Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition)

Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition)

Titel: Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition)
Autoren: Kerstin Hornung
Vom Netzwerk:
blöde Bauerntrampel, wir wissen nicht wie Elben aussehen, aber wir sehen, was uns bedroht, und das vernichten wir. Gemeinsam mit allen Soldaten aus der Säbelau und denen von der Hohenwarte. Weißt du, wie viele Männer das sind? Hilmar ist ein wahrer Wunderknabe!«
    »Was hat der Hohenwart damit zu tun?«, fragte Daris. »Soweit ich weiß, sind noch keine Gnome über die Blumenberge gestiegen.«
    »Der König hat ihm den Oberbefehl erteilt. Ich soll ihm meine Männer zur Verfügung stellen.«
    Daris blieb stehen und sah Agnus misstrauisch an. »Was ist, wenn der König irgendeine Gaunerei mit dem guten Vinzenz von Hohenwart ausgeheckt hat?«
    Agnus winkte ab. »Ich kenne Vinzenz. Er ist ein guter Junge. Hilmar hat ihn bestimmt nicht unbedacht hinzugezogen.«
    »Ich höre immer nur Hilmar«, knurrte Daris.
    Agnus sah ihn von der Seite an und lachte.
    »Wenn du deinen Groll gegenüber dem Grafen von Weiden mal kurz außer Acht lassen könntest, dann wüsstest du, dass er niemals etwas tun würde, was seinem Land schadet. Und Vinzenz auch nicht.«
    »Dann reiten wir heute noch zurück?«, fragte Daris.
    »Sobald wir etwas gegessen und ein wenig geschlafen haben. Ich bin todmüde. Ich hoffe nur, dass die Menschen hier noch ein paar Tage durchhalten können …«, sagte Agnus besorgt.
    »Sie werden durchhalten«, antwortete Daris. »Meint ihr, die Frauen werden sehr enttäuscht sein, wenn sie die Waffen jetzt beiseitelegen können?« Er grinste.
    »Hm?« Agnus kratzte sich den Bart. »Ich denke, sie sollten trotzdem kämpfen lernen, denn wenn auch nur eine von ihnen ihren Hühnerstall mit dem Nudelholz verteidigen muss, wird mir das meine Frau bis ans Ende aller Tage vorwerfen.«
    Daris lachte.
    »Sie kann besser mit dem Bogen umgehen als der griesgrämige Lucius. Sie schießt schneller und trifft besser.«
    Agnus stimmte schallend ein.
    ***
    Aus dem Augenwinkel konnte Walter sehen, wie Philip stürzte. Es hatte ohnehin nicht viel Hoffnung für sie gegeben, doch nun hatten sie endgültig verloren.
    Er zügelte sein Pferd und sprang aus dem Sattel. Verloren!, war alles, was er denken konnte. Verloren, und das ausgerechnet jetzt, wo das Ziel endlich in greifbare Nähe gerückt war. Er war so sicher gewesen, dass sie ihre Verfolger weitestgehend abgeschüttelt hatten. Dass sie durch ihre nächtlichen Ritte ihre Spur verwischt hatten.
    Jetzt hatte er nicht einmal etwas zur Hand, mit dem er sich wehren konnte, also setzte er sich neben Philip und bettete dessen Kopf auf seinen Schoß. Auch Lu, der Esel, war stehen geblieben und kam mit hängendem Kopf zurück. Erschöpft stellte er sich neben sie und sah teilnahmsvoll seine Menschen an.
    »Wir hätten gleich auf dich hören sollen«, sagte Walter. Er bemühte sich, die Reiter so gut es ging zu ignorieren, doch nachdem die donnernden Hufe zum Stehen gekommen waren, hörte er das Schnauben der Pferde und die Stimmen der Männer. Er war zum Umfallen müde, und nur schiere Verzweiflung half ihm, aufrecht sitzen zu bleiben.
    Erst mal geschah nichts. Was sollte dieses Katz-und-Maus-Spiel? Jetzt, wo sie ihre Beute in der Falle hatten, ließen sie sie zappeln.
    »Erhebt euch!«, sagte eine Stimme
    »Das geht nicht. Mein Freund ist nicht bei Bewusstsein«, antwortete Walter, ohne sich umzudrehen. Ein dunkelhaariger, finster dreinblickender Mann stellte sich breitbeinig vor ihn.
    »Wer seid ihr, und was habt ihr hier zu suchen?«, fragte er barsch.
    Walter sah einigermaßen erstaunt nach oben. Was sollte diese Fragerei?
    »Wir sind Reisende«, antwortete er.
    »Reisende?!« Der Mann sah ihn unfreundlich an. »Reisende sind zumeist auf Straßen unterwegs und werden nicht von einer Meute Ordnungshütern über die Wiesen gejagt.«
    Da ist was Wahres dran, dachte Walter grimmig, antwortete aber nicht.
    »Beweg dich nicht vom Fleck«, knurrte der Mann und entfernte sich.
    Jetzt war Walter doch neugierig geworden. Was ging hier vor? Er hatte damit gerechnet, niedergeworfen und gefesselt zu werden, doch stattdessen saß er immer noch im Gras und hielt Philips Kopf.
    Etwa hundert Schritte weiter hinten waren die Reiter aus dem Norden mit denen aus dem Westen zusammengetroffen. Sie unterhielten sich und fuchtelten dabei mit Armen und Händen. Stritten sie? Jetzt wendeten einige ihre Pferde und kamen zu ihnen hinüber.
    Philips Augenlider zuckten, und er blinzelte benommen.
    Ein paar Schritte hinter seinem Rücken hörte Walter die rauhe Stimme des Mannes, der mit ihm gesprochen hatte.
    »Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher