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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe
Autoren: Susan Andersen
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Beschriftung über einer der Ladenfronten ins Auge fiel, die lautete: TOUCH OF GLASS (FEINE ACCESSOIRES FÜR DEN ANSPRUCHSVOLLEN WOHNBEDARF), und auch die kahlen Birken, die sich in der schwarz getönten Glastür des TOUCH DAY SPA nebenan spiegelten. Sie erkannte Darlene Starkey, schwer beladen mit Päckchen und Tüten, auf denen die unverwechselbaren Logos teurer Fachgeschäfte prangten, ihre Pagenkopffrisur offenbar frisch geföhnt, während sie forschen Schrittes zu der Stelle marschierte, wo ihr Mercedes-Benz vor TOUT SUITE’S FINE APPAREL parkte.
    Und plötzlich begann Ronnies Gehirn wieder zu funktionieren.
    O Mann, o Mann! Peavy hatte nur so lange eine Chance, die Sache hier durchzuziehen, wie seine Anonymität gewahrt blieb. Er wirkte so selbstsicher, wie er da lässig in dem Sitz neben ihr lehnte, dass ihr vor Angst benebelter Verstand diese Selbstsicherheit mit Unverwundbarkeit gleichgesetzt hatte. Aber ihr Auto hatte dunkel getönte Scheiben - ansonsten würde er zweifellos gebeugt dasitzen und den Kopf einziehen, um zu verhindern, dass man ihn erkannte. Okay, es ist an der Zeit, dir mal ordentlich Feuer unterm Hintern zu machen, du mörderischer Bastard.
    Adrenalin pulste durch ihre Adern, als Veronica plötzlich die Fahrspur wechselte. Es erfüllte sie mit Genugtuung, zu sehen, wie Peavy ruckartig aus seiner trägen Haltung hochfuhr, als seine Seite des Wagens näher und immer näher an die Reihe von Autos kam, die am Bordstein entlang parkten. Mit einem durch Mark und Bein gehenden Kreischen von Metall auf Metall prallte Veronica seitlich auf Darlene Starkeys viel geliebten perlgrauen Mercedes-Benz, trat mit voller Wucht auf die Bremse und nahm den Gang heraus. In der nächsten Sekunde war sie auch schon aus dem Auto gesprungen und ließ Neil Peavy eingekeilt auf dem Beifahrersitz zurück.
    »Hey, Darlene«, rief sie der entsetzten Frau zu, die mitten auf dem Gehweg stehen geblieben war, ihre Päckchen und Tüten in einem wilden Durcheinander zu ihren Füßen, während sie auf die arg zerbeulten Überreste ihres Wagens starrte. »Ich hab ´nen Knüller für dich!«
    »Ja!« Die schreckliche, Kopfschmerzen erzeugende Anspannung löste schlagartig ihren Klammergriff um Coops Nackenmuskeln, als er um die Ecke in die Orchard Road einbog und Veronica sicher und wohlbehalten auf dem Gehweg stehen sah, damit beschäftigt, ihren Volvo zu betrachten, der auf Tuchfühlung neben einem arg demolierten Benz stand. Als er sah, wer neben Veronica stand, zählte Coop zwei und zwei zusammen und lachte vor Erleichterung laut auf. »Das hast du prima gemacht, mein Schatz!«
    »Sie ist dein Schatz?« Eddie blickte ihn verdutzt an. »Ehrlich? Du und Veronica?«
    Coop warf ihm lediglich ein breites Grinsen zu. Er fuhr die Straße entlang, in der Absicht, dicht neben Veronicas Auto anzuhalten, um die Fahrertür zu blockieren. Bevor er das jedoch tun konnte, glitt Neil Peavy plötzlich auf genau jener Seite aus dem Volvo und rannte wie gehetzt davon.
    Eddie fluchte lästerlich. »Der verdammte Hurensohn haut ab! Er entwischt uns!«
    Coop hielt mit quietschenden Reifen am Bordstein an. »Renn bloß nicht hinter ihm her«, sagte er warnend, als er und Eddie aus dem Auto sprangen. »Wenn die Cops sehen, wie du mit Mordlust in den Augen die Straße hinunterrast, werden sie wirklich zuerst schießen und später Fragen stellen.« Dann zuckte er die Achseln. »Und außerdem, wo will er denn schon groß hin? Der Kerl ist meilenweit von zu Hause entfernt, und Ronnie und wir beide zusammen sollten eigentlich genug gegen ihn in der Hand haben, um die Polizei davon zu überzeugen, sein Bankkonto im Auge zu behalten, damit er kein Bargeld in die Finger kriegt.« Aber darum konnten sie sich später noch kümmern.
    Coop rannte auf Veronica zu und riss sie stürmisch in seine Arme, und er war unendlich froh und erleichtert, als sie ihm augenblicklich die Arme um den Hals schlang und sich an ihn klammerte. Er spürte das heftige Zittern, das wieder und wieder ihren Körper überlief, und beugte den Kopf, um sie prüfend anzusehen, doch ihr Gesicht war fest an seiner Brust vergraben. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Sie fragen, ob mit ihr alles in Ordnung ist?« Darlene Starkey, aufgeblasen wie eine empörte Katze, warf die Zigarette auf den Boden, an der sie hektisch gezogen hatte, und bedachte Coop und Veronica mit einem giftigen Blick. »Sie ist eine gottverdammte Wahnsinnige, genau das ist sie! Haben Sie gesehen, was sie mit meinem Wagen
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