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Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Titel: Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden
Autoren: Frank Borsch
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länger standhielten und das Feuer auf die beiden Wesen eröffneten, die sich

den Befehlen ihres Vaofors widersetzten.
    Sie waren gut gedrillte Schützen.
    Die Strahlenbahnen fanden ihr Ziel, schlugen in den Rücken Philips ein. Der Okrill erbebte,

stieß einen verzweifelten Schrei aus. Vor Schmerz - und um Kruuper nicht den Gewalten der

thermischen Energien auszuliefern.
    Kruuper spürte neue Hitze, als sein Schirm sich trotz des Schutzes, den der Okrill ihm

gewährte, unter der Belastung aufzuheizen begann.
    »Weg geh, Philip!«, hörte er sich schreien. »Nicht sterben für Kruuper! Nicht lohnt!«
    Aber der Okrill hörte nicht. Er begann sich zu winden. Sein Schrei wurde zum Heulen. Sein

Sterben, das ein schmerzhafter Tod sein würde, begann. Da spürte Kruuper eine plötzliche Schwere.

Sein Geist stürzte in den Körper zurück. Der Okrivar schrie. Er wand sich, versuchte vergeblich

den Gefährten abzuschütteln ...
    ... und dann hallte ein Befehl über das Transferdeck: »Feuer einstellen!«
    Das Feuer von außen erstarb - doch das Feuer im Innern Kruupers brannte weiter ...
     

3.
     
    Ein Vatrox schwebte von oben herab, getragen von einem unsichtbaren Antigravfeld.
    Er setzte auf dem Zentralen Verladeplatz auf, wenige Schritte von Sinnafoch entfernt. Der

Vatrox war unbewaffnet.
    »Wer bist du?«, herrschte er Sinnafoch an. »Dieser Transfer war nicht autorisiert!«
    Sinnafoch musterte sein Gegenüber. Er blickte in ein furchiges, hartes Gesicht. Aus dem Nacken

des Vatrox stand stolz der unterarmdicke Strang des Pigasoshaars ab. Die Länge zeigte Sinnafoch:

Dieser Vatrox musste vor 132 Jahren wiedergeboren worden sein, unmittelbar nach dem Ende der

letzten Hyperanomalie.
    Früher hätte der Anblick des Pigasoshaars Sinnafoch vor Ehrfurcht erstarren lassen. Doch das

war in seinen anderen Leben gewesen, in ferner Vergangenheit. Ein Gefährte starb. Alles in ihm

drängte danach, an die Seite Kruupers zu eilen. Der Wasserstoffvorrat des Okrivars musste

erschöpft sein. Er erstickte.
    Doch es hätte nichts genutzt. Mit bloßen Händen war Kruuper nicht geholfen. Retten konnte ihn

nur einer: der Vatrox mit dem langen Pigasoshaar, der vor Sinnafoch stand.
    »Ich bin Frequenzfolger Sinnafoch, das ist Autorisation genug«, antwortete er.
    »Der Oberbefehlshaber Hathorjans?«
    »Eben der, Frequenzmittler Demeiro.« Sein Gegenüber widersprach nicht, bestätigte damit

Sinnafochs Vermutung.
    »Du bist verschollen!«, rief Demeiro. »Man hält dich für tot, im Kampf gegen die Terraner

gefallen!«
    »Wie du siehst, waren die Gerüchte über mein Dahinscheiden voreilig. Ich lebe.«
    »Das sehe ich«, sagte Demeiro. Seine Augen leuchteten orange auf. Es war ein kaltes Licht. »Wo

bist du gewesen? Eine Woche ist seit deinem Verschwinden vergangen.«
    »Darüber erstatte ich dir nachher Auskunft.« Aus dem Augenwinkel verfolgte Sinnafoch, wie die

Glieder Kruupers unkontrolliert gegen das Deck schlugen. Es war das Todeszucken des Okrivars.
    Philip kauerte neben dem Sterbenden, seine überhitzte Haut rauchte. Der Okrill stank nach

verbranntem Fleisch. Aber Philip lebte. Der Okrill war noch widerstandsfähiger, als Sinnafoch es

für möglich gehalten hatte.
    »Das ist keine Antwort!«, versetzte Demeiro.
    »Das ist bedauerlich, denn das ist die einzige Antwort, die ich für dich habe: nachher.«
    Demeiro musterte Sinnafoch einige Augenblicke, überlegte, wie er mit dem unerwarteten

Widerspruch umgehen sollte. Es lag in seiner Hand, Sinnafoch und seine Begleiter mit einem Befehl

für immer zum Schweigen zu bringen. Er entschied sich dagegen. »Wieso nachher?«, bellte er

dann.
    Sinnafoch zeigte in Richtung Kruupers. »Weil mein Gefähr... weil dieser Okrivar stirbt.«
    Demeiro sah kurz zu dem sterbenden Kruuper, dann fixierte sein Blick wieder Sinnafoch. Seine

orangenen Augen glühten vor Wut. »Weshalb? Sein Schirm hat gehalten.«
    »Ja, aber der Wasserstoffvorrat seines Anzugs ist erschöpft. Er erstickt.«
    Demeiro schwieg, aber seine Miene sagte mehr als genug: Und?
    »Der Okrivar ist mein treuester Diener«, fügte Sinnafoch rasch hinzu. »Er hat wichtige

Kenntnisse über die Terraner. Kenntnisse, die sich für den Fortbestand der Frequenz-Monarchie als

überaus wertvoll erweisen könnten.«
    Das Pigasoshaar des Frequenzmittlers schwang herum wie eine Peitsche, als Demeiro den Kopf

herumriss.
    »Wieso sagst du das nicht gleich?«
    Er beugte den Kopf zur Seite, flüsterte
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