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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
Autoren: Christian Montillon
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Keine schwer bewaffneten Darturka, die das Feuer eröffneten. Keine feindlichen Gleiter, aus denen tödliche Energiestrahlen fuhren.  
    Stattdessen ein Transportschlitten, auf dem eine kleinwüchsige, humanoide Gestalt mit dunkler Hautfarbe saß. Es war, als scheine das Licht einer fremden Sonne auf sie.  
    »Ein Halbspur-Changeur?!«
    *
    Der offene weiße Schlitten maß etwa sechs auf zwei Meter. Man sah ihm nicht an, welche Bedeutung er besaß. Auf solchen simplen Konstruktionen reisten die Halbspur-Changeure durch das Polyport-Netz, über das sie für Jahrzehntausende Herren gewesen waren. Bis sich die Verhältnisse vor Kurzem durch die aggressive Expansion der Frequenz-Monarchie geändert hatten.  
    Mondra Diamond verschlug es den Atem. Sie hatte hautnah miterlebt, wie in der Endlosen Stadt das Verhängnis über dieses Volk hereingebrochen war. Die Klonsoldaten der Monarchie hatten die Changeure gnadenlos verfolgt, bis die letzten Überlebenden in die Apha nur-Halbwelt geflohen waren; ein Wechsel der Existenzebene, den Mondra nie bis ins letzte Detail verstanden hatte. Nur eines war klar geworden: Von dort würden die Halbspur-Changeure nie wieder zurückkehren. Die Darturka hatten ganze Arbeit geleistet ...  
    Was also bedeutete die Ankunft des kleinen Humanoiden im Transportschlitten?  
    Darüber würde sie sich später den Kopf zerbrechen müssen. Um lange nachzudenken oder die Situation zu reflektieren, blieb keine Zeit. Entscheidungen waren gefragt sofort! Sie hatte schon zu viel Zeit verloren.  
    »Ras«, sagte sie tonlos. »Wir brauchen ihn! Er darf den Maahks nicht in die Hände fallen!«  
    Draußen hatten die Wasserstoffatmer längst Waffen auf den Neuankömmling gerichtet, der starr auf seinem Schlitten saß. Drei Maahks lösten sich aus der Gruppe und stampften auf den Halbspur-Changeur zu. Die Mündungen ihrer Strahler zeigten auf den zierlichen, geradezu zerbrechlich wirkenden Körper.  
    Gegen die eher massigen Leiber der Maahks wirkte der Neuankömmling so verloren wie ein beschädigtes Beiboot im Hypersturm. Der Halbspur-Changeur war wenn überhaupt halb so groß wie die Angreifer.  
    Die dunkle Haut kontrastierte mit der blütenweißen Schutzkleidung und zeichnete sich ab wie ein unwirklicher Schattenriss. Der halb-ätherische Eindruck entstand durch ein seltsames Phänomen, das Mondra bei allen Angehörigen seines Volkes beobachtet hatte; sie hatte nach der Flucht aus der Endlosen Stadt in MIKRU-JON geglaubt, es nie wieder zu sehen.  
    Der Changeur wirkte, als würde er von einer unsichtbaren Sonne angestrahlt, deren Licht seltsame Effekte auf seine Gestalt zauberte. Es schien, als sei das kleine Wesen in zwei Kontinua zu Hause. Das Licht der fremden Sonne interagierte mit der Beleuchtung auf DARASTO, und das Glosen des Transferkamins sorgte für zusätzliche optische Effekte.  
    Der unwirkliche Eindruck änderte jedoch nichts an den Tatsachen: Der Changeur musste vor den Maahks in Sicherheit gebracht werden. Oder handelte es sich um eine Falle? Eine raffinierte Täuschung?  
    War es womöglich ein schwerer Fehler, keine Sicherheitsvorkehrungen zu ergreifen? Holten sie sich mit dem Neuankömmling eine Art Agent der Frequenz-Monarchie an Bord eine Zeitbombe sozusagen? Es würde nicht der Vorgehensweise ihrer Gegner entsprechen, wie sie sich bislang gezeigt hatten doch das hieß nichts. Mondra war sicher, dass sie bislang nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten der Monarchie und ihrer geheimnisvollen Anführer kannte. Schließlich lag die Motivation ihrer Gegner nach wie vor im Dunkeln.  
    Im nächsten Moment sah Mondra auf dem Bildschirm, wie das Konzept Lloyd/Tschubai auf der hinteren Sitzreihe des Schlittens auftauchte. Es streckte den rechten Arm aus, stellte Körperkontakt zu dem Changeur her.   
    Dann war der Schlitten leer.
    Strahlersalven schlugen dort ein, wo sich das Konzept eben noch befunden hatte. Die Fundamentalisten hatten, als sie die Gefahr erkannten, nicht lange gezögert; und doch waren sie nicht schnell genug gewesen.  
    Mondra hörte durch die akustische Verbindung einen wütenden Schrei und fragte sich, ob sie erleichtert sein sollte. Der Gedanke, sich womöglich ein Kuckucksei an Bord geholt zu haben, setzte sich hartnäckig in ihr fest.  
    Sie wandte sich um. Tschubai stand neben ihr, bei ihm der kleine Neuankömmling, der sich verwirrt umsah. Kein Wunder, war er doch erst vor wenigen Sekunden aus dem Transferkamin gekommen, hatte sich danach einer
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