Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
Vom Netzwerk:
wenn möglich auf seine Bewohner – zu erhaschen. Es handelte sich um ein Fachwerkhaus im typischen Tudorstil, das tatsächlich einen sehr charmanten Eindruck dieser längst vergangenen Epoche vermittelte.
    In diesem Moment bemerkte er eine weibliche Gestalt, die das Haus gerade betreten wollte, sich jedoch umwandte, als sie das vorbeifahrende Gig hörte. Der Engel! Latimers Herz machte einen Sprung. Gleichzeitig hob Radley grüßend die Peitsche, woraufhin die junge Dame ihm freundlich zuwinkte.
    „Wollen Sie nicht anhalten, um ‚Guten Tag‘ zu sagen?“
    „Nein, ich möchte möglichst schnell nach Hause. Denn dort wartet Kate auf mich. Sie hat meine Mutter gebeten, ihr das Buttermachen beizubringen. Bestimmt brennt sie nun darauf, mir den Erfolg ihrer Bemühungen zu zeigen.“
    „Dann war die junge Dame beim Haus der Cunninghams gar nicht Ihre Verlobte?“, fragte der vermeintliche Maler verwirrt.
    „Nein, das war Kates Schwester Georgina.“ Radley runzelte die Stirn. Latimers auffälliges Interesse an der jungen Dame war ihm nicht verborgen geblieben. „Sie haben doch nicht etwa vor, Georgina Cunningham den Hof zu machen? Sie ist ein nettes Mädchen, sicher, aber leider ohne jede Mitgift. Ich denke, sie wird einen Mann heiraten müssen, der eine besser gefüllte Börse besitzt als Sie, Mr. Latimer.“

2. KAPITEL
          
    Georgina Cunningham schloss die Haustür hinter sich und folgte ihrem Bruder in den Salon. Dass er so mitgenommen aussah und – schlimmer noch – dass seine Hose zerrissen war, bedrückte sie sehr. Allerdings sagte sie sich auch zum hundertsten Mal, wie glücklich sie sich schätzen konnte, weil ihm nicht mehr passiert war. Wenn sie an seinen entsetzten Gesichtsausdruck direkt nach dem Sturz dachte, klopfte ihr Herz jetzt noch vor Angst schneller. Sie hatte geglaubt, der gut aussehende Fremde habe dem Jungen absichtlich ein Leid angetan.
    Oh, sie war so froh, sich darin geirrt zu haben!
    Auf dem Heimweg hatte sie immer wieder an den Gentleman denken müssen. Dass sie ihn jemals wieder treffen würde, hatte sie nicht geglaubt. Doch gerade eben war er mit Andrew Radley an Westcotes vorbeigefahren. Merkwürdig! Ob die beiden sich schon länger kannten? Vielleicht würde Kate etwas darüber wissen.
    Sie beschloss, ihre Schwester danach zu fragen, und bemerkte reichlich spät, dass ihre Mutter sie vorwurfsvoll anschaute.
    „Nun, Gina, was hat Rupert diesmal wieder angestellt?“
    „Nichts!“, rief der Junge. „Ich habe nur …“
    „Du bist ja stets davon überzeugt, unschuldig zu sein an den Missgeschicken, die dir widerfahren“, fiel Mrs. Cunningham ihm ins Wort. „Also, Gina?“
    Diese biss sich auf die Lippe. „Er sagt die Wahrheit, Mama. Leider habe ich ihn bei der Poststation einen Moment lang aus den Augen gelassen.“ So undramatisch wie möglich berichtete sie, was dann geschehen war.
    „Du hättest ihn niemals allein dorthin gehen lassen dürfen! Du weißt, wie gefährlich es ist.“
    „Aber Mama, es ist doch nicht gefährlich zuzuschauen, wenn die Postkutsche ankommt“, widersprach Rupert entrüstet. „Keiner konnte ahnen, dass ein Koffer herunterfallen würde. Außerdem hat dieser Gentleman ja dafür gesorgt, dass mir nichts passiert ist.“
    „Du könntest schwer verletzt sein“, stellte seine Mutter fest. „Und auf jeden Fall ist deine gute Hose ruiniert.“
    „Das tut mir leid.“ Er ließ den Kopf hängen. Doch schon hellte seine Miene sich wieder auf. „Becky kann Flicken auf die Knie nähen. Darin ist sie sehr gut, nicht wahr?“
    „Allerdings.“ Mrs. Cunningham gelang es nur mit Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken und ihre strenge Miene beizubehalten. „Geh dich waschen“, befahl sie, „zieh dir etwas Sauberes an und komm erst herunter, wenn ich dich rufen lasse.“
    Erleichtert lief er davon, während Georgina sich auf eine Strafpredigt gefasst machte. Doch ihre Mutter schwieg. Erst nach einer Weile sagte sie leise: „Setz dich und erkläre mir, warum du schon wieder so lange auf dem Markt warst. Daniel hat die Einkäufe stets schneller erledigt.“
    „Ich lasse mir Zeit, damit ich wirklich gute Preise bekomme. An manchen Ständen herrscht bis nachmittags um vier noch reger Betrieb. Erst wenn die Händler mit dem Einpacken beginnen, wird die Ware günstiger. Daniel konnte natürlich nicht so lange warten. Deshalb habe ich mich ja erboten, das Einkaufen zu übernehmen.“
    „Ich erinnere mich“, murmelte ihre Mutter und presste die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher