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Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

Titel: Null Bock auf Mr Cock (German Edition)
Autoren: Angela Fetzner
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mir , was läuft konkret bei mir bei der Partnersuche falsch? Ich rechtfertige mich erst mal gegenüber dem Spiegel, dass ich keine Frau bin, die verzweifelt von einer Partnerschaft in die nächste stolpert – nur weil sie nicht allein sein kann oder will. Und ihr deshalb jeder Mann lieber ist als gar keiner. Weshalb sie sich wie ein Klammeräffchen an die Männer hängt, was diese vollends in die Flucht schlägt.
    Weiter bin ich keine Frau, die sich als Single nicht als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sieht – und die sich nur in Symbiose und Einheit mit einem Partner glücklich wähnt – wo nur das „wir“ und nicht das „ich“ zählt. Und die sich allein als ein nutzloses Geschöpf auf diesem Planeten ansieht.
    Auch bin ich keine Frau, die einen Mann als ihren Pausenclown und Zeitvertreiber betrachtet – weil sie mit ihrer Zeit selbst nichts anzufangen weiß und vor lauter Langeweile gar mit den Fingern auf den Tisch trommelt.
    Auch brauche ich keinen Mann, weil ich nichts im Alleingang unternehmen möchte, nur Seite an Seite mit einem Mann durch die Straßen promeniere, sich selig beim starken Mannsbild einhängend und ihm bewundernde Blicke zukommen lassend.
    Und ich bin keine Frau, die sich nachts im Dunkeln fürchtet und deshalb einen mutigen Kerl im Haus braucht, der sie beschützt und mutig verteidigt.
    Nein, das alles bin ich nicht, freue ich mich – dessen bewusst, kann ich nun viel selbstbewusster agieren und durchs Leben schreiten – und muss beileibe keinem Mann hinterherlaufen.
     
    Aber was ist dann der Grund meines Singledaseins, frage ich weiter? Ist es vielleicht eine allzu verzweifelte Suche nach einem Mann?
    Eine allzu verzweifelte Männersuche bewirkt, wie wir bereits zu Protokoll gegeben haben, genau das Gegenteil – und hält die Männer auf Abstand und schreckt sie ab – gerade als hätten sie ihre Hand auf eine heiße Herdplatte gelegt, die sie nun eiligst zurückziehen.
    Also, Angie, Du musst besonnen sein und einen kühlen Kopf bewahren, ermahne ich mich selbst, und anderen Dingen in Deinem Leben Priorität einräumen, z. B. Sport, Freunden und Karriere. Willst Du Segen – so musst Du Dich regen.
    Also nehme ich mir vor, Freundschaften in Zukunft besser zu hegen und zu pflegen. Keine Geburtstage mehr vergessen, öfters mit Freunden telefonieren, mailen und häufiger schöne Treffen vereinbaren.
    Was wärmt, gerade auch an trüben Tagen, Herz und Seele besser als gute Freunde? Freunde, die immer für einen da sind, die einen trösten und bei denen man sein Herz ausschütten kann. Freunde in der Not sind wie Tausend auf ein Lot – heißt es so schön – und genau diese guten und seltenen Freunde muss man behandeln wie wertvolle Diamanten.
    Zusammen mit diesen guten Freunden die Freizeit gestalten, mal ein Wellness-Wochenende oder einen schönen Urlaub verbringen. Was gibt es Lustigeres und Entspannteres? Und ich komme mal wieder raus – und darum geht es ja – und bei dieser Gelegenheit lerne ich vielleicht einen Mann kennen. Wobei wir wieder beim Thema wären.
     
    Weiter habe ich mir vorgenommen, mich mehr um mich und meine Gesundheit zu kümmern.
    Trainieren und Sport treiben, wann es einem in den Sinn kommt, ist schließlich nur eingefleischten Singles vorbehalten. Morgens um fünf mit den Hühnern aufstehen und schon mal eine Runde um den Block drehen? Kein Problem! Oder abends nach Feierabend – anstatt einen Partner zu umsorgen und zu pflegen – noch eine DVD mit Gymnastik reinlegen? Warum nicht?
     
    Das ist im Moment aber leider alles graue Theorie, denn noch habe ich mir die Vorzüge und Annehmlichkeiten des Single-Lebens nicht bis zur letzten Faser meines Daseins verinnerlicht. Schließlich muss ich auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen und deshalb gilt es, nur noch eine Hürde zu überwinden: den inneren Schweinehund.
    Und deshalb, ich versprech’s Ihnen hoch und heilig, werde ich gleich heute Abend die Sportschuhe anziehen – an der fehlenden Sportausrüstung liegt es jedenfalls nicht – und ein paar Runden drehen. Ich muss ja nicht gleich olympiataugliche Leistungen vollbringen oder einen Marathon vollführen. Einfach ein wenig mehr laufen, das bringt schon sehr viel. Jeder Gang macht schlank.
    Und wie heißt es so schön – wer mit etwas angefangen hat, hat schon die Hälfte des Weges hinter sich. Ausflüchte und faule Ausreden werden in Zukunft nicht mehr zugelassen – keine Kopfschmerzen, keine Gelenkbeschwerden, keine sonstigen
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