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NaziparadiseWP

Titel: NaziparadiseWP
Autoren: Unbekannt
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Nick/Channel
     ?he, bist du noch da
    No such Nick/Channel
     ach, gottverdammt
    Session closed: Sun Apr 28 2002 20:02: 14
    Später am Abend bin ich in der Front. Gegen neun ruft mich die Informantin an und sagt, sie wisse Bescheid. Ich frage, worüber. Sie antwortet: »Ich meine, man hat mir gesagt, dass du zu dieser Party auf Capri gehen sollst. Das ist ein besonderes Fest, du solltest also vorbereitet hingehen. Ich muss dir ein paar Dinge erklären und schlage vor, dass wir uns treffen. Sagen wir, am Mittwoch?« So, wie die spricht, scheint sie eine linksaltemative Pissgurke zu sein. Ich frage mich, was die Bullen ihr über mich erzä hlt haben. Wir verabreden uns fü r halb zwei in einer Bar in der Nähe der Hauptpost. Ich lege auf. »Das ist ein besonderes Fest, du solltest also vorbereitet hingehen.« Der Kackschlampe werd ich's schon zeigen. Aber ich muss aufpassen. Und ruhig bleiben.
    In der Front sind rund zwanzig Kameraden. Ich habe meinen Laptop dabei, weil ich den Kameraden, die für die Newsgroup verantwortlich sind, versprochen habe, ihnen bei der Konfiguration zu helfen und ein paar Dinge einzurichten. Attak hat seine Braut mitgebracht, die Trantüte, wegen der die Neger mich zusammengetreten haben, aber es herrscht dicke Luft zwischen den beiden. Nac h einer knappen halben Stunde fä ngt er an, sie anzublaffen, und schlägt ihr schließlich mit dem Handrücken zweimal voll ins Gesicht und sagt: »J udensau! Noch ein Wort und ich reiß dir den Arsch auf!«
    Die Braut ist den Tränen nahe und verzieht sich. Sie setzt sich in eine Ecke und sieht aus wie ein geprügelter Hund. Ich verstehe nicht, wieso Attak noch Zeit verliert mit der Schlampe. Und ich verstehe nicht, wieso in dieser Scheißf ront keiner etwas gegen das Miststück sagt. Obwohl, wie sie so dasitzt in ihrem Elend, kann sie einem fast leidtun.
    »Attak, also weißt du, ich meine, musste das sein ... «, sage ich zu ihm, als wir etwas abseits stehen.
    »Hör zu, das ist nicht dein Bier, Mann. Versteh mich nicht falsch. Du weißt, dass ich dich respektiere als Kameraden und so. Doch die Schlampe hat's mit einem Neger getrieben. Und es wäre jetzt echt zu billig, wenn sie einfach so ungeschoren davonkommen würde. Nein, sie muss hierbleiben und soll kapieren, wie sie sich zu benehmen hat. Sie muss lernen. Ja, ich weiß, sie ist eine Kameradin, aber sie ist eine Frau. Und ein paar blaue Flecken sind immer noch besser als ein Messerstich, oder?«
    »Du hast recht, Kamerad. Heil Hitler!«, ruft Jago. Dieser Arsch. Ich weiß echt nicht, warum ich den Scheißkerl nicht schon längst zu Brei geschlagen habe. » Was meinst du mit > aber sie ist eine Frau    »Wer zum Teufel bist du?«, fragt Attak.
    » Eine, die dir Feuer unter dem Arsch macht, wenn du nicht antwortest«, sagt sie und alle lachen. » Also, was heißt > sie ist eine Frau    » Nun hört euch die an ... «
    Alle Achtung, das Skingirl hat verdammt was drauf.
    Ich meine, um in diesem Ton mit Attak zu sprechen, hast du entweder ein total aufgeweichtes Hirn oder mehr Mumm in den Knochen als King Kong. Und irgendwie löst das Ganze bei mir etwas aus, ich spüre etwas Unbestimmtes in der Magengegend, nein, eigentlich tiefer unten, im Schwanz. Verdammt, das war noch besser als ein Betatest, der gleich beim ersten Mal funktioniert.
    »Sag mal, treibst du's auch mit Negern?«, fragt Attak und wieder lachen alle.
    Wir sind jetzt zu fünft. Die andern sind im Nebenraum. Da ist Jago mit seiner Braut, Attak, ich und das neue Skingirl. Attaks Braut hockt noch immer am anderen Ende des Raums in der Ecke.
    »Weißt du, wie du mir vorkommst?«, erwidert das Skingirl und geht nicht auf seine Frage ein. »Wie das Paradebeispiel eines Italieners, der unter Mussolini mit fünfunddreißig sechs Kinder in die Welt gesetzt hat, um an die Unterstützung zu kommen, und ansonsten seine Zeit in der Balilla verbringt, mit den Kameraden rumstreitet und Dart spielt ... «
    Betretenes Schweigen. Mann, die Type ist richtig fit.
    Wo kommt die so plötzlich her? Ich muss mir das Lachen verkneifen, würde gern applaudieren. Attak ist ein Ignorant und ihm fällt nichts mehr ein. Er läuft rot an, Scheiße, jetzt wird er gleich explodieren, doch dann steht er auf und verlässt die Front. Jago scheint ebenfalls ziemlich verdattert zu sein, und die Frauen halten den Atem an. Das war eine Kampfansage, die
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