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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition)
Autoren: Katie S. Farrell
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Hals werfen!
    Nein, Dan musste es einfach spüren, dass sie die richtige Frau für ihn war! Wenn er anfing über das Leben fern von Zuhause nachzudenken, würde er darauf kommen, dass er sie brauchte, dass er nicht ohne sie sein konnte! Er war es doch genauso gewöhnt und sie waren sich nie auf die Nerven gegangen.
    Aber ein leiser Schatten des Selbstzweifels hatte sich auf ihre Zukunftsvisionen von Dan und ihr in einem exotischen Land gelegt.
     
    Ihr wurde bewusst, dass Larry sie immer noch beobachtete.
    Sie lächelte ihn mühsam an und sagte mit gespielter Gleichgültigkeit, die ihr Larry allerdings keine Sekunde abkaufte:
    „Wir werden sehen! Wenn ich die Richtige bin, wird er es merken. Aber ich werde mich nicht lächerlich machen, in dem ich wie eins seiner aufgebrezelten Weiber mit dem Super duper-Sexappeal hinter ihm her hüpfe und ihn andauernd mit zwei riesigen weißen Zahnreihen anlächle!
    Oder meine Klamotten so wähle, dass er vornüber in meinen Ausschnitt fällt! Das bin ich nicht, Larry.
    Und so kann ich mich auch nicht verbiegen, nicht einmal für Dan!“
    Larry nickte ihr nachdenk lich zu, sagte aber ganz offen:
    „Ich verstehe dich, nur er reagiert nun mal auf so etwas genauso wie die meisten Männer! Aber es ist deine Sache, da hast du selbstverständlich Recht!“
     
    Sie legten sich noch ein bisschen in die Sonne und dösten vor sich hin, dann fuhren sie gemächlich zurück.
    Larry war über Sammys Haltung erstaunt. Er hatte eine unterkühlte Atmosphäre erwartet.
    Stattdessen fing sie an zu singen. Sie hatte eine dunkle, aber ganz weiche Stimme und die Lieder kamen meist aus dem Soulbereich. Ab und zu sang Larry mit, obgleich er sich nie sehr melodienfest gefühlt hatte.
    Aber Sammy ließ keine Verlegenheit aufkommen, wenn er etwas schwankte. Sie hielt ihre Stimmlage unbeirrt durch.
     
    Lachend brachten sie ihre Räder in die Garage und gingen ins Haus.
    Dan war bereits zurück. Der Wind war auf dem Wasser stärker gewesen als angenommen und daher hatte man die Tour etwas früher beendet. Die drei tranken noch zusammen Tee, dann entschuldigte sich Sammy, die noch lernen wollte.
    Die beiden Männer blieben in der gemütlich warmen Wohnküche zurück.
    Dan sah den Freund nachdenklich an.
    Er fragte ganz direkt: „Sie gefällt dir, nicht wahr?“
    Larry sah ihn ernst an.
    „Eine Frau fürs Leben! Aber dank dir mal wieder unerreichbar!“
    Dan hob erstaunt die Augenbrauen und lachte: „Quatsch! Was hat denn das mit mir zu tun?“
    Larry überwand sich und sprach aus, was er eigentlich lieber geheim gehalten hätte.
    „Sie liebt dich!“
    Dan winkte irritiert ab.
    „Nie, das hätte ich doch gemerkt! Wir sind nur so etwas wie Geschwister. Außerdem ist sie viel zu soft für mich. Ich würde sie nur dauernd irgendwie verletzen. Zu mir passen Mädchen, die nichts Ernstes wollen, die auf Spaß aus sind!“
    Larry schüttelte ungläubig den Kopf. Konnte ein Mann so dumm sein! Aber er wies den Freund nur auf das Offensichtliche hin:
    „Das kannst du dir als Diplomat aber dann abschminken! Keine Skandale erwünscht, du weißt schon!“
    Dan seufzte lachend.
    „ Das stimmt allerdings. Aber mit ein bisschen Diskretion läuft auch dann etwas. Sammy wäre sowieso viel zu schade für mich!“
    Larry konnte es nicht fassen.
    Dan überlegte scheinbar nicht einmal, was ihm da entging.
    „Da hast du Recht, viel zu schade“, meinte er nur trocken.
    Sein Freund bekam nun schmale Augen. Dans Tonfall war mehr als unterkühlt, als er ihn zurechtwies.
    „Hör zu, das alles geht dich nichts an, Larry! Wir haben hier alle gut zusammengelebt. Wenn ich mit einer der beiden etwas angefangen h ätte, wäre alles den Bach runtergegangen. Das sind super Kumpel, die beiden Mädchen. Die besten, die ich je hatte. So etwas riskiere ich nicht wegen einer Bettgeschichte!“
    „Ich meinte auch keine Bettgeschichte, sondern eine ernsthafte Beziehung.“
    „Vergiss es, so weit bin ich noch lange nicht!“
    Larry ließ die Sache auf sich beruhen.
    Was hätte er auch noch sagen sollen. Eigentlich wollte er Sammy ja nicht verkuppeln, auch nicht an Dan. Schon gar nicht an Dan! Und er verstand durchaus auch Dans Standpunkt, der ja fast ehrenwert zu nennen war.
    Seine Freundschaft mit Sammy war ihm mehr wert, als eine Liebesbeziehung zu diesem hübschen Mädchen, das er sofort hätte haben können!
     
    Die Wochen plätscherten ereignislos dahin und Larry fühlte sich in Kingston sehr wohl.
    Kingston war eigentlich keine
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