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My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark
Autoren: Corina Bomann
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Unruhe spüren.
    Wieder treffen sich unsere Blicke eine ganze Weile, dann reicht er mir die Hand. »Mach’s gut, Luna, wir sehen uns!«
    Â»Ja, mach’s gut«, antworte ich und sehe zu, wie er dem Ausgang zustrebt. Da fällt mir noch was ein.
    Â»Ach, Mark!«, rufe ich ihm nach, worauf sich alle in meiner Nähe nach mir umdrehen. Egal, ich kann ihn nicht ziehen lassen, ohne ihn gewarnt zu haben.
    Â»Was gibt’s?«, fragt er und macht noch mal kehrt.
    Â»Bitte frage Bianca nicht nach mir. Wir können nicht besonders gut miteinander, und seit ich gesagt habe, dass es nach Fisch riecht, wenn sie in den Raum kommt, ist es noch schlimmer geworden.«
    Mark grinst, dass seine Ohren Besuch bekommen. »Ganz schön mutig von dir, dich mit Bianca anzulegen. Das gefällt mir!«
    Bevor ich seine Antwort verdaut habe, winkt er und verschwindet aus dem Laden.
    Als er weg ist, drehe ich mich um und gehe zu Thomas, der dabei ist, den Raum aufzuräumen, und mich keines Blickes würdigt. Sieht so aus, als hätte ich bei meinem künftigen Stiefbruder einiges gutzumachen …

    Â»Du glaubst nicht, was mir heute passiert ist!« Das sind meine ersten Worte, als ich zur Wohnungstür reinstürme. Kuchenduft strömt mir entgegen, anscheinend wollte Mama mich überraschen.
    Auf meinen Ruf hin stürmt sie aus der Küche. Sie trägt ihre Küchenschürze, die über und über mit Mehlflecken bedeckt ist. Hatte ich also recht!
    Â»Hast du den großen Preis gewonnen?«, fragt sie und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
    Â»Das weiß ich noch nicht, die Bilder werden jetzt erst bewertet. Aber auch so ist allerhand passiert. Ich habe meine Tasche wieder verloren, Mark ist aufgetaucht und Thomas ist der Sohn von Martin.«
    Mama ist anzusehen, dass sie erst einmal nur Bahnhof versteht.
    Â»Jetzt mal alles der Reihe nach«, sagt sie und zieht mich in die Küche. Dort finden sich nur noch vereinzelt Spuren des Backinfernos, Mama war wohl gerade beim Aufräumen. Im Licht des Backofens sonnt sich ein Gugelhupf, mit Rosinen, wie ich an der Tüte sehen kann, die neben der Teigschüssel liegt.
    Mama reicht mir eine Cola, dann setzen wir uns. Der Kuchen braucht wohl noch eine Weile, obwohl er schon ganz herrlich duftet.
    Â»Also was ist jetzt mit deiner Tasche?«, fragt sie dann, und ich berichte ihr die ganze Sache in Kurzform, wobei ihr Lächeln immer breiter wird.
    Â»Ah, dann hat das Schicksal ihn doch noch mal zu dir geführt.«
    Â»Das Schicksal und mein Zettel mit seinem Gesicht drauf.«
    Mama zieht verwundert die Augenbrauen hoch. »Hat er sich also wiedererkannt?«

    Â»Ja, das hat er! Ich habe erst befürchtet, er würde mich auslachen, aber er ist wirklich ganz nett. Ich dachte ja schon, dass er eine andere hat, aber das ist wohl nicht so.«
    Â»Hast du dich denn mit ihm verabredet?«
    Â»Ich habe ihn eingeladen. Wann es was wird, weiß ich nicht, aber ich bin mir sicher, dass wir uns in den Ferien treffen werden. Er will sich bei mir melden.«
    Â»Das freut mich«, antwortet Mama, zieht mich an sich und küsst mich auf die Stirn. »Ich drücke dir die Daumen, dass alles klappt.«
    Eine Weile sitzen wir noch schweigend da, dann komme ich zum zweiten interessanten Punkt des Tages.
    Martin und Thomas.
    Ich berichte ihr, dass ich beinahe vom Stuhl gefallen wäre, als ich gesehen habe, dass Martin der Buchhändler ist und somit der Vater des Jungen, der ganz scharf drauf war, mit mir Eis essen zu gehen. (Irgendwie scheinen die Behrendt-Männer total auf die Berger-Frauen abzufahren - nur dass Thomas’ Vater mehr Glück hat als sein Sohn!)
    Als ich Mama grinsen sehe, wird mir alles klar.
    Â»Du wusstest es, nicht wahr? Du wusstest, dass er der Besitzer der Buchhandlung mit dem Wettbewerb ist!«
    Â»Das kann schon sein«, gibt Mama zu und ihre Augen blitzen schelmisch.
    Â»Und warum hast du mich nicht vorgewarnt?«
    Â»Es sollte eine Überraschung sein.«
    Â»Und was hättest du gemacht, wenn mich die Sache so überrascht hätte, dass ich nicht mehr hätte zeichnen können?«
    Â»Ich kenne doch meine Tochter. Deine starke Natur erschüttert so leicht nichts!«
    Nun, Mark hat meine Natur schon erschüttert - aber sie
hat recht, dass Martin Thomas’ Vater ist, hab ich schon ganz gut weggesteckt.
    Bevor ich noch etwas dazu sagen kann, klingelt der Eierwecker.
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