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Nur eine perfekte Affäre?

Nur eine perfekte Affäre?

Titel: Nur eine perfekte Affäre?
Autoren: C Sands
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dich nach Hause bringe und über Nacht bei dir bleibe.“
    „Ich brauche keinen Babysitter, Grant.“
    „Darüber lässt sich streiten. Komm schon. Lass uns gehen.“ Grant ließ ihm keine Wahl. Er ging zur Tür und machte das Licht aus.
    Als Sam dann später im Bett lag, war er froh, dass sein Bruder darauf bestanden hatte, ihn zu begleiten. Er hatte seinen jüngeren Bruder vermisst. Sie hatten noch eine Stunde beisammengesessen, ein paar Bier getrunken und ihre Beziehung aufgefrischt. Sam machte die Augen zu und fand einen Moment Frieden, bevor Bilder vor seinem geistigen Auge aufzogen. Er dachte an seine Tochter Tess und die Liebe, die sie ihm geschenkt hatte. Auch wenn er sie durch sein Verhalten nicht verdient hatte. Normalerweise erlaubte er es sich nur, sich einige Momente ihr süßes Gesicht vorzustellen, wenn er dachte, dass er damit umgehen konnte.
    Dann wanderten seine Gedanken zu Caroline, und sein Herz tat ihm weh, so sehr vermisste er sie. Anscheinend war es ihm bestimmt, immer gerade die Menschen zu verletzen, die ihm am meisten bedeuteten. Aber es tröstete ihn etwas, dass Caroline jetzt glücklich sein sollte, weil Annabelle wieder bei ihr war. Er fragte sich, ob sie schon Princess abgeholt hatten, und konnte sich lebhaft Carolines Freude vorstellen, wenn sie ihre Tochter mit dem Tier überraschte. Nach langen, ruhelosen Minuten schlief Sam schließlich ein.
    Der nächste Tag war wie der davor. Er saß in seinem großen Büro, wühlte sich durch Papiere und versuchte, einen Weg zu finden, hier weiterzumachen. In Wahrheit hassteer den Job, das Unternehmen und alles, was damit zu tun hatte. Kein Geld der Welt würde das ändern. Aber Grant zuliebe blieb er. Sein jüngerer Bruder hatte die Hauptlast der Arbeit getragen und den Zorn ihres Vaters ertragen müssen, als Sam einfach verschwunden war. Grant hatte für ihn die Stellung gehalten. Dennoch hatte er sich bei den gelegentlichen Telefonanrufen nie beschwert. Nein, Grant war seine einzige emotionale Stütze gewesen. Er hatte Sam sogar dazu ermuntert wegzugehen, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Grant hatte bei ihm etwas gut.
    Er drehte sich vom Schreibtisch weg und starrte aus dem Fenster. Caroline kam ihm immer wieder in den Sinn, sosehr er auch versuchte, nicht an die Frau zu denken, die er verlassen hatte. Er vermisste sie schrecklich. Er vermisste die Ranch und das Leben in der Kleinstadt. Ebenso wie die Kleinigkeiten, wie etwa zusammen eine Tasse Kaffee zu trinken. Ihm fehlte sogar die harte Arbeit in der Ställen und das gute Gefühl, etwas fertiggestellt zu haben. Aber am meisten vermisste er Carolines schöne blaue Augen, die so fröhlich funkelten, wenn sie lächelte.
    „Geh zu ihr zurück.“
    Sam wirbelte herum. Grant stand vor seinem Schreibtisch und stützte die Hände in die Hüften. „Was?“
    „Du leidest hier, Sam. Geh zurück nach Hope Wells. Ich denke, Caroline wird absolut nichts dagegen haben.“
    Er schüttelte den Kopf. „Aber ich. Das kann ich ihr nicht antun. Meine Ehe war nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Und Caroline hat eine Tochter, vergiss das nicht. Das ist eine große Verantwortung. Ich glaube nicht, dass ich dazu in der Lage bin, Grant. In meinem Leben hat es schon zu viele Fehlschläge gegeben. Außerdem muss ich das Unternehmen leiten. Wir haben viele laufende Projekte. Ich kann dich nicht bitten, das alles allein zu managen. Du hast ohnehin schon unzählige Male den Kopf fürmich hingehalten.“
    Grant stützte sich mit beiden Händen auf den Schreibtisch. „Sam, verstehst du denn nicht? Du bist der Erbe des Unternehmens. Du kannst allein bestimmen, was mit Triple B passiert. Du kannst die Firma verkaufen, aufteilen, verkleinern. Ja, du kannst sogar einen Teil davon nach Hope Wells verlagern. All diese Optionen hast du. Das Unternehmen gehört jetzt dir.“
    Überrascht schaute Sam seinen Bruder an. Triple B war immer ein fester Bestandteil der Familie Beaumont gewesen. Er hatte nie daran gedacht, das Unternehmen zu verkaufen oder zu verkleinern. Offensichtlich ging Grant mit einem klaren Kopf an die Sache heran, während er selbst verwirrt und voller Zweifel war. „Und was ist mit dir, kleiner Bruder? Es geht schließlich auch um deinen Lebensunterhalt.“
    „Wir haben doch beide mehr Geld, als wir brauchen. Ich finde, dass Kalifornien sich sehr gut anhört – der Ozean, die Sonne und all das. Mir würde es guttun, es einmal langsamer angehen zu lassen.“
    Das Telefon im Vorzimmer
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