Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen
Autoren: Katie McGarry
Vom Netzwerk:
Erfüllung ihrer Träume war.
    Ja, mit Narbengewebe kannte ich mich aus. Das Problem war nur: Wenn ich ihr entgegenkam, dann nahm meines zu.

[zurück]
Echo
    Ich schlug die Autotür zu und rannte im Dunkeln die Auffahrt hinauf. Gott sei Dank steckte Isaiah unter der Motorhaube der Corvette.
    »Tut mir leid, dass ich so spät komme. Ich hatte eine Verabredung –« mit meiner Mutter, was meinem Vater einen Herzinfarkt bescheren würde, wenn er davon wüsste, »… die irgendwie total schräg lief …«, weil es ihr egal ist, wenn ich noch auf Jahre hinaus nicht schlafen kann, Hauptsache, ich denke nicht schlecht über sie, und außerdem hält sie mich sowieso für ein herzloses, unversöhnliches Biest, »… und da habe ich komplett die Zeit vergessen.« Ich war ziellos in der Gegend herumgefahren und hatte versucht, mich davon zu überzeugen, dass sie unrecht hatte.
    Isaiah streckte den Kopf unter der Motorhaube hervor und begrüßte mich mit einem irren Grinsen. »Alles okay. Dein Dad hat gesagt, ich soll ruhig loslegen.«
    Na gut. Es war zwar irgendwie nicht typisch für meinen Vater, gepiercte, tätowierte Jugendliche in unserer Garage abhängen zu lassen, aber vielleicht war er ja zu sehr mit Ashley beschäftigt. Die Haustür fiel zu, und Beth kam mit einer Flasche Diet Coke in die Garage. »Das Einzige, was ihr im Haus habt, ist so Diät-Kacke. Und Obst. Kübelweise Obst. Gibt’s hier nicht mal ’ne verdammte Tiefkühlpizza?«
    »Ashley mag keine Konservierungsstoffe.« Was redete ich hier eigentlich? »Warum warst du drinnen?« Ich sah mich um und spürte einen Stich. »Wo ist Noah?« Außerdem drang allmählich die Tatsache in mein Hirn vor, dass das Auto meines Vaters nicht da war. »Und wo ist mein Vater?«
    Beth schaute mich verständnislos an und tauchte dann schlagartig aus ihrer Trance auf. Na toll, sie war high. »Ach ja, deine Stiefmutter hat Wehen bekommen, und dein Dad meinte irgendwas von dass wir es dir ausrichten sollen.« Sie runzelte die Stirn. »War da noch mehr, was wir ihr sagen sollten, Isaiah?«
    Er murmelte unter der Motorhaube hervor. »Scheiße, was weiß ich denn. Du warst doch diejenige, die zuhören sollte.«
    Beth kicherte. »Stimmt.« Dann hörte sie auf zu kichern. »Wow. Seit wann ist es denn dunkel?«
    Ich bekam einen Riesenschreck. »Ashley hat Wehen bekommen? Das kann nicht sein. Sie hat doch noch …« Keine Ahnung – Wochen jedenfalls. Verdammt, wie hatte ich nur die ganze Zeit so gleichgültig sein können? Dad musste in heller Panik sein. »… haufenweise Zeit. Das Baby ist noch gar nicht fertig.«
    Beth neigte den Kopf. »Haben Babys einen Timer?« Ihr Gesicht hellte sich auf einmal auf. »Sollten sie jedenfalls.«
    Isaiah schlug die Motorhaube zu. Sein Blick war fiebrig. »Ich brauch den Schlüssel.«
    Ich kam mir vor, als hätte mein Hirn gerade eine Vollbremsung hingelegt. Oh mein Gott. Er hatte noch nie vorher nach dem Autoschlüssel gefragt. Ich zeigte hektisch auf den Haken über der Werkbank und stammelte: »Da … da … hängt er.«
    Er schnappte sich den Schlüssel und rutschte hinters Steuer. Ich schwöre, auf einmal lief alles in Zeitlupe ab: wie er den Fuß aufs Gaspedal setzte und den Schlüssel in die Zündung steckte.
    Im Geiste sah ich Aires. Sein braunes Haar, die langen Beine, das immer gegenwärtige Lächeln. »Irgendwann fährt es, Echo«, hatte er mal gesagt. »Hörst du nicht schon dieses satte, tiefe Motorengeräusch?«
    Mir standen Tränen in den Augen, und ich schluckte einen Schluchzer hinunter.
Ja, Aires. Es fährt. Das hab ich für dich getan
. Wie ich mir wünschte, dass er jetzt hier wäre.
    Isaiah drehte den Schlüssel herum, und ein unbeschreiblich süßes Brummen erfüllte die Garage. Er drückte das Gaspedal, und der Motor heulte auf. »Oh ja, Baby, genau so hab ich mir das vorgestellt. Heilige Scheiße!«
    Er stieg aus dem Auto und breitete die Arme aus. »Dafür hab ich mir was verdient.«
    Und ob er das hatte. Ich warf mich in seine Arme und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Danke. Danke, danke, danke.«
    Ich ließ Isaiah los, stieg auf den warmen Ledersitz und ergriff das vibrierende Lenkrad. Isaiah schlug die Fahrertür zu, und ich legte den Rückwärtsgang ein.
    Und dann erstarrte auf einmal alles in mir. Ich trat auf die Bremse. Das Loch in meinem Herzen, das sich eigentlich schließen sollte, wenn dieses Auto endlich fuhr, … wuchs. »Isaiah, wo ist Noah?«

[zurück]
Noah
    Carrie erwürgte mich fast mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher