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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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anderen Art«, sagte er. »Wren hat mir gesagt, dass der Gründer zum Gutsherrn in Südmanhattan avancierte, nachdem die Gemeinde auseinanderfiel. Dieser Farmer und Elijah Esteban müssen ein und derselbe Person sein. Nach seinem Tod wurde er im Keller eines Hauses der Siedlung, die er gegründet hatte, beigesetzt – allein, wie es scheint, mit den verhängnisvollen Dokumenten, der Eigentumsurkunde und dem Testament.«
    »Das ergibt Sinn«, sagte D’Agosta. »Wie hat Alexander Esteban also davon erfahren?«
    »Nachdem er sich aus Hollywood zurückgezogen hatte, scheint Esteban ein Faible für Ahnenforschung entwickelt zu haben. Er hat einen Forscher eingestellt, der für ihn die alten Bücher durchsehen sollte. Es war dieser Forscher, der die Entdeckung machte – und für seine Mühe ermordet wurde. Um ihn handelt es sich übrigens bei der nicht identifizierten Leiche im Tunnel.«
    »Wir haben sie gefunden«, sagte Hayward.
    »Zudem war es eine höchst passende Leiche. Sie wurde von der Brücke in den Harlem River geworfen und von unserem äußerst beschäftigten Freund Wayne Heffler mit Hilfe der sogenannten Schwester fälschlich als Fearing identifiziert.«
    »Colin Fearing war also tatsächlich am Leben«, sagte D’Agosta. »Als er Smithback umbrachte, meine ich.«
    Ein Nicken. »Erstaunlich, was sich mit Theaterschminke so alles bewerkstelligen lässt. Esteban war ein Filmregisseur
par excellence

    »Vielleicht sollten wir Agent Pendergast sich ausruhen lassen«, sagte Hayward.
    Pendergast winkte ab. »Unsinn, Captain. Reden hilft mir, einen klaren Kopf zu bekommen.«
    »Ich verstehe das immer noch nicht«, sagte D’Agosta.
    »Ist ganz einfach, wenn man den Faden erst einmal aufgenommen hat.« Pendergast schloss die Augen und faltete die blassen Hände auf der Decke. »Esteban hatte von der Existenz und dem Ort eines Dokuments erfahren, das ihn fabelhaft reich machen würde. Unglücklicherweise war es in einem Grab verschlossen und befand sich im Kellergeschoss des heutigen Ville des Zirondelles, unter einer geheimen Sekte, die Außenstehenden mit größtem Misstrauen begegnet. So geheim, dass nur einhundertvierundvierzig Personen jemals Mitglied werden konnten. Nur wenn ein Mitglied starb, wurde ein neues rekrutiert. Unmöglich, dass Esteban da eindringen konnte. Also hat er versucht, die Öffentlichkeit gegen das Ville zu mobilisieren, die Stadt dazu zu bewegen, dass sie das Grundstück zurückfordert und die Hausbesetzer vertreibt. Deshalb ist er auch
Menschen helfen Tieren
beigetreten und hat Smithback angeheuert, in der
Times
darüber zu schreiben.«
    »Jetzt verstehe ich«, sagte D’Agosta. »Für sich genommen hat das nicht genügt. Also hat Esteban eine Eskalationsstrategie verfolgt, indem er Smithback ermordete und den Mord dem Ville in die Schuhe schob und diesen ganzen Voodoo- und Zombie-Blödsinn erfand.«
    Pendergast nickte kaum sichtbar. »Er hat den Vôdou nicht ganz richtig verstanden – zum Beispiel beim winzigen Sarg in Fearings leerem Grabfach –, deshalb war mein Freund Bertin ja auch so perplex. Ein Hinweis, den ich leider übersehen habe. Ironischerweise, denn was das Ville praktizierte, war ohnehin nicht Vôdou, sondern ein ganz eigener und bizarrer Kult, der sich im Zuge der Jahrzehnte der Abschottung von der Außenwelt verwandelt und pervertiert hat.« Er hielt inne. »Esteban hatte zwei Komplizen angeheuert. Colin Fearing – und Caitlyn Kidd.«
    »Caitlyn Kidd?«, wiederholte D’Agosta ungläubig. »Die Reporterin?«
    »Ganz genau. Sie war Teil des Plans. Esteban hat vermutlich eine Liste mit präzise definierten Charaktereigenschaften angefertigt und sich dann die Leute ausgesucht, die diesen genau entsprachen. Ich glaube, es ist ungefähr so passiert: Fearing war arbeitslos, ein Schauspieler mit schlechtem Ruf, der unbedingt Geld brauchte. Er wohnte im selben Haus wie Smithback, war ungefähr so groß und schwer wie Smithback. Für Esteban der perfekte Kandidat. Caitlyn Kidd war eine ziemlich skrupellose Reporterin, die unbedingt Karriere machen wollte.« Er blickte zu Hayward hinüber. »Sie scheint das gar nicht zu überraschen.«
    Hayward zögerte nur kurz, bevor sie antwortete. »Ich habe zu allen Personen, die in diesen Fall involviert waren, Hintergrunduntersuchungen angefordert. Kidds ist erst vor ein paar Stunden zurückgekommen. Sie ist vorbestraft wegen Betrugs – ziemlich gut versteckt im Lebenslauf, wie sich herausstellte. Sie hat als Trickbetrügerin
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