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Nie wirst du vergessen

Nie wirst du vergessen

Titel: Nie wirst du vergessen
Autoren: Lisa Jackson
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besuchen."
    „Wie kann ich sicher sein, dass du sie nicht wieder
entführst?"
    „Bitte, Lauren, vertrau mir. Becky und ich wollen
heiraten, und wenn ich mich an das beeinträchtigte Augenlicht gewöhnt habe,
möchten wir Kinder haben."
    „Das ist wunderbar, Doug. Ich freue mich für
euch."
    „Und was ist mit dir? Wirst du auch heiraten? Diesen
Winters?"
    „Ja." Lauren erhob sich. Doug hörte das Rascheln
ihres Kleides.
    „Lauren, hoffentlich wirst du glücklich." Doug
holte tief Luft. „Ist mit den Kindern und dir alles in Ordnung?"
    „Mach dir keine Sorgen, Doug. Alicia ist froh, dass
sie mich wiederhat, und Ryan darf ich schon auf den Arm nehmen. Zuerst hat er
mich abgelehnt. Becky ist noch immer die Mutter für ihn."
    „Daran bin ich schuld", sagte Doug traurig.
    „Alles wird gut, Doug. Glaube mir. Die Kinder werden
sich bald wieder an mich gewöhnen. Bei Ryan dauert es wohl ein bisschen."
    „Ich liebe die Kinder, Lauren. Der Gedanke, dass
..."
    „Ich weiß, Doug. Hab keine Angst. Ich lasse Sie jeden
Sommer und auch an manchen Feiertagen zu dir."
    „Danke, Lauren. Du ahnst nicht, was mir das bedeutet.
Ich habe mich so gemein gegenüber dir benommen, dass du zu gar nichts
verpflichtet wärst."
    „Sprich nicht mehr darüber. Das ist nun vorbei. Wir
wollen beide nur das Beste für unsere Kinder. Ich gehe jetzt, Doug, und ich
wünsche dir viel Glück für deine und Beckys Zukunft."
    „Danke, Lauren. Danke."
    Lauren
lief hinaus, zu dem Mann, den sie liebte.
    Zum ersten Mal seit drei Jahren erlebte Portland weiße
Weihnachten. Die Bäume waren voller Schnee, die Kinder rodelten die Hügel
hinunter und bauten Schneemänner. In Laurens Haus war der Christbaum
geschmückt, und die Geschenke lagen liebevoll verpackt darunter. Als Lauren
den Truthahn aus der Bratröhre zog, kam Zachary in die Küche.
    „Du siehst sehr verführerisch aus, Mrs. Winters",
sagte er lächelnd und nahm sie in die Arme.
    „Danke für das Kompliment." Lauren schmiegte sich
an ihren Mann und sagte: „Heute kam das Paket aus Twin Falls an. Ich habe die
Geschenke von Doug und Becky auch unter den Christbaum gelegt. Becky schrieb,
dass Doug vor ein paar Tagen aus dem Krankenhaus kam." Dann fügte sie
hinzu: „Wo sind eigentlich die Kinder?"
    „Im Garten. Ich bin geflüchtet, weil ich nicht mehr
konnte. Deine Tochter ist eine Meisterin im Schneeballwerfen." Zacharys
Pullover bewies, dass er die Schlacht verloren hatte.
    „Mommy, Mommy", rief Ryan und kam in die Küche
gerannt. „Alicia hat mir Schnee in den Rücken gestopft."
    „Du musst dich wehren", sagte Lauren und küsste
ihren Sohn voller Stolz und Glück.
    In nur zwei Wochen hatten sich die Kinder gut
eingelebt und akzeptierten jetzt auch Zachary. Beide waren bei der stillen
Hochzeit dabei gewesen und hatten sich mit ihrer Mutter und dem Stiefvater
gefreut. Lauren wischte Ryan die zornigen Tränen ab und zog ihm trockene Sachen
an. Getröstet verschwand er wieder im Garten. Liebevoll blickte Lauren ihrem
kleinen Sohn hinterher. Dann schaute sie sich in ihrem Haus um.
    „Es fällt mir nicht leicht, von hier
wegzuziehen", gestand sie Zachary.
    „Aber
in meinem Haus haben wir mehr Platz. Vor allem für Ryans neuen Hund, den er
heute bekommt, und für Alicias Fahrrad." Zachary schmunzelte und zwinkerte
Lauren zu. „Und natürlich für ein Baby"
    „Hast du mit den beiden Kindern nicht genug?",
fragte Lauren lächelnd.
    „Fürs Erste schon. Aber es ist höchste Zeit, dass sie
ein Schwesterchen oder Brüderchen bekommen. Ryan ist fast vier Jahre."
Zachary zog Lauren besitzergreifend an sich.
    Der Gedanke an ein weiteres Kind - Zacharys Kind -
gefiel Lauren sehr. Sie schaute ihren Mann an. „Ich glaube, du hast
recht", erwiderte sie glücklich.
    Ein Lächeln breitete sich über Zacharys Gesicht aus.
„Je eher, desto besser." Er küsste Lauren zart auf die Stirn. „Fröhliche
Weihnachten, mein Liebling. Danke, dass du in mein Leben gekommen bist und mich
verändert hast."
    „Es war mir ein Vergnügen", sagte sie und hob das
Gesicht, um sich von ihm küssen zu lassen.
    - ENDE -
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