Soldaten das Versteck des arkonidischen Schirmgenerators fand.
    Diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf, während er die Hubschrauber beobachtete, die auf das Zentrum zuflogen. Sie waren schwarz lackiert, nicht im üblichen Tarnanstrich. Bai Jun sah mit mühsam verhehlter Wut zu, wie sie über dem Platz zum Stillstand kamen. Taue rollten aus, dann hangelten sich Mitglieder eines Spezialkommandos an ihnen hinab.
    Bai Jun sprach in sein Funkgerät. »Spezialkräfte besetzen soeben den zentralen Platz der Siegesfeier; es sind wahrscheinlich Leute, die direkt der Parteiführung unterstellt sind.«
    Eine Reihe von Limousinen rollte jetzt auf den Platz zu. Die komplette Staatsführung kam an. Bai Jun winkte seinem Chauffeur und ließ sich von diesem zu dem Platz bringen, wo die Limousinen anhielten. Bai Jun begrüßte die Minister und Parteifunktionäre mit Handschlag.
    Sie waren in Begleitung einiger Dutzend Herren in unauffälligen schwarzen Anzügen von der Stange – einwandfrei Männer des Geheimdienstes. Bai Jun blieb freundlich distanziert.
    Sein Wagen führte nun die kleine Kolonne Fahrzeuge an. Als Oberkommandierender ließ er es sich nicht nehmen, die Herrschaften persönlich zu eskortieren. Ihre Fahrer folgten seinem Wagen.
    Bai Jun verließ sein Fahrzeug am Rand des großen Platzes. Als er ausstieg, standen seine Soldaten still. Und während er langsam in der Verlängerung der Straße die mittlere Gasse bis zum Podium entlangging, präsentierten die Soldaten das Gewehr.
    Atemlose Stille herrschte. Man hätte eine Patronenhülse fallen hören, so lautlos ging alles vor sich.
    Das war die Feierlichkeit für einen Staatsakt, wie Bai Jun sie sich wünschte.
    Der General zuckte mit keiner Miene. Aber er sah ein paar Gesichter der Spezialeinheit; die Soldaten hatten teilweise ihre Wollmasken abgestreift. In den Gesichtern zeigte sich nun Fassungslosigkeit. Während er an ihnen vorbeischritt, musterte er sie. Die Atmosphäre der Stille, die Nachdrücklichkeit seiner Person, das wirkte alles so selbstverständlich, dass diese Kämpfer sogar das Salutieren vergaßen – ein unverzeihlicher Fehler angesichts eines hochdekorierten Generals.
    Bai Jun vermutete, dass sie von Generalsekretär Huang Hai-Jie eindeutige Befehle erhalten hatten. Huang wollte aufräumen, und zwar direkt nach der Feier. Der Geheimdienst würde hinterher alle wichtigen Offiziere von Bai Juns Division verschleppen und alles an Wissen aus ihnen herauspressen. Sie sollten keine Gelegenheit erhalten, etwas zu verheimlichen oder zu vergessen.
    »Mister Marshall!«, flüsterte der General unhörbar. »Sie müssen alle Schusswaffen der Spezialeinheit unbrauchbar machen, während ich rede. Diese Leute dürfen danach keine Gelegenheit haben, sie einzusetzen.« Er konnte nur hoffen, dass der Telepath seine Gedanken las. Eine Möglichkeit für John Marshall, ihm telepathisch eine Bestätigung zukommen zu lassen, bestand nicht.
    Lautlos schritt er durch den Sand. Die vielen Soldaten folgten ihm mit ihren Blicken. Er mochte viele der Männer; es kam ihm manchmal vor, als seien es seine eigenen Kinder.
    Bai Jun erreichte das Podium und stieg bedächtig die Stufen hinauf. Während er an das Rednerpult trat, sah er in der übernächsten Häuserreihe ganz kurz ein weißes Tuch am Fenster.
    »Befehl! Sobald ich die Hälfte meiner Rede hinter mir habe, werden die Störsender eingeschaltet!« Bai Jun hatte, als er den Befehl über die Belagerung übernommen hatte, als Erstes Störsender in Stellung bringen lassen. Damit hatte er Rhodan zermürben wollen – und dazu hatte die komplette Isolation von der Außenwelt gehört. Jetzt konnte er die Geräte für einen ganz anderen Zweck einsetzen.
    Ein weiteres Mal sah er das weiße Tuch.
    Endlich erreichte Huang Hai-Jie in seinem Wagen den zentralen Platz. Mit Vollgas und Lärm platzte der Generalsekretär in die feierliche Stille. Er sprang aus dem Fahrzeug und stolzierte zur Ehrentribüne, wo alle Parteifunktionäre versammelt waren. Bai Jun
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