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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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eilte zu dem Mann.
    Der hob den Kopf – und sein Herz machte einen Sprung. Ruperts Schwester! Aber musste er diesem Engel gerade jetzt begegnen, da er sich in einer so unvorteilhaften Lage befand?
    „Verflixt“, schimpfte er, „ich fürchte, ich habe mir den Knöchel verstaucht.“ Laut stöhnend versuchte er sich aufzurichten. Vergeblich.
    Entsetzt erkannte Georgina, dass er nicht aus eigener Kraft aufstehen konnte. Sie beeilte sich, seine Beine von den Hundeleinen zu befreien, und bot ihm den Arm. Die ganze Zeit über klopfte ihr Herz wie wild. „Darf ich Ihnen behilflich sein?“
    „Nein, nein“, wehrte er ab. „Sie werden auch stürzen.“
    „Unsinn. Ich bin viel kräftiger, als ich aussehe. Bitte, lassen Sie mich Ihnen helfen!“
    Er schüttelte den Kopf, und der Ausdruck seiner grauen Augen verriet, dass er sich nicht umstimmen lassen würde. Dann plötzlich entspannte sich seine Miene. „Dem Himmel sei Dank, da kommt Verstärkung!“
    Es waren Kate und Radley, die gerade um die Ecke bogen.
    „Ich fürchte“, rief Georgina den beiden entgegen, „dass Rupert sich wieder einmal in Schwierigkeiten gebracht hat. Der Gentleman hier braucht Hilfe.“
    Während Radley sich um Latimer bemühte, kümmerten die Schwestern sich um Floss und Lucky, die sich inzwischen einigermaßen beruhigt hatten. Nachdem Georgina die tatsächlich zusammengebundenen Leinen getrennt hatte, zogen beide Hunde in Richtung der Hecke, die auf der anderen Seite der Straße wuchs. Hielt sich dort womöglich ein Hase versteckt?
    Nein, es war das Gesicht eines Knaben, das sich jetzt in einer Lücke zwischen den grünen Blättern zeigte.
    „Komm sofort hierher, Rupert!“, befahl Georgina. „Du bist uns eine Erklärung schuldig.“
    Er näherte sich sichtlich verängstigt und blieb schließlich zitternd vor seinen Schwestern stehen. Auf seiner linken Wange leuchtete ein roter Fleck.
    „Hat er dich geschlagen?“, fragte Georgina mit einem kurzen zornigen Blick auf den Fremden.
    „Nein. Es war die Holzschachtel mit den Stiften. Sie ist durch die Luft geflogen, als er stürzte. Die Hunde haben ihn umgerissen. Ich hatte die Leinen zusammengebunden, weil ich sehen wollte, was sie tun, wenn ich dann einen Ball werfe. Ich weiß, ich hätte besser aufpassen müssen, aber …“
    „Aber, da du das nicht getan hast, hat der Gentleman sich verletzt“, unterbrach Kate ihn. „Mama wird sehr ärgerlich sein.“
    „Nimm seine Sachen, Rupert! Und dann machen wir uns auf den Heimweg“, befahl Georgina.
    Ein angenehmer Schauer lief ihr den Rücken hinunter, als sie sich vorstellte, wie der Fremde im Salon von Westcotes Platz nehmen würde.

3. KAPITEL
          
    Sich schwer auf Radley stützend, humpelte Latimer in die Eingangshalle des Cunningham’schen Hauses. Als er einen Blick zurück über die Schulter warf, stellte er zu seiner Erleichterung fest, dass der Engel ihnen folgte.
    Mrs. Cunnigham stand bereits mit Verbandmaterial bereit, denn Kate war vorausgeeilt, um ihre Mama über die Ereignisse zu informieren. Diese warf Rupert, dem das schlechte Gewissen deutlich anzusehen war, einen vorwurfsvollen Blick zu und sorgte dann dafür, dass der Verletzte auf das Sofa im Kleinen Salon gebettet wurde. Radley zog ihm den Schuh aus, woraufhin ein deutlich geschwollener Knöchel zum Vorschein kam.
    „Möchten Sie, dass ich nach Dr. Pettigrew schicke, Mr. …?“, fragte Mrs. Cunningham.
    Heftig schüttelte Latimer den Kopf. „Es scheint nichts gebrochen zu sein. Und eine Verstauchung heilt von allein.“ Es gelang ihm, unter Schmerzen zu lächeln, denn vor dem engelsgleichen Wesen, das mit besorgter Miene in der Nähe der Tür stand, wollte er auf keinen Fall wie ein Weichling dastehen. „Verzeihen Sie, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe. Mein Name ist Ned Latimer.“
    „Ich wünschte, wir hätten uns unter anderen Umständen wiedergesehen“, meinte Georgina und erklärte den anderen rasch, wann und wo sie den Verletzten zum ersten Mal getroffen hatte. Dabei schob sie ihren Bruder weiter in den Raum hinein. „Du solltest dich entschuldigen, Rupert.“
    Mit zitternder Stimme gehorchte er.
    Zu seiner Überraschung streckte Latimer ihm die Hand hin. „Schon gut, Junge. Es ist ja nichts Schlimmes passiert. In Zukunft solltest du allerdings nicht gerade die Straße als Ort für deine Experimente wählen. Wie du siehst, kann gelegentlich doch etwas schiefgehen.“
    Rupert stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. „Danke, Sir. Ich
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