Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Titel: Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
die Führung in Anthuresta übernehmen.«
    Ja, VATROX-DAAG.
    »Ich benötige einen Statthalter. Ein Wesen mit Mut, Standvermögen und

Einfallsreichtum. Du, Sinnafoch, wirst mein Statthalter sein. Du wirst jedem der Befehle folgen,

die ich dir über mein Gefäß mitteile. Du wirst dafür sorgen, dass meine Befehle umgesetzt werden.

Hast du verstanden, Sinnafoch?«
    Ja. Natürlich! Sinnafoch schwindelte. Er, Statthalter von VATROX-DAAG. Es bedeutete

Macht. Und noch etwas: Gefahr. Tödliche Gefahr. Sinnafoch musste wieder an ein Insekt denken.

Eine Motte, die vom Licht einer Lampe angelockt wird, das Licht umschwirrt, sich an ihm berauscht

- und schließlich darin verbrennt, sobald es ihm in seiner Verzückung zu nahe kommt ...
    »Aber sei gewarnt, Sinnafoch: Versuch nicht, mich zu hintergehen!« Die Augen des

Okrills leuchteten noch stärker. Las VATROX-DAAG seine Gedanken? Natürlich. VATROX-DAAG sah durch

ihn hindurch, durchschaute ihn, wusste innerhalb weniger Augenblicke mehr über ihn, als er selbst

in Dutzenden von Leben über sich erfahren hatte.
    »Ich weiß um deine Machenschaften. Ich kenne die Bedeutung des Geräts, das am

Hals meines Gefäßes hängt. Das Vamu des Frequenzmittlers Cedosmo ist darin gefangen.«
    Das ... das ist..., Sinnafoch überlegte rasch. Leugnen war zwecklos. Er hatte den

Frequenzmittler aus dem Weg geschafft, sein Amt usurpiert. Ich kann es erklären. Ich

...
    »Ich will keine Erklärungen hören, Sinnafoch«, schnitt ihm VATROX- DAAG das Wort ab.

»Die Moral deiner Taten ist zweifelhaft. Doch Moral ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten

können. Ich habe deine Taten geduldet, weil sie im Interesse der Frequenz-Monarchie lagen. Doch

vergiss niemals, wer dein Herr ist.«
    Ich ... ich ... Einer Eingebung folgend sank Sinnafoch auf die Knie, als wäre er ein

zum Gehorchen geborener Darturka. Es wird nicht mehr geschehen, versicherte er. Ich bin

dein treuer Diener, VATROX-DAAG.
    »Gut. Dann beweise es!«
    *
    Wie lauten deine Befehle, VATROX- DAAG?, fragte Sinnafoch.
    »Kehr zurück in das Schlachtlicht, das um Bargeron kreist, kam die Antwort. Auf

dieser vergessenen Welt hier hast du nichts verloren.«
    Was ist mit Kruuper?
    VATROX-DAAG zögerte. »Nimm ihn mit!«, sagte die Entität schließlich. »Er ist

nützlich. Aber halte ein Auge auf ihn!«
    Das werde ich.
    Sinnafoch blickte sich um. Von dem Okrivar war nichts zu sehen. Er musste geflohen sein.

»Kruuper!«, rief er scharf. »Komm, wir gehen!«
    Er erhielt keine Antwort.
    In zwanzig Metern Entfernung nahm der Vatrox eine Bewegung wahr. Es war Kruuper. Der Okrivar

hatte sich hinter einem Steinhaufen verkrochen. Wie ein Insekt, das spürte, dass das Tageslicht

sein Leben kosten würde.
    Der Vatrox ging zu Kruuper. Aus ängstlichen Augen blickte der Okrivar zu Sinnafoch auf.

Elkayam war bei ihm, lag ausgestreckt eine Handbreit weiter. Hätte es Sinnafoch nicht besser

gewusst, er hätte den Roboter für ein Stück Schrott gehalten, das man achtlos weggeworfen

hatte.
    »Kruuper, wir gehen!«, wiederholte der Vatrox.
    »In Ordnung alles ist?«
    »Ja, alles ist in bester Ordnung. Das Duell ist vorüber. Wir haben gewonnen.«
    »Was ... was ist mit Philip?«, fragte Kruuper. »Wieso Augen sind rot? Augen machen Kruuper

Angst.«
    »Du brauchst keine Angst haben. Philip geht es gut. Die Induktivzelle beherrscht ihn nicht

mehr. Alles Weitere erkläre ich dir ein andermal. Wir gehen jetzt.«
    Der Okrivar rührte sich nicht. »Nicht können gehen. Duell nicht verlaufen ist, wie Demeiro es

gewollt hat. Demeiro Kruuper und Sinnafoch und Philip töten wird, sobald wir Oberfläche

betreten!«
    »Das wird er nicht, Kruuper.«
    »Wieso nicht?«
    »Demeiro ist nicht mehr wichtig. Du wirst sehen. Und jetzt komm endlich!« Sinnafoch wollte

sich abwenden, als sein Blick Elkayam streifte.
    Der Schrottroboter hatte ihm das Leben gerettet, hatte dabei seine eigene Existenz aufs Spiel

gesetzt, war zu einem traurigen Häuflein zusammengeschmolzen.
    Sinnafoch hielt inne, wartete auf einen Befehl von VATROX-DAAG. Er kam nicht. Der Vatrox hatte

freie Hand.
    Er beugte sich zu dem Roboter. »Ich danke dir, Elkayam. Ohne deine Hilfe wären wir verloren

gewesen.«
    Der Roboter rührte sich. Er stützte sich mit dem verbliebenen Arm ab, brachte seinen grotesken

Kopf auf die Höhe von Sinnafochs. »Ihr wollt nicht bleiben, Wissender?«
    »Wir können es nicht.«
    »Das ist sehr traurig,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher