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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten
Autoren: Michael Marcus Thurner
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dann, dass es sich um ein anderes Wesen handeln müsse. Mehr war nicht aus ihm herauszubekommen.«
    »Wirken diese Erinnerungsfetzen, denen du begegnetest, etwa bedrohlich?«
    »Nein. Bloß fremdartig. Und fragmentarisch.«
    »Kannst du ihn - oder es - lokalisieren?«
    »Ja.«
    »Dann machen wir uns auf den Weg. Jetzt gleich.«
    Eine erste konkrete Spur. Ich wusste nicht, ob ich erleichtert sein oder mich fürchten sollte. Ohne lange darüber nachzudenken, bedeutete ich Mondra, es mir gleichzutun.
    Wortlos folgte sie meiner Aufforderung. In Momenten wie diesen waren alle Kabbeleien vergessen. Wir funktionierten als gut eingespieltes Pärchen.
    »Wir nehmen Pral mit.«
    »Verstanden.« Lloyd/Tschubai verschwand mit dem üblichen »Plopp«. Ich nahm indes Kontakt mit Curi Fecen auf. Im jungenhaften Gesicht des Captains zeigten sich Augenschatten und dunkle Linien, die ich bislang noch nicht bemerkt hatte.
    »Hast du geschlafen, Curi?«
    »Ich hatte zu tun«, antwortete der Soldat ausweichend.
    Ich wollte ihn maßregeln, ließ es dann aber bleiben. Stattdessen informierte ich ihn über unser Vorhaben.
    »Wir gehen«, sagte ich. »Ihr wartet hier, bis ihr von uns hört.«
    Handelte ich richtig? Wäre es denn nicht wichtiger gewesen, in das Mutterschiff zurückzuteleportieren?
    Nein. Lloyds/Tschubais Gedankenkontakt zu dem unbekannten Lebewesen konnte rasch wieder abreißen. Wir mussten nach den Ursachen für all unsere Probleme auf dem Handelsstern suchen und nicht deren Symptome bekämpfen.
    Das Konzept tauchte unmittelbar neben mir auf. Es hielt den ruhig dastehenden Pral an der Hand. Ich nickte Lloyd/ Tschubai zu, legte ihm einen Arm um die Schulter und deutete Mondra, es mir gleichzutun.
    »Wo ist Ramoz?«, fragte ich meine Begleiterin.
    »Keine Ahnung.« Sie runzelte die Stirn.
    »Die Gedankenstrukturen werden immer schwächer!«, drängte Lloyd/ Tschubai. »Wir müssen uns beeilen!«
    »Das Tier bleibt hier!«, bestimmte ich.
    Mondra gehorchte zögernd und umfasste die Hüfte des Konzepts.
    Und dann sprang Tschubais Körper mit uns.
    Im Bruchteil einer Sekunde waren wir an einem neuen Ort. Ich ließ den Teleporter/Telepathen los und blinzelte gegen starkes Licht, das von einer orangefarbenen Kunstsonne stammte.
    Wir waren in einer Halle materialisiert, deren Ausmaße und Begrenzungen bloß schemenhaft zu erkennen waren. Fast hätte ich mich täuschen lassen und geglaubt, mich auf einer Planetenoberfläche zu befinden. Doch die Kuppel und die vagen Umrisse einer Felshöhle belehrten mich eines Besseren.
    »Wir sind ... wir sind ...« Mondra brach ab. Ihre Stimme versagte ihr den Dienst.
    »... auf Wanderer!«, vollendete ich. »In der Maschinenstadt Ambur-Karbush.«
    *
    Ich sah mächtige Kuppelbauten mit nach oben und seitwärts gereckten Auswüchsen; dazwischen zylindrische wie rechteckige Bauten, die von antennenartigen Auslegern und Erkern umkränzt wurden. Filigran geschwungene Brückenbauten, aufgeräumt wirkende Plätze sowie ein offenes Forum, das an altrömische Theater erinnerte ... Dies alles wirkte wie aus einem Guss. Fugenlos schoben sich die Gebäude aus dem glänzenden Boden, die stählernen Hüllen funkelten in grellem Licht der Kunstsonne.
    Trotz der architektonischen Vielfalt waren die Gebäude harmonisch aufeinander abgestimmt. Wie von jemandem geplant und erschaffen, der von vorneherein das große Ganze im Auge behalten hatte.
    Niemand war zu sehen - und dennoch spürte ich die Allgegenwart intelligenten Lebens. Geister schienen die Plätze und Straßen, die allesamt großzügig angelegt waren, zu beleben.
    Ganz langsam kam die Ernüchterung.
    Ich hatte mich täuschen lassen. Diese Kunststadt ähnelte Ambur-Karbush, in der ich mehrmals Zellduschen erhalten und mit ES kommuniziert hatte. Doch es gab Abweichungen. Unterschiede.
    Das verwendete Metall schimmerte meist blaugrau und silbern, wie es in Polyport-Höfen üblich war. Auch fehlten wichtige Details. So gab es keinen Fluss, der die Stadt streifte und dessen Wasser über ein Felsplateau hunderte Meter in die Tiefe stürzte. Vom auffälligsten Merkmal der Maschinenstadt war nichts zu sehen. Der zentrale, fragil wirkende Turm, in dessen Hülle ein mehrfach gezacktes Stück fehlte, existierte ebenfalls nicht.
    Nein. Dies war nicht Ambur-Karbush, sondern eine Variante oder eine schlechte Kopie dessen, was ES als Teil seines Ankers im Standarduniversum betrachtete.
    Doch es gab starke innere Zusammenhänge. Diese pulsierende Vitalität, die zu
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