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Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer
Autoren: Arndt Ellmer
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später explodierte die letzte. Die Trümmer verteilten sich in alle Richtungen, ohne dass irgendwelche Kräfte sie daran hinderten.
    Ich verließ die JULES VERNE und suchte die Justierungsstation auf. Sarkyuin und seine Teams bereiteten den zweiten Versuch vor. Die Einsatzkommandos von Captain Lenz servierten einen Imbiss, während die empfindlichen Geräte der Hantel ins All lauschten.
    Funkgespräche der Walzen empfingen wir keine. Die Gaids schirmten sich zu gut ab.
    *
    Während die Sonnenzapfer grelle Saugstrahlen zwischen den Sonnen und den Pyramidenfünfecken erzeugten und die 240 Schiffe der Gaids mit höchster Intensität ihre Taster auf das Phänomen richteten, entdeckte Canio Sarkyuin auf der Analysedarstellung die erste Abweichung. Und das schneller, als es seiner Auffassung nach möglich hätte sein dürfen.
    »Vorsicht, HOL, die Justierung gerät außer Kontrolle!«
    »Ich kann keinen Fehler erkennen.«
    »Sonne fünf verändert ihren Standort viel zu früh.«
    »Das System hat den ersten Justierungsversuch im hyperenergetischen Feld gespeichert. Der erneute Start setzt das gesamte Sonnenfünfeck innerhalb von Sekunden in den Status, den es beim Abbruch hatte.«
    »Das heißt, wir sparen verdammt viel Zeit.«
    »Bitte definiere den Begriff ›verdammt‹.«
    »Später.« Sarkyuin vertiefte sich wieder in die Diagramme, behielt gleichzeitig das Holo im Blick. Nach vier Stunden wanderten auch die roten Punkte wieder, und am nächsten Tag stellten die Wissenschaftler mithilfe der Taster fest, dass sich die beiden Sonnen um achtzehn und um elf Meter von der Stelle bewegt hatten.
    Kurz darauf erschien Lenz im Schaltsaal.
    »Ich bringe kein Essen«, sagte er. »Also schaut nicht schon wieder so gierig. Ich bringe eine schlechte Nachricht. Die Gaids haben Verstärkung erhalten. 500 Walzenraumer.«
    Sarkyuin spürte, wie das Blut aus seinem Gesicht wich. »Was unternehmen sie?«
    »Bisher nichts. Sie beziehen rund um den Sonnentransmitter Stellung, als warteten sie auf etwas Bestimmtes.«
    Von der Programmsteuerung her stellte es kein Problem dar, das wussten sie inzwischen. Schwankungen in den hyperenergetischen Feldern konnten jedoch katastrophale Folgen haben. Canio Sarkyuin machte sich zum ersten Mal Gedanken über die Anwesenheit der Gaids.
    Wenn die Beobachtungen stimmten, dass die Schiffe dieses Volkes überall dort angriffen, wo sie freie Bahn brauchten oder etwas suchten, musste ihre Anwesenheit vor Holoin nicht unbedingt etwas mit der JULES VERNE zu tun haben.
    Barg die Justierungswelt ein Geheimnis? Und wenn ja, was hatte es mit den Gaids zu tun, die sich in früheren Jahrhunderten nie irgendwie auffällig verhalten hatten?
    Der Algustraner hatte die Stunden vor dem zweiten Justierungsversuch genutzt und sich die Daten und Logs angesehen, die NAUTILUS I und II sowie die JULES VERNE auf ihren Ausflügen gewonnen hatten. Die Gaids verhielten sich ungewöhnlich und kaum so, wie es ihrer mentalen Struktur entsprach. Der Gedanke, dass sie alte Hightech der Hathor entdeckt hatten und dadurch überfordert waren, erschien ihm durchaus plausibel. Entsprechend begannen sie sich für alles zu interessieren, was älter als zweitausend Jahre war.
    In den Aufzeichnungen der Hathor gab es mit Sicherheit auch Hinweise auf die Sonneningenieure. Wenn es damit zusammenhing, mussten sich die Gaids fragen lassen, warum sie früher so friedlich gewesen waren und jetzt nicht mehr.
    Canio Sarkyuin zuckte zusammen, als Lenz plötzlich hinter ihm auftauchte, ihn packte, hochhielt und herumdrehte, sodass er dem Terraner ins Gesicht sehen musste.
    »Hast du in letzter Zeit schon mal in den Spiegel gesehen?«, wollte der Captain wissen.
    »Nein. Und wenn, geht’s dich nichts an.«
    »Du hast Ringe um die Augen, so groß wie bei Waschbären. Du brauchst dringend Schlaf, Canio. Bevor dir hier noch ein Fehler unterläuft, solltest du besser eine Auszeit nehmen.«
    Auszeit , wie das klang. Aber er fühlte sich tatsächlich müde. Er brauchte mindestens zehn Stunden Schlaf, das entsprach in etwa dem, was er in den letzten Tagen zu wenig gehabt hatte.
    »Gut, macht ohne mich weiter. Aber weckt mich, sobald sich etwas verändert.«
    Ob sie sich auch daran hielten, bekam er nicht mehr mit.

11.
    Alles deckungsgleich! Nicht die geringste Abweichung! Keine Fehler in der hyperenergetischen Struktur! Die volle Identität mit den in HOLS Speichern enthaltenen Status-Protokollen war gegeben.
    Nach insgesamt sechs Tagen Laufzeit standen sie
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