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Nur ein kleines Intermezzo?

Nur ein kleines Intermezzo?

Titel: Nur ein kleines Intermezzo?
Autoren: Sherryl Woods
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bin stolz auf dich, weil du dir Zeit dafür genommen hast.”
    “Das war das Mindeste, was ich tun konnte.” War es klug, seiner Tante Fragen wegen Dr. Beth Browning zu stellen? Womöglich deutete sie dann zu viel in die Fragen hinein. Hatte sie ihn und die Ärztin absichtlich zusammengeführt? Wenn ja, sollte sie erfahren, dass diese Frau nicht infrage kam, schon weil sie Football nicht mochte. Und auch, weil sie nicht verstand, dass das Spiel zu seinem Leben gehörte. Außerdem hatte sie ein Vorurteil gegen ihn.
    “Übrigens, deine Dr. Browning ist kein Football-Fan”, bemerkte er.
    “Ach nein?”, entgegnete Destiny.
    “Hast du das nicht gewusst?”, hakte er nach.
    “Woher sollte ich?”
    “Du hast behauptet, du hättest mit ihr gesprochen.”
    “Habe ich das? Also, eigentlich hat deine Sekretärin alle Nachrichten weitergegeben.”
    Aha, jetzt brachte sie Teile ihrer Geschichte durcheinander. Mack war sicher, auf etwas gestoßen zu sein. “Destiny, es sieht dir nicht ähnlich zu vergessen, was du jemandem gesagt hast. Was steckt denn nun wirklich dahinter?”
    “Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du redest. Ich habe dich lediglich um eine gute Tat gebeten, und du hast diese Bitte erfüllt. Ende der Geschichte, nicht wahr?” Nach kurzem Zögern fügte sie hinzu: “Oder findest du Dr. Browning etwa attraktiv?”
    “Auf ihre schlichte Weise ist sie schon attraktiv”, räumte er großzügig ein. Die Ärztin hatte nette, warm wirkende Augen, hellblondes kinnlanges Haar und eine schöne Haut, betonte jedoch ihre Weiblichkeit praktisch kaum. Darum verstand er auch nicht, wieso er sich zu ihr hingezogen fühlte. Vielleicht lag das an der Herausforderung, die sie für ihn darstellte.
    “Mack, habe ich dir nicht beigebracht, dass es bei einer Frau nicht auf die Verpackung ankommt?”, tadelte Destiny.
    “Du hast es zumindest versucht”, bestätigte er lachend.
    “Dann solltest du dich an diese Lektion erinnern, weil sie wichtig und vernünftig war.”
    “Ich werde mich bemühen.”
    “Wenn es sonst nichts gibt, Mack, muss ich jetzt Schluss machen. Ich habe unendlich viel zu tun, bevor mein Gast zum Abendessen kommt.”
    “Jemand, den ich kenne?” Vielleicht ließ seine Tante ihn in Ruhe, wenn sie ihr eigenes Leben führte.
    “Nein, nur jemand, den ich kürzlich kennengelernt habe.”
    “Ein Mann?”, erkundigte er sich.
    “Wenn du es unbedingt wissen musst, nein.”
    “Schade. Ich könnte dir jederzeit einige interessante Junggesellen vorstellen. Du müsstest nur ein Wort sagen.”
    “Die meisten Männer, die du kennst, sind halb so alt wie ich”, wehrte Destiny lachend ab. “Das wäre nichts für mich. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als eine alte Frau, die auf jung macht.”
    “Ich kenne etliche wohlhabende und einflussreiche Männer mit eigenen Firmen”, entgegnete Mack. “Obwohl ich wirklich finde, ein Mann meines Alters könnte dich wesentlich faszinierender und herausfordernder finden als die Frau, mit der er zurzeit zusammen ist.”
    “Ja, das sind deine üblichen Schmeicheleien”, erwiderte sie lachend. “Danke, mein Lieber, aber ich muss jetzt wirklich etwas tun.”
    Mack verabschiedete sich und ließ sich alles noch einmal durch den Kopf gehen. Hatte Destiny nun zugegeben, Beth zu kennen, oder nicht? Bei seiner Tante war es besser, er wusste Bescheid, damit er sich wappnen konnte.
    Beth betrachtete Destiny Carlton, die ihr am Esstisch gegenübersaß. Nach Macks Besuch hatte sie in ihrem Büro völlig überraschend eine Einladung seiner Tante zum Abendessen vorgefunden, und aus Neugierde hatte sie angerufen. Vielleicht erfuhr sie jetzt, warum Mack ziemlich sicher gewesen war, sie würde seine Tante kennen.
    Bisher hatten sie und Destiny Carlton nur belanglos geplaudert, und Beth wurde allmählich ungeduldig. “Verzeihen Sie mir, wenn ich so direkt bin, Ms. Carlton, aber warum haben Sie mich eigentlich eingeladen?”, erkundigte sie sich schließlich.
    “Auf diese Frage habe ich schon gewartet”, entgegnete Destiny fröhlich. “Ich habe gehört, dass Sie immer ganz geradeheraus sind.”
    “Ach ja?” Beth war überzeugt, dass Mack noch keine Zeit gefunden hatte, mit seiner Tante über sie zu sprechen.
    “Sie brauchen nicht so besorgt zu gucken”, fuhr Destiny fort. “Wie Sie bestimmt wissen, treibe ich oft Spenden für das Krankenhaus auf, und ich erfahre bei solchen Gelegenheiten von neuen aufstrebenden Sternen unter der Ärzteschaft oder auch in der
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