Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
stoben über die Bedienfelder. »Das Schiff der ARATI UMA befindet sich tatsächlich noch im System«, presste er heraus. »Es wurde laut meinen Informationen von Auben tan Harol als »Ausdruck der Ehrfurcht vor der Regierung und dem Gedenken an die Opfer« auf den Weg geschickt. Es hat vor Kurzem seinen ihm zugewiesenen Standort verlassen und befindet sich tatsächlich an einem Ort, der für das Vorhaben geradezu ideal ist.«
    »Bingo«, sagte ich.
    »Wir geben unser Versteckspiel auf?« Tan Vitar sah mich fragend an.
    »Umgehend«, knurrte ich. »Du informierst das Energiekommando, ich die USO. Unsere postierten Schiffe sollen sofort den Lichtertender aufbringen. Wenn sie Harols Vorgang nicht freiwillig stoppen, wird der Tender unter Feuer genommen und vernichtet!«
    Alaska erhob sich. »Und wenn wir uns irren? Wenn wir all dies falsch einschätzen? Dann vernichtet ihr ein ziviles Schiff!«
    Ich lächelte. »Dieses Risiko gehe ich gern ein. Dann stelle ich meine Funktion zur Verfügung und leiste bis an mein Lebensende Fronarbeit.«
    *
    Reino tan Vitar desaktivierte die Schaltungen, die verhindert hatten, dass wir in der Lenkstation erkannt werden konnten, und wir gaben uns zu erkennen.
    Ohne mit einer Wimper zu zucken, nahm tan Vitars Stellvertreter die Rückkehr des vermeintlich tot geglaubten Tschanor-Gos hin und übertrug ihm sofort wieder die Befehlsgewalt über das Energiekommando.
    Die von mir in einiger Entfernung zum Akon-System postierte USO-Flotte machte sich auf den Weg, ebenso Fragmentraumer, die als offizielle Flotte des Galaktikums ebenfalls außerhalb des Systems in Warteposition verharrt hatten.
    »Hier können wir nichts mehr ausrichten«, sagte ich dann. »Reino, kannst du uns zurück auf die TRAJAN bringen, damit wir beim Showdown im Lichtertender dabei sind?«
    Der Tschanor-Gos sprang auf. »Selbstverständlich. Kommt!«
    Ich drehte mich zu dem Maskenträger, der unverwandt an seinem Terminal saß. »Alaska? Kommst du mit?«
    »Nein«, sagte dieser überraschenderweise. »Ich habe die erste Sperre durchbrochen. Vielleicht schaffe ich es doch noch, auf die Station zuzugreifen und das Leitprogramm zu stoppen.«
    »Gut. Viel Glück!«
    Der Akone und ich aktivierten die Flugaggregate unserer Anzüge und schossen davon.
    Der Maskenträger blieb allein in der Kugelzentrale zurück.
    *
    Saedelaere versank in einer Welt, die er eigentlich nicht kannte, die aber durch ihre logische Struktur für ihn nachvollziehbar war. Selbst wenn er nicht alle Symbole und deren Bedeutungen kannte, verstand er doch ihre Funktion.
    Der Maskenträger hangelte sich über Notverbindungen, gab sich als Wartungsroutine aus, aktivierte Systeme, die bisher im Ruhezustand gewesen waren. Langsam, aber kontinuierlich stieß er vor, kam dem fremden Rechner immer näher, übersprang Sicherheitssperren, indem er die Systeme der Lenkstation, in der er saß, als Redundanzsystem ausgab.
    Irgendwann zog er die Maske aus, weil sich das Innenpolster vollständig mit Schweiß vollgesogen hatte. Selten störte seine Maske dermaßen – und ausgerechnet dies war einer dieser Momente.
    Saedelaere arbeitete weiter, bis er es geschafft hatte. Er befand sich im System, das für die Verknüpfung aller Abläufe zuständig war. Soweit verstand er, was er vor sich hatte.
    Breite Datenströme liefen über den Hauptmonitor seines Terminals. Diagramme, Symbole, Ziffern- und Buchstabenfolgen ... Quellkode. Nach etlichen Fehlversuchen gelang es Saedelaere, einen einfachen Schemaplan über den Informationswust zu stülpen, sodass er zwischen der Grundstruktur des Systems und den laufenden Vorgängen unterscheiden konnte.
    Kontinuierlich arbeitete er sich an dieser Matrix entlang und folgte den Ursprüngen der Daten. Steuerprogramme, Kontrollprogramme, Rückkopplungsprogramme – ihre Befehlszeilen vermischten sich vor den fiebrig glänzenden Augen des Terraners zu einem endlosen Fluss an Informationen.
    Wenn man es herunterbrach, blieben nur noch Nullen und Einsen .
    Dann endlich sah er ihn.
    Den Hauptschalter.
    Saedelaere griff darauf zu, isolierte ihn von den anderen Informationsströmen.
    Er musste ihn nur noch betätigen. Ein zweifaches kurzes Antippen an der entsprechenden Stelle des berührungssensiblen Monitors reichte völlig aus.
    Saedelaere hob die linke Hand, streckte den Zeigefinger aus.
    Nullen und Einsen.
    Es war ihm bewusst, dass er nicht vollständig verstand, welche Abläufe er mit diesem virtuellen Schalter genau terminieren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher