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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser
Autoren: Sissi Flegel
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lotsen konntest?«
    Â»Muss das ausgerechnet jetzt sein?«
    Â»Natürlich nicht.« Marta machte ein beleidigtes Gesicht und schlug die Tür zu.
    Â»Zippi?!«
    Â»Ich habe eine Woche Bedenkzeit.«

Nachtisch für alle
    A m Freitag bekam ich schon wieder Post. Cas beschrieb in drei sehr schönen Gedichten seine schlimme Sehnsucht nach mir, den warmen Sand, den lauen Wind und die ruhige See. Der Junge müsste mal die Starzlachklamm sehen - das gäbe so richtig wuchtige Gedichte, dachte ich und stopfte die Blätter unter die Matratze. Dann drehte ich den Brief meiner Mutter in den Händen herum. Wer hatte ihr meine Ferienadresse gegeben? Na ja, egal … Ich riss den Umschlag auf, überflog die Zeilen, knüllte das Papier zu einem Ball zusammen, warf ihn wie immer ins Klo, spülte kräftig nach und befahl meinen Tränendrüsen, ihre Arbeit sofort einzustellen.
    Ein voll bescheuerter Tag war das. Ignaz war sauer, weil ich mich noch immer nicht entschieden hatte, dabei lief die Frist erst morgen ab. Außerdem wollte er einfach nicht kapieren, was mir Emir und Oma Sevde bedeuteten. Natürlich schweißen Bergrettungen zusammen. Aber der Auszug meiner Mutter war ein Schicksalsschlag gewesen, den ich durch Emirs und Sevdes Mitleiden überlebt hatte. Infolgedessen verbindet uns viel, was ich nicht einfach abhaken kann. Die Bedenkzeit hatte mir nichts gebracht, und so blieb mir nichts anderes übrig, als auf ein Wunder zu hoffen. Was war nur mit mir los? Ich, Zippi Hopp, wusste nicht, was und wen ich wollte? Das gab’s doch nicht!

    An diesem Samstag hatten wir wahnsinnig viel zu tun. Das Wetter war wieder mal so schön, dass es die Wanderer in Scharen auf die Jägeralpe lockte. Gundi und Marta kamen nicht von den Kochtöpfen weg und Rosi, Yasmina und ich sausten zwischen Hütte und Terrasse hin und her. Dazu kam, dass sich Hubertus mit drei weiteren Personen zum Abendessen angekündigt hatte.
    Am Spätnachmittag schleppten Emir und Franzl einen Tisch vor die warme Hüttenwand und stellten zwei Bänke dazu. Ich bedeckte den Tisch mit einem rot-weiß karierten Tuch, platzierte ein Schild mit der Aufschrift »Reserviert« darauf, wich Emirs und Ignaz’ Blicken aus, wünschte mir ein Wunder herbei und schlich, als die letzten Wanderer aufbrachen, feige in unsere Kammer.
    Verdammt … Ich saß auf dem Bett und wäre liebend gerne weit weg gewesen. Aus lauter Verzweiflung zog ich schließlich das schöne rote Dirndl an, band die Schürzenschleife vorschriftsmäßig links, schlüpfte in die Sandalen, kämmte meine Besenhaare - und horchte auf.
    Das Auto! Hubertus’ Auto …
    Ich hörte, wie Türen auf- und zugemacht wurden, vernahm Hubertus’ Lachen, eine unbekannte Mädchen- und eine ebenso unbekannte Männerstimme und Inas Frage, wo denn der Emir sei.
    Vielleicht war Ina ja die Antwort auf meinen Wunderwunsch?
    Ich spähte durchs Kammerfensterchen. Da ich aber von der Stelle aus nur auf die Berge und ins Tal sah, sank ich wieder auf die Bettkante, faltete die Hände im Schoß und wartete weiter auf eine Eingebung.
    Â»Zippi! Zippi, wo bist du?«, rief Rosi.
    O. K., ich stand auf. Zippi, sagte ich mir, obwohl dir der
Appetit vergangen ist, das Essen ist deine Galgenfrist. Ich hätte eine Geranienblüte nehmen und Blatt für Blatt abzupfen sollen: Ich liebe Emir, ich liebe Ignaz, ich liebe Emir, ich liebe …
    Chance verpasst - in spätestens zwei Stunden musste mir entweder das Wunder beistehen oder ich musste über meinen Schatten hüpfen und mit dem Finger auf - auf wen denn?! - zeigen.
    Â»Hallo, Zippi!«, begrüßte mich Hubertus. »Wo hast du nur gesteckt? Ahhh, du hast dich schön gemacht.«
    Ich nickte. »Hi, Ina.«
    Â»Hi. Zippi, ich hab Neuigkeiten!«
    Â»Nicht jetzt, Ina«, bremste sie ihr Vater. »Darf ich vorstellen? Das ist Sepp, mein Freund, Jägerkollege und euer Hüttennachbar. Und das ist seine Tochter Nele.«
    Wo um alles in der Welt waren Marta, die Jungs und Rosi, Gundi und Yasmina?
    Ich reichte Sepp und Nele die Hand - und da, endlich, kamen auch die anderen.
    Ignaz, Emir und Franzl schleppten Bier-, Saft- und Wasserflaschen.
    Yasmina trug ein Tablett mit allerlei Gläsern, Marta die Teller, das Besteck und schön gefaltete Servietten, Rosi die Kässpatzen und Gundi die Schüsseln mit Kartoffelsalat und grünem
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