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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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von Kernwaffentests mit dem Codenamen Operation Dominic beobachtet wurde. Dabei wurde ein W49-Gefechtskopf mit hoher Sprengkraft – 1,4 Megatonnen – mit einer Thor-Rakete vom Johnston-Atoll aus gestartet und in einer Höhe von 250 Meilen über dem Pazifik gezündet. Die dadurch ausgelösten Effekte waren erheblich und bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt.
    Einige Tausend Meilen entfernt in Hawaii schmolzen Stromleitungen; Fernsehapparate, Radios und andere elektrische Geräte brannten durch, und Hunderte von Straßenlampen erloschen. Auf anderen Inseln im Pazifik wurden Mikrowellenverbindungen zerstört und Telefonleitungen unterbrochen. Erst nachdem diese Schäden analysiert worden waren, erkannten amerikanische Wissenschaftler die potenziellen schädlichen Auswirkungen einer in großer Höhe ausgelösten nuklearen Explosion auf eine hochentwickelte und technologieabhängige Gesellschaft.
    Die Russen hingegen hatten diesen Effekt schon mindestens sieben Jahre früher kennengelernt, infolge der am 22. November 1955 ausgelösten Explosion einer 1,6 Megatonnen starken thermonuklearen Bombe mit dem Codenamen RDS-37. Sie hatten ihn möglicherweise sogar schon 1953 beobachtet, als sie eine vergleichsweise schwache Joe 4-Waffe mit lediglich 400 Kilotonnen Sprengkraft zur Zündung brachten.
    So gut wie sicher ist jedoch, dass das Wissen um die zerstörerische Wirkung des EMP die Konstruktion der Avionik des MiG-25 Foxbat Abfangjägers entscheidend mitbestimmte. Dass das Konstruktionsbüro Mikojan-Gurewitsch sich bei diesem Hochleistungsflugzeug für den Einbau von Elektronenröhrentechnologie anstelle von ausreichend verfügbarer moderner Elektronik entschied, erscheint in diesem Zusammenhang nur sinnvoll.
    Es ist außerdem eine Tatsache, dass es aufseiten der Westmächte keine bereits existierenden oder in Planung befindlichen Flugzeuge gab, deren Höchstgeschwindigkeit auch nur annähernd an die der Foxbat heranreichte; eine dieser Maschinen wurde in den frühen 1970ern von den Israelis per Radar mit Mach 3,2 gemessen. Trotzdem begann auf dem Geschwindigkeitsmesser der MiG-25 bei Mach 2,5 der rote Bereich, denn laut Viktor Belenko bestand die Gefahr, dass die Maschinen des Flugzeugs bei einer Geschwindigkeit über Mach 2,8 unkontrolliert zu beschleunigen begannen. Das lag zum Teil daran, dass die Tumansky R-15B-300 Nachbrenner-Strahlturbinen ursprünglich für die Verwendung in einer einmotorigen und nur einmal benutzbaren Mach 2plus-Aufklärungdrohne, der Tupolew Tu-123 Yastreb oder Hawk, konstruiert worden waren.
    Die Russen haben niemals öffentlich zu verstehen gegeben, dass die MiG-25 eigentlich die Aufgabe hatte, ICBM abzufangen, doch mehrere nicht amtliche Quellen haben bestätigt, das dies tatsächlich der Fall war.

Camp 22
     
    Dies ist eins von einem Dutzend Internierungs- und Arbeitslagern in Nordkorea, in denen insgesamt etwa 200 000 Gefangene festgehalten werden. In der Nähe von Haengyong in der Provinz Hamgyong, dicht an der Grenze zu China und Russland gelegen, ist Camp 22 – oder Kwan-li-so (Straflager) Nr. 22, wie sein offizieller Name lautet – das größte von allen, und seine Beschreibung in diesem Roman entspricht der Wirklichkeit.
    Die »Verbrechen«, die die meisten dieser Gefangenen begangen haben, würden in jeder anderen Nation nicht einmal als harmlose Vergehen bewertet. Viele sind dort, weil sie oder einer ihrer Angehörigen als regimekritisch eingestuft werden oder weil sie, was von Pjöngjang als genauso gefährlich angesehen wird, Christen sind oder das Christentum befürworten. Und Kim-Jong-Il ist bedingungslos entschlossen, das »schlechte Blut« auszumerzen, das Bürger seines Landes für derartige ketzerische Ideen anfällig macht: Selbstverständlich werden im Fall eines solchen »Verbrechens« drei vollständige Generationen der Familie des jeweiligen Schuldigen ergriffen und in den nordkoreanischen Gulag geschickt.
    Es existieren durch Dokumente belegte Beweise, dass zum Tode verurteilte Gefangene eigens zu dem Zweck ins Camp 22 verlegt werden, um als menschliche Versuchstiere bei Untersuchungen über die Wirkung von giftigen Gasen und Flüssigkeiten zu dienen.
    Diese »Experimente« reichen von genauen Beobachtungen der Auswirkungen neu entwickelter Substanzen bis hin zu Stegreif-Exekutionen, die mit einer an Lässigkeit grenzenden Selbstverständlichkeit durchgeführt werden. In einem Fall wurden willkürlich fünfzig Frauen ausgewählt, denen man Kohlblätter zu essen gab, die
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