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Pearl Harbor

Pearl Harbor

Titel: Pearl Harbor
Autoren: Harry Thürk
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würden im Schlamm des Hafenbeckens von Pearl Harbor steckenbleiben, bevor sie ihre Ziele erreichten. Schließlich fehlten

    Die Aichi K-99, als Sturzkampf- und Torpedoflugzeug verwendet, war der beim Überfall auf Pearl Harbor am meisten eingesetzte Typ, Besatzung: 2 Mann; Bewaffnung: zwei starre 7,7-mm-MGs in den Tragflächen, ein bewegliches MG am hinteren Ende der Kanzel: Bomben- oder Torpedolast: 800 kg

    Kapitän Mitsuo Fuchida, der Befehlshaber
    der Flugzeugverbände, die Pearl Harbor angriffen

    auch noch detaillierte Kenntnisse über die Lagerplätze der Schiffe, über den Verlauf von u nterirdischen Leitungen, über Öltanks und andere wichtige Objekte.
    Kusaka war nicht der Mann, der objektive' Schwierigkeiten übersah, aber er ließ sich von ihnen auch nicht so schnell entmutigen. Er beauftragte vielmehr eine Anzahl von Arbeitsgruppen damit, Einzelprobleme in kürzester Zeit zu untersuchen und zu lösen.
    Fast unmerklich ging die Aktion vom Stadium der Planung in das der Übung über.
    Zunächst wurden junge, fähige Offiziere für entscheidende Aufgaben ausgewählt. Ein junger, außerordentlich gut ausgebildeter Kapitän der Marineluftwaffe, der auf einem kleinen Flugzeugträger Dienst tat, erhielt eines Tages den Befehl, auf der »Akagi«, einem der größten und schwersten Flugzeugträger der Flotte, zu erscheinen. Es war Kapitän Mitsuo Fuchida. Seine Versetzung überraschte ihn, denn er war erst ein knappes Jahr zuvor von der »Akagi« auf das kleinere Schiff versetzt worden.
    Yamamoto selbst klärte ihn in einem privaten Gespräch auf. »Seien Sie nicht überrascht, Kapitän, Sie sind ausersehen, im Falle eines Angriffs auf die Amerikaner in Pearl Harbor die Fliegerverbände zu leiten, die wir zum Einsatz bringen.«
    Wenig später als er wurden über hundert Piloten von Yamamoto in den Plan eingeweiht und zum Stillschweigen verpflichtet.
    Sie begannen ihre Übungen. Tag für Tag steuerten sie ihre kleinen schnellen Torpedoflugzeuge auf die hölzernen Ziele zu, die in der Bucht von Kagoshima der Insel Kiushiu schwammen. Hier war das Wasser ebenso seicht wie im Hafenbecken von Pearl Harbor. Doch zur großen Enttäuschung der Piloten erreichte kein Torpedo sein Ziel. Einer nach dem anderen bohrte sich in den Schlamm und blieb stecken. Die Waffentechniker zerbrachen sich die Köpfe. Aber es dauerte nicht lange, bis sie einen Ausweg gefunden hatten. Sie befestigten einfache Stabilisierungsflossen aus Holz an den Torpedos. Bereits die ersten Versuche verliefen erfolgreich. Nach und nach wurden die Torpedos so verbessert, daß sie dicht unter der Wasseroberfläche liefen.
    Inzwischen übten sich die Bomberpiloten im Abwurf auf so relativ kleine Ziele wie die amerikanischen Schiffe. Fuchida, der den Luftangriff leiten sollte, legte deshalb großen Wert auf Sturzkampfflugzeuge. Er wählte die Aichi K-99 als Prototyp für den Angriff aus, ein kleines, wendiges, einmotoriges Sturzkampfflugzeug mit einer Besatzung von zwei Mann. Außer der Bombenlast besaß dieses Flugzeug drei schwere Maschinengewehre. Die Torpedoangriffe sollten von der älteren, aber sehr leistungsfähigen Nakajima G-96 geflogen werden, einem speziell für den Einsatz von Trägern entwickelten Modell. Dazu kam als Jagdflugzeug die Mitsubishi S-00, die man allgemein Zero nannte, eines der zu dieser Zeit leistungsfähigsten Jagdflugzeuge der Welt.
    Für die Bomber ergaben sich, ähnlich wie für die Torpedoflugzeuge, schwierige Probleme. Der japanische Konsul in Honolulu, General Nagao Kita, der dort militärische Aufklärungsarbeit betrieb, schickte Berichte, aus denen hervorging, daß die großen amerikanischen Schiffe oft paarweise am Rande des Hafenbeckens festgemacht hatten. Hier konnte ein Torpedo nur das vordere Schiff treffen. Torpedo-und Bombenangriffe mußten kombiniert werden.
    Kopfzerbrechen bereitete den Waffentechnikern weiterhin die starke Panzerung der amerikanischen Schlachtschiffe. Aber die Waffentechniker fanden auch hier einen Ausweg. Sie fertigten aus panzerbrechenden 38-cm-Granaten Bomben an, indem sie sie mit Stabilisierungsflossen versahen. So näherten sich die technischen Vorbereitungen für den Angriff schon ihrem Abschluß, als die Admirale Yamamoto und Kusaka noch im Generalstab die letzten Widerstände gegen den Plan bekämpfen mußten.
    Während dieser Zeit arbeitete die japanische Militärspionage auf Hochtouren. Ihr Schwerpunkt war Honolulu. Der dort amtierende japanische Konsul Kita hatte unter den über 150
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