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Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne

Titel: Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne
Autoren: Arndt Ellmer
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war.
    Nicht einmal Icho Tolot mit seinen zwei Gehirnen vermochte es zu erklären.
    Stardust – trotz der Klimaanlage begann Rhodan in seinem SERUN zu frösteln. Der Hilferuf von dort hatte ihn elektrisiert. Ausgerechnet die 804 Millionen Auswanderer und deren Nachfahren wurden von der Frequenz-Monarchie bedroht und brauchten dringend Unterstützung.
    Deshalb reisten er und seine Gefährten von PERISTERA nach OROLOGION, von der Kleinstgalaxis Kyon Megas in die Hauptgalaxis Diktyon auf der Suche nach einer besseren Ausgangsbasis für die Weiterreise. Diktyon kannten sie aus ihren Sternkatalogen als Centaurus A, eine Sterneninsel knapp außerhalb der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU.
    Vielleicht haben wir in OROLOGION mehr Glück als bisher , dachte der Terraner. Oder mehr Pech ...
    Egal, ob Darturka sie erwarteten oder Angehörige anderer Völker, als Ankömmlinge befanden sie sich immer in der schlechteren Position. Das Funktionsprinzip der Transferkamine verschaffte den möglichen Verteidigern eines Polyport-Hofes einen Vorteil und Eindringlingen einen Nachteil. Dreißig Sekunden vor der Sichtphase zeigte ein Kamin die Ankunft von Besuchern durch ein bläuliches Glimmen an, das zwanzig Sekunden andauerte. In den letzten zehn Sekunden vor der Ankunft am Transferdeck wurden die Ankömmlinge sichtbar. Diese erkannten ihrerseits, was sich auf dem Platz zwischen den vier Kaminen abspielte.
    Von dieser kurzen Zeitspanne bis zum Erreichen der Kaminmündung hing im schlimmsten Fall ihr Überleben ab.
    Die Zeitanzeige an seinem Arm wechselte von acht auf neun Minuten. Die holografische Darstellung besaß etwas von der Gnadenlosigkeit eines Todfeinds. Davon hatte Rhodan im Laufe seiner 3000 Jahre währenden Existenz etliche erlebt. Diese Anzeige an seinem linken Arm war aufsässiger als sie alle.
    Wie viele Minuten noch?
    Reisen selbst über viele Millionen Lichtjahre hinweg dauerten in einem Transferkamin nicht lange. Dennoch blieb eine gehörige Portion Ungewissheit und Unsicherheit. Sie verlor sich vermutlich erst, wenn man regelmäßig mit diesem Transportsystem reiste – und wenn einem keine Verfolger im Nacken saßen.
    Zum Glück hatten sie das Schiff, und das verdankten sie zum einen den Halbspur-Changeuren und zum anderen Mondra, die den ersten Kontakt zu MIKRU-JON hergestellt hatte.
    Rhodan ertappte sich dabei, wie er immer öfter auf die Zeitanzeige starrte und den Blick schließlich überhaupt nicht mehr wegnahm. Zehn Minuten, dann zehneinhalb.
    Ein leises, überraschtes Seufzen Mondras ließ ihn aufblicken. Das Universum um den Kommandoteil von MIKRU-JON wich dem energetischen Glimmen der Kaminröhre. Die Schirmstaffel des Schiffes lud sich dabei elektrostatisch auf. Zahllose Elmsflämmchen huschten in geschäftiger Eile hin und her.
    In Mondras Gesicht erschien ein Ausdruck gespannter Erwartung, begleitet von einem Tasten an die Seite des SERUNS, wo der Handstrahler hing. Ihre grünen Augen funkelten im Licht der indirekten Beleuchtung.
    Zwanzig Sekunden später erkannte Rhodan am Ende der Röhre einen Ausschnitt des Transferdecks. Dort wimmelte es nur so von Lebewesen, die schräg über ihnen an einer Wand zu kleben schienen. MIKRU-JON drehte die drei Teile, bis der Boden der Zentrale auf derselben Ebene lag wie das Transferdeck.
    Die Auskunft des PERISTERA-Rechners war falsch , dachte Rhodan. Oder die Situation hat sich tatsächlich innerhalb dieser kurzen Zeit geändert.
    Laut sagte er: »Alarmstufe Rot! Volle Kampfbereitschaft aller Waffensysteme herstellen!«
    *
    Über die Außenmikrofone drang ohrenbetäubender Lärm in die Zentrale von MIKRU-JON. Angehörige verschiedener Völker und mit unterschiedlichen Sprechwerkzeugen benutzten die Handelssprache Yonnuu . Das Schiff reduzierte die Lautstärke, bis die Insassen den Sprachorkan nur noch als Flüstern wahrnahmen.
    Die Orter von MIKRU-JON lieferten erste Daten vom Transferdeck. Über tausend Personen hielten sich an diesem Ort auf. Rhodan sah kugelförmige Wesen mit Stummelflügeln, die sich dem Gedränge durch steile Hüpfer nach oben zu entziehen suchten. Die Schwerkraft holte sie gnadenlos wieder herunter. Sie beendeten ihren Sturzflug auf den Köpfen und Körpern anderer Wesen, auf Gepäckstücken und Lafetten, wobei sich Rhodan nicht vorstellen mochte, dass sie sich diese Zielorte ausgesucht hatten. Er fühlte seine Überlegungen bestätigt, als Überwachungsautomaten eingriffen und die Kugeln von den übrigen Völkern
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