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Nur für dich (German Edition)

Nur für dich (German Edition)

Titel: Nur für dich (German Edition)
Autoren: Sandra Gernt
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erneut.
    „Ruh dich ein wenig aus.“ Warme Lippen küssten ihm über Stirn und Wangen und Müdigkeit senkte sich wie ein Schleier über Thomas’ Bewusstsein. Er fühlte sich wund, geliebt und vollkommen befriedigt.
      Ein bisschen, ja … , dachte er träge und lächelte zufrieden. Fest an Colin gekuschelt schlief er ein.

~*~

    „Sweet, wach auf.“
    Thomas blinzelte, verwirrt von der völligen Finsternis. Nur kurz allerdings, dann erinnerte er sich an alles – sein neuer Partner – Ian, erschossen im Café – wilde Verfolgungsjagd bis in dieses Tunnelsystem – hoffnungslos in der Dunkelheit gestrandet – Colin …
    Er spürte einen zarten Kuss auf den Lippen und lächelte unwillkürlich. Mittlerweile lag er gänzlich auf dem Boden, voll bekleidet – wie hatte Colin das geschafft, ohne ihn zu wecken?
    „Es wird Zeit, Tommy.“ So hatte Ricky ihn genannt, wenn er es ernst meinte, ansonsten immer Sweet oder Schatz . Thomas wollte hochfahren, doch Colin hielt ihn sanft zurück. Licht flammte auf, das nicht blendete. Es war ein überirdisches, alles erhellendes warmes Licht … Diesmal musste Colin mehr Gewalt aufwenden, um ihn am Boden zu halten.
    Nein. Ricky. Es war Ricky, Thomas wusste es. Hatte es vom ersten Moment an gewusst und nur versucht, es sich auszureden.
    „Ich war sofort tot“, flüsterte Ricky mit einem traurigen Lächeln. Er saß über ihm, ganz dicht an ihn herangerückt. Zärtlich streichelte er über Thomas’ Wangen, der es sich wie erstarrt gefallen ließ.
    „Ich bin diesen Kerlen direkt in die Arme gelaufen. Da war kaum Zeit, sich zu fürchten, geschweige denn, um Hilfe zu rufen, sie waren auf einmal um mich herum. Einer sagte „hey, Arschloch!“, und schlug mir die Faust ins Gesicht. Ich war tot, bevor ich am Boden angekommen war, er hatte mich so unglücklich unter der Nase erwischt, dass es mir in das Gehirn … Na ja, du kannst es dir denken.“ Sein Lächeln vertiefte sich und er hörte nicht auf, Thomas zu streicheln. Er wusste nicht, ob er darüber froh oder entsetzt sein sollte. Wer war dieser Mann? WAS war dieser Mann?
    „All die Jahre, die für dich seither vergangen sind, waren für mich kaum ein paar Wochen. Man hatte mir die Wahl gelassen, in die friedvolle Ewigkeit einzugehen oder auf dich zu warten, damit wir zusammen sein können. Du siehst, wofür ich mich entschieden habe.“ Er legte behutsam die Finger über Thomas’ Mund und hinderte ihn so am Sprechen. Thomas war sich auch nicht sicher, was er sagen sollte, all das hier war so irreal. Gewiss träumte er nur! Oder halluzinierte davon, mit einem Geist zu reden.
    „Es ist die Wahrheit, Sweet, kein Traum, kein Betrug, kein Trick. Man hat mir eine zweite Wahl gewährt: Dich sterben zu lassen, wenn du dich bei der Jagd nach Mördern in tödliche Gefahr begibst, oder als Schutzengel zu dir zu gehen und dir so das Leben zu bewahren. Colin hat es nie gegeben, Thomas. Nur du hast mich gesehen und gehört, für deine Kollegen und alle anderen Menschen war ich nicht da.“
    „Aber …“
    „Ich könnte dir das Konzept der Engelsenergien wissenschaftlich erklären, doch dafür haben wir gerade nicht genug Zeit.“ Ricky grinste verschmitzt, wie er es immer getan hatte, wenn er ein Problem verstanden hatte, das Thomas noch zu hoch war. „Du kannst die hypothetische Annahme von Quantenteilchen hinnehmen, also nimm bitte hin, dass es möglich ist, als Engel für einen einzigen Menschen wahrhaft und stofflich in dieser Welt zu sein, für alle anderen aber bloße Luft.“
    Thomas nickte stumm.
    „Ich habe verhindert, dass du mit der Honda unter den Laster gerätst und dich abgefangen, als du gestürzt bist. Die Killer hatten dir den Vorderreifen zerschossen. Ohne mich wäre es spätestens da für dich vorbei gewesen, du hättest dir beim Sturz alles das gebrochen, was jetzt nur mehr oder weniger leicht geprellt ist. Verstärkung konnte ich nicht für dich rufen, weil ich das Handy zwar anfassen, aber mit niemandem außer dir telefonieren konnte. Also habe ich es so versteckt, wie ich es dir erzählt habe, damit das GPS-Signal geortet werden kann. Seit ich hier bei dir bin, habe ich dich nicht einen Wimpernschlag lang losgelassen, und das war lebenswichtig für dich.“
    „Was meinst du?“, fragte Thomas heiser und klammerte sich an Rickys Händen fest. Ein Engel hatte über ihn gewacht! Unfassbar … Doch er glaubte es, tief im Inneren glaubte er jedes einzelne Wort.
    „In meinen Armen sind für dich nur wenige
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