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Oversexed & underfucked: Notgeil auf Mallorca

Oversexed & underfucked: Notgeil auf Mallorca

Titel: Oversexed & underfucked: Notgeil auf Mallorca
Autoren: Sissi Kaipurgay , Kooky Rooster
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empfindlich … für die ist das ein Abenteuer“, maule ich, grapsche aber gehorsam nach meinem luziferrot lackierten Koffer. Als wir uns an dem Spanier vorbeizwängen halte ich meine Hand auf und grunze:
    „Money back!“
    Der Dicke packt meine Hand, schüttelt sie, grinst mich breit an und meint: „Good Evening, Senores.“
    „No!“, erkläre ich, „Money back! Fifty Euro! No room, no money!“
    „Yes, yes“, grinst mich der Ex-Wirt an und nickt und schüttelt meine Hand, „Live ist hard, sometimes!“
    „Nein, No, ich meine … Gnargh!“, fluche ich.
    „Lass gut sein“, brummt Ray, packt mich am Unterarm und zerrt mich ins Freie.
    „Aber, der hat jetzt  …“, brabble ich aufgeregt.
    „Ich weiß, Schatz!“, summt Ray beruhigend und stapft die Gasse runter, wobei er ziemlich schief geht, da sein Koffer sehr schwer ist. Wie er sich da abmüht, dabei mit seinem Hintern wackelt, die Straßenbeleuchtung ihn hart akzentuiert – sexy. Mein Herz schlägt höher, da es meine unteren Regionen durchbluten muss. Mit wenigen Schritten habe ich ihn eingeholt, schlinge meine Arme um ihn, drücke ihn an mich ran und küsse ihn – schiebe ihm meine Zunge tief in den Hals. Am liebsten würde ich ihn gleich hier und jetzt nehmen. Da kommt mir eine Idee.
    „Lass uns am Strand übernachten“, schlage ich vor, „Unter freiem Himmel, das Rauschen des Meeres, die Sterne und der Vollmond über uns, das wäre doch voll romantisch – du magst es doch romantisch!“
    Ray funkelt mich an, erst kritisch, aber dann entsteht in seinem Kopf das Bild, das ich gerade gezeichnet habe.
    „Wir könnten nackt baden, uns im Meer lieben, und am Strand, und  …“
    „Okay!“, raunt Ray, „Dann aber schnell!“
     
    +++++
     
    Die Sterne funkeln, das Meer rauscht, der Sand ist noch warm von der Sonne. Wunderschön. Ich seufze, was aber leider von den Horden betrunkener Touristen übertönt wird, die auf der Straße vorbeiziehen oder sich hier – im Abstand von jeweils höchstens fünf Metern – mit den berühmten Sangria-Eimern breitgemacht haben.
    Weit und breit sehe ich nichts von der romantischen Abgeschiedenheit, die Stephano mir ins Ohr geflüstert hat. Auch er guckt leicht konsterniert, dann wandert sein Blick von links nach rechts. Mit der mir inzwischen vertrauten Bestimmtheit nimmt er seinen grellroten – er nennt es Luziferrot, dieser Satansbraten – Koffer hoch und stapft los. Ich hinterher.
    Nach gefühlten hundert Kilometern sind meine Füße müde, mein Arm halbtot und nur eins ist gleichgeblieben: Das Bild, das sich unseren entsetzten Augen rundherum zeigt.
    „Ja, müssen die denn nicht nach Hause?“, echauffiert sich Stephano, wobei er seinen Koffer in den Sand fallen lässt.
    „No, Gringo, it’s Partytime, as usual“, raunt eine tiefe Stimme.
    Ich gucke erschrocken über die Schulter und sehe einen sexy Spanier, der uns beide lüstern mustert. Nein, er mustert
mich
und leckt sich über die Lippen, was Stephano mit einem Knurren, gleich einer Bärenmutter, kommentiert.
    „Come with me. I know, where the best party is“, lockt der Kerl, aber mein Freund hat Blut geleckt und geht breitbeinig, wie einst John Wayne, auf ihn zu.
    „This is“, er zeigt auf mich, „MY friend. My Amigo. Comprende?“
    „Si, si“, sagt der geile Spanier und ich glotze ihn an.
    Schwarze Locken, dunkle, feurige Augen, Lippen wie Schlauchboote in Miniaturformat, eine Nase wie ein Gott. Waaahnsinn. Der Kerl ist die Versuchung in pur und ich will  …
    „Stephano? Warum bist du so unhöflich zu dem netten Herrn?“, sage ich so kalt, dass selbst mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft. „Vielleicht ist die Party ganz NETT. Warum sollten wir weiter hier Koffer schleppen, nur weil DU zu dösig warst, ein Hotelzimmer zu buchen? Habe ich nicht auch ein WENIG Spaß verdient auf einer – Vergnügungsfahrt – deine Worte, erinnere dich  …“
    Stephano ist perplex. Er starrt mich an, wie ein Auto, das gerade auf den Schrottplatz gefahren und dort einfach stehengelassen wurde. Die Scheinwerfer – seine blauen Augen glotzen und sein Mund steht offen. Er tut mir leid und ich würde am liebsten alles zurücknehmen, aber irgendwie – bin ich einfach fertig. Ich könnte heulen und will nur nach Hause. Der Spanier wittert Morgenluft.
    „Aaaaah, ihr Streit?“, fragt er samtweich und blinzelt mir zu. „You“, er zeigt auf mich, „you need – ähm, distance. Then it will be … as a new love“, vollendet er den Satz und
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