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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Schloss. Sie schlich weiter, kniete sich hin, klappte den Satz Dietriche auf und wählte einen aus. Sie schob ihn ins Schloss und stieß von den Zuhaltungen ab, wobei sie schnell feststellte, dass das Schloss schwierig zu knacken sein würde. Vielleicht nicht für Pendergast, aber sicherlich für sie.
    Besser, sich nach einer Alternative umzusehen.
    Sie schlich an der Rückseite des Hauses entlang und entdeckte entlang der Mauer mehrere Souterrainfenster. Sie kniete sich hin und leuchtete mit der Taschenlampe in das nächstgelegene Fenster. Es war schmutzig, fast undurchsichtig, und sie streckte den Arm aus und fing an, es mit einem Lappen zu putzen. Nachdem sie das Fenster so weit sauber gewischt hatte, dass sie hindurchsehen konnte, stellte sie fest, dass die elektrisch leitende Alarmfolie auch vor diesem Fenster verlegt worden war.
    Also damit konnte sie etwas anfangen. Sie holte den schnurlosen Bohrer aus dem Rucksack, steckte eine 0 , 5- mm-Diamantspitze auf, schaltete den Bohrer ein und bohrte zwei Löcher ins Glas, eines durch die obere Bleifolie nahe der Verbindungsstelle und eines durch das untere Folienband, wobei sie darauf achtete, das Band nicht zu durchtrennen und dadurch den Alarm auszulösen. Sie entmantelte einen Kupferdraht und fädelte ihn durch beide Löcher, wobei sie eine dünne Dentalklammer verwendete, um den Kupferdraht auf der Metallfolie an der Innenseite zu befestigen und so den Stromkreislauf komplett aufrechtzuerhalten und um – was entscheidend war – den Alarm für das restliche Haus zu deaktivieren.
    Dann bohrte sie mehrere Löcher in die Fensterscheibe, damit sie eine Öffnung hatte, die groß genug war, um hindurchschlüpfen zu können. Als Nächstes ritzte sie mit dem Glasschneider einen Kreis in die Fensterscheibe und verband alle Löcher miteinander. Sie brachte den Saugnapf an, klopfte einmal fest auf das Glas; es brach exakt entlang der Kreislinie. Sie entfernte das Stück und legte es beiseite. Zwar war die Bleifolie entlang des Schnitts eingerissen, aber das spielte keine Rolle. Dank des Kupferdrahts war der Stromkreislauf aufrechterhalten.
    Sie trat einen Schritt zurück und warf einen Blick auf die umliegenden Gebäude. Niemand hatte sie gesehen oder gehört, niemand nahm Notiz von ihr. Sie blickte am Gebäude hoch, das vor ihr lag. Es war immer noch dunkel und grabesstill.
    Sie konzentrierte sich wieder aufs Fenster. Während sie auf den eventuell installierten Bewegungsmelder achtgab, richtete sie den Strahl der Taschenlampe durchs Fenster, konnte aber bis auf Aktenschränke und Bücherstapel nichts erkennen. Bei dem Alarmkabel handelte es sich um ein ziemlich simples Sicherheitssystem, und sie vermutete, dass es sich im Inneren – wenn überhaupt – um das gleiche System handelte. Mittels eines Dentalspiegels war sie imstande, den Lichtstrahl in alle Ecken des Raums zu richten, entdeckte jedoch nichts, was einem Bewegungsmelder, einer Infrarot- oder Laser-Alarmanlage ähnelte.
    Sie steckte den Arm durchs Fenster und wedelte damit herum, bereit, beim ersten Anzeichen, dass irgendwo in der Dunkelheit ein rotes Licht anging, loszulaufen.
    Nichts.
    Okay.
Sie wandte sich um, steckte die Füße durch das Loch im Fenster, zwängte sich vorsichtig hindurch und ließ sich auf den Fußboden fallen, dann zog sie den Rucksack hinein ins Haus.
    Wieder wartete sie reglos im Dunkeln und suchte nach irgendwelchen blinkenden Lichtern, irgendeinem Hinweis auf ein Sicherheitssystem. Alles blieb ruhig.
    Sie zog einen Stuhl aus einer Ecke und stellte ihn unter das Fenster, für den Fall, dass sie schnell flüchten musste. Dann blickte sie sich um. Das Mondlicht war gerade hell genug, um den Inhalt des Raums erkennen zu können. Wie sie von draußen gesehen hatte, handelte es sich in erster Linie wohl um einen Lagerraum voller Metallaktenschränke, vergilbter Aktenordner aus Pappe und Bücherstapel.
    Sie ging zum ersten Bücherstapel und hob die schmierige Plastikplane an. Zum Vorschein kamen ältere, identische Hardcover mit Buckram-Einband, jedes mit einem großen schwarzen Hakenkreuz in weißem Kreis, umgeben von einer roten Fläche.
    Bei dem Buch handelte es sich um
Mein Kampf,
der Autor: Adolf Hitler.

[home]
    80
    Nazis.
Corrie legte die Plastikplane zurück auf den Bücherstapel und achtete darauf, nicht damit zu rascheln. Es lief ihr kalt den Rücken herunter. Jetzt ergab alles, was Betterton ihr erzählt hatte, Sinn. Das Gebäude existierte seit dem Zweiten Weltkrieg; der
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