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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten
Autoren: Michael Marcus Thurner
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unseren Füßen zu herrschen schien, obwohl niemand zu sehen war - sie war auch auf Wanderer zu spüren. Und die optische Ähnlichkeit der beiden Städte konnte nicht auf Zufall beruhen. Es bestanden Querverbindungen, die das Verhältnis der Anthurianer zu ES in einem neuen Licht erscheinen ließ.
    »Bring uns in die Stadt!«, forderte ich Lloyd/Tschubai auf. »Ich möchte diesem Wesen begegnen, dessen Gedächtnissplitter du gesehen hast.«
    Handelte es sich bei dem Unbekannten etwa um Homunk? Um einen Homunk, der ebenso unvollendet funktionierte wie diese Kopie einer Stadt? Hatte ich deshalb vom Diener ES' geträumt?
    Oder unterlag ich einem Trugschluss - und dies hier war ein Modell, eine ältere Version jenes Ambur-Karbushs, das ich kannte?
    Lloyd/Tschubai teleportierte. Wir fanden uns zwischen steil nach oben ragenden Gebäudeteilen wieder; auf dem Scheitelbogen einer gewagten Brückenkonstruktion, die zwei Türme miteinander verbanden. Wir standen auf bernsteinfarbenen Material, das von einer dünnen Staubschicht bedeckt war.
    »Seltsam ... «
    »Ja, Fellmer?«
    »Eben noch meinte ich, einen Gedanken des Unbekannten anmessen zu können. Aber jetzt ist er weg, ganz woanders in der Stadt.«
    »Hinterher!«
    Lloyd/Tschubai sprang und sprang und sprang. Von einem Stadtteil zum nächsten, von leer stehenden Gebäuden in offene Flächen, vom höchsten Dach in Bereiche unterhalb des Bodenniveaus.
    Nach jeder Teleportation unterzogen wir die Umgebung einer oberflächlichen Überprüfung. Oftmals standen wir vor verkapselten Maschinenaggregaten jeglicher Größenordnung, die auffällig stark vibrierten oder große Räume mit ihrem dumpfen Dröhnen ausfüllten.
    Diese Stadt wirkte, als hätten ihre Bewohner sie aus unbekannten Gründen geräumt und so konserviert, dass sie jederzeit wieder zurückkehren und ihr Leben wie gehabt fortsetzen konnten.
    Ein weiterer Sprung führte uns aus der Stadt. Wir fanden uns auf einer freien Ebene wieder. Gehwege kreuzten einander auf der begrünten, sorgfältig gestutzten Grasfläche.
    Lloyd/Tschubai taumelte. Sein Gesicht war teigig blass, der Körper zitterte. Er benötigte dringend eine Pause.
    »Der Staub bildet hier eine besonders dicke Schicht ...« Mondra deutete auf mehlartiges Material, das den Weg vor uns großflächig bedeckte.
    »Merkwürdig.« Ich bückte mich und nahm den Staub näher unter Augenschein. Die Vergrößerungsfunktion meines Head-up-Displays zoomte die Sandfläche näher heran, bis die Auflösung einige wenige Körnchen zeigte, die einander in Form und Aussehen frappierend ähnelten.
    »Die Sandkörner sind streng strukturiert; mikroskopisch kleine Kristalle!«
    Einer Eingebung folgend nahm ich einige Gran auf und ließ sie von den Analyseeinheiten des Multifunktions-Armbands untersuchen.
    »Hyperkristalle!«, stellte ich nach einer Weile fest. »Sie strahlen im UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums.«
    Sollte ich verblüfft sein? Musste ich angesichts all der Wunder, die unsere bisherige Reise mit sich gebracht hatte, nicht ohnedies mit dem Unmöglichsten rechnen?
    »Erinnert euch«, sagte ich. »Wo auch immer wir in der Stadt waren, sind wir diesem weißen Kristallstaub begegnet. Mal in größeren, dann wieder in kleineren Mengen. Hat dich womöglich die UHFStrahlung irritiert, Fellmer, und dir vorgegaukelt, dass du es mit einem denkenden Geschöpf zu tun hättest?«
    »Möglich, aber unwahrscheinlich.«
    Wir sahen uns in der Umgebung um, zogen immer größere Kreise rings um den Ort unserer Landung. Ich folgte der Spur des weißen Pulvers, als würde ich den von Hänsel und Gretel ausgestreuten Kieseln hinterherlaufen.
    Ich fühlte die Anspannung. Ich meinte, einer wichtigen Sache auf der Spur zu sein. Hyperkristalle und Psi-Materie hingen mit der Lösung all jener Rätsel zusammen, denen wir im Handelsstern begegneten.
    Auf einer leichten Erhebung fanden wir größere Kristalle, Krümeln gleich - und unmittelbar dahinter solche, die finger- bis faustgroß waren. Ihre fein verästelte Kristallstruktur war mit bloßem Auge zu erkennen.
    »Seid vorsichtig«, mahnte ich meine Begleiter.
    Pral gehorchte augenblicklich und blieb zurück, während Mondra und Lloyd/Tschubai zögerlich an die Anhäufung von Hyperkristallen traten.
    »Spürst du etwas?«, fragte ich das Konzeptwesen.
    »Nein. Vielleicht.« Lloyd/Tschubai trat unruhig von einem Bein aufs andere, ganz entgegen seiner sonstigen Art. »Ich bin mir nicht sicher ...«
    Er bückte sich, die
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