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Mut - Wagen und gewinnen

Mut - Wagen und gewinnen

Titel: Mut - Wagen und gewinnen
Autoren: Nadja Raslan , Franz Hoelzl
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Handlungskompetenz jedoch nicht verkleinert.
    Beispiel
    Nachdem der Modeschöpfer Karl Lagerfeld vor ein paar Jahren viel abgenommen hatte, fragte ihn ein Journalist, wie er sein Gewicht halten könne, wo er doch ständig leckere Buffets vor der Nase habe. Lagerfeld antwortete in seiner unnachahmlichen Art: „Ich diskutiere einfach nicht mit mir.“
    Diskutieren Sie nicht mit sich, wenn Sie sich wieder selbst blockieren!
    Auf einen Blick: Ein bisschen Mut tut gut!
Mut hat viele Facetten. In der Gruppe etwa kann Mut bedeuten, den Erwartungen anderer nicht zu entsprechen.
Damit Mut nicht in Übermut umschlägt, müssen wir unsere Ängste ernst nehmen und unsere Fähigkeiten realistisch einschätzen.
Wer keine Risiken eingeht, verliert an Lebensqualität, denn auch Nichtstun hat Folgen!
Kultur und Erziehung prägen unser Mutverhalten und bestimmen, was wir überhaupt als Gefahr wahrnehmen.
Wer Mut gewinnen will, muss einen Cocktail aus vier Zutaten mischen: das Selbstvertrauen fördern, indem man sich motiviert, schlechte Erfahrungen hinterfragen, planen, wo man hin will, und in Aktion treten.

Wie mutig bin ich – Mut-Analyse
    Im letzten Kapitel haben Sie gelernt, was Mut bedeutet und wie die ersten Schritte zu mutigem Handeln aussehen. Klären Sie nun Ihre Ausgangssituation: Wie reagieren Sie im privaten wie im beruflichen Kontext? Wo schlummern Ihre Potentiale, die es zu fördern gilt?
    Finden Sie in diesem Kapitel heraus,
welcher Mut-Typ Sie sind und wie Sie Ihre speziellen Potentiale ausbauen,
welche Päckchen Sie aus Ihrer Vergangenheit mitschleppen und wie Sie sie ablegen können,
wie hoch Ihr Sicherheits- und Vertrauenslevel ist und wie Sie ihn erhöhen können,
wie hoch Ihre Risikobereitschaft ist,
ob Sie eher Ihre Schwächen oder Ihre Stärken im Blick haben.
    Mein Mut-Level oder: Wie viel Mut habe ich?
    Gemäß den Erkenntnissen der Individualpsychologie sind wir Menschen soziale Wesen. Wir brauchen Kontakt zu anderen Menschen, um uns entwickeln zu können. In eine Gemeinschaft integriert zu sein bzw. dazuzugehören, ist essentiell für uns. Im Alltag bedeutet dies, wir fügen uns in unterschiedlichste Gemeinschaften ein:
im privaten Umfeld: Partnerschaft, Eltern, Kinder, Freundeskreis, Vereine
im beruflichen Umfeld: Kollegen, Teams, Vorgesetzte, Kunden
    All diese sozialen Kontakte beeinflussen unser Leben, sie bestimmen unser tägliches Handeln und Tun. Sie geben uns einen bestimmten Rahmen und Verhaltensmuster vor, die uns Sicherheit vermitteln. Sie machen unser Leben berechenbarer und erleichtern das Zusammenleben zunächst.
    Beispiel
    Abteilungsleiter Sven Schöner ist zum Mittagessen mit seinem Bereichsleiter Volker Kamer verabredet. Im Gespräch kaut Herr Kamer hörbar sein Steak und spricht mit vollem Mund. Nach dem Essen entfernt Herr Kamer die Speisereste in seinen Zähnen für alle umstehenden Personen deutlich sichtbar mit den bereitliegenden Zahnstochern.
    Finden Sie das Verhalten bzw. die Manieren passend im beruflichen Umfeld? Beruflich ist so ein Verhalten eher inakzeptabel. Fraglich ist auch, ob Herr Kamer Feedback erhältoder die Mitarbeiter/Kollegen einfach nach Vogel-Strauß-Strategie den Kopf in den Sand stecken und diese Tischmanieren bewusst ignorieren.
    Mut und Risiko liegen eng beieinander, fast wie siamesische Zwillinge. Für Herrn Schöner wäre es mutig, die Tischmanieren seines Vorgesetzten anzusprechen, da ein mögliches Risiko schlimmstenfalls einen Stopp im Karriereweg bedeuten könnte – je nachdem, wie offen Herr Kamer das Feedback aufnehmen würde, ob er froh ist, dass ihm dieser blinde Fleck gezeigt wurde oder ob er verärgert reagiert. Mut zu zeigen, ist nicht einfach, egal ob am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld. Riskiere ich Ausgrenzung, wenn ich Missstände anspreche? Wird meine fachliche Kompetenz infrage gestellt? Alle möglichen Fragen gehen uns durch den Kopf, wenn wir mutig Situationen zu bewältigen haben, in denen wir unser sicheres Terrain verlassen.
    Mut-Risiko-Test: „Anfänger-Test“
    Das siamesische Zwillingspaar Mut und Risiko beeinflusst Ihr Verhalten und Leben in unterschiedlichsten Situationen. Exemplarisch stellen Sie sich vor: Sie sind zum Mittagessen mit Ihrem Chef verabredet, Volker Kamer kennen Sie schon. Sie gehen öfters mit ihm zum Essen und sind mit seinen Tischmanieren vertraut, bei denen Sie innerlich die Nase rümpfen. Welcher der folgenden Handlungsoptionen stimmen Sie zu, welche lehnen Sie ab?
    Situation
ja
nein
A
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