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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu
Autoren: Arndt Ellmer
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bis er

die System-Kartusche erreicht hatte, und legte die Handfläche dagegen. Danach wiederholte er

dasselbe bei der Kartusche mit der Felsennadel.
    Es geschah nicht viel. Die gestrichelten Linien blieben in beiden Fällen erhalten, aber bei

der zweiten Kartusche erlosch das blaue Leuchten.
    Whistler fand, dass das aussagekräftig genug war, um es zu überprüfen. Er ging zum

Antigravschacht und ließ sich nach oben tragen, vorbei an leeren Etagen, deren Zweck ihm nicht

klar war. Möglicherweise gab es in den Hyperraum oder andere Existenzebenen ausgelagerte Inhalte,

die nur erschienen, wenn genau definierte Umstände eintraten ...
    Inzwischen kannte man eine ganze Reihe von Transmitter-Gegenstationen und ihre Standorte. Es

stellte sich lediglich die Frage, ob diese sich noch erreichen ließen und ob die Aktivierung der

Kartusche tatsächlich einen Schleier um die Felsennadel bewirkte, der auch für die Transmitter

undurchdringlich war.
    Das Antigravfeld transportierte ihn bis ans obere Ende des Schachts und setzte ihn seitlich

auf dem Fußboden ab. Whistler musterte die acht Käfige auf ihren Sockeln. Vor einem Versuch am

lebenden Objekt - sich selbst - schreckte er im Augenblick noch zurück.
    Wenn er die Felsennadel verließ und die Geistesmacht von seinem Bewusstsein Besitz ergriff,

würde er die Rückkehr kaum schaffen. Schon der Weg zur Felsennadel hatte ihm alles

abverlangt.
    Whistlers Blick fiel auf Käfig Nummer sechs, der sich soeben schloss. Es bedeutete, dass ein

Transport von draußen anstand. Er trat näher, fixierte das Innere des Käfigs. Der grelle

Lichtblitz der Materialisation störte seine Kunstaugen kein bisschen. Zwischen den Gitterstäben

sah er drei Personen, die er kannte.
     

3.
     
    »Tolot, hätten Sie die unendliche Güte, mich runterzulassen?«
    Die Stimme des Captains klang noch ziemlich matt, aber dennoch nachdrücklich.
    Icho Tolot ließ ein Grollen hören. Für Fremde klang es bestimmt gefährlich, er selbst wusste

es besser. Es war sein Zeichen für Heiterkeit.
    »Wenn Sie darauf bestehen, wieder die eigenen Füße zu benutzen. Zuvor jedoch beantworten Sie

mir eine Frage. Können Sie sich daran erinnern, wo wir uns bis vor wenigen Minuten aufgehalten

haben?«
    »Bei der Paratronkuppel mit den Jaranoc, nahe dem ehemaligen Standort von Amethyst-Stadt.

Warum fragen Sie?«
    Der Haluter fasste Eritrea Kush vorsichtig mit den Fingerspitzen an den Schultern, hob sie

hoch und setzte sie sanft ab. Anfangs schwankte sie ein wenig, dann hatte sich ihr Kreislauf

normalisiert.
    Captain Kush war durchtrainiert, das merkte er ihrer kurzen Reaktionszeit an. Und sie konnte

seit der Ankunft in der Felsennadel wieder klar denken.
    Sie verließen den Käfig, Kush vor ihm, Tarba hinter ihm.
    »Willkommen!«, meldete sich Timber F. Whistler zu Wort. Seine Stimme vibrierte leicht. Tolot

rechnete es der Anwesenheit des Jaranoc zu. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet der hier auftaucht.«
    Whistler wusste von dem Duell vor sechs Tagen und von Tolots neuem Begleiter.
    Tolot dämpfte seine Stimme und berichtete von den jüngsten Ereignissen auf Katarakt, dem

Eintreffen VATROX-VAMU, dem Zusammenbrechen der Paratronkuppel, dem Eintreffen von riesigen

Kegelstumpfschiffen und der Flucht durch den Transmitter.
    Whistler erzählte im Gegenzug über die Situation in Stardust City, wie er sie erlebt hatte.

Tolots Vermutung bestätigte sich, die auch Kardo Tarba schon bejaht hatte. VATROX- VAMU war

überall, im ganzen Sonnensystem, auf allen Himmelskörpern, in allen Köpfen der Menschen.
    Nur an einem Ort wirkte seine Macht nicht.
    Der Haluter wandte sich an Eritrea Kush. »Was spüren Sie? Können Sie durchgehend klar

denken?«
    »Völlig klar, Tolot. Ich spüre ein leises Wispern wie aus großer Ferne. Es muss an der

Felsennadel liegen.«
    Der Haluter ließ ein Grollen hören. »ES hat vorausgedacht. Dieser Ort ist ein Refugium.«
    »Vielleicht ist es nicht das Einzige, Tolot«, vermutete Whistler und legte dabei den Kopf weit

in den Nacken, um ihm in die Augen sehen zu können. »Talanis wurde ebenfalls als sichere Zone

bezeichnet.«
    Der Haluter stimmte ihm zu. Mit der Ankunft Rhodans am 17. Januar war von der interplanetaren

Raumortung auf den Welten Zyx, Aveda, Trondgarden und Katarakt das Erscheinen jeweils einer

riesigen Nebelkuppel von mehr als 2500 Kilometern Durchmesser und einer Zenithöhe von 100

Kilometern gemeldet
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