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Mut - Wagen und gewinnen

Mut - Wagen und gewinnen

Titel: Mut - Wagen und gewinnen
Autoren: Nadja Raslan , Franz Hoelzl
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lösen lassen wie das Henne-Ei-Problem. Begnügen wir uns mit der Tatsache, Lebensfreude und mutiges Handeln sind verbunden. Verstehen Sie uns nicht falsch: Wir sind nicht der Ansicht, nur mutiges Handeln führe zu einem erfüllten Leben! Ängstliche Menschen können auf ihre Art sehr wohl das Leben genießen. Fest steht aber: Mutiges und selbstbestimmtes Handeln leistet einen wertvollen Beitrag für ein erfülltes Leben bieten.
    Wichtig
    Setzen Sie sich nicht zu sehr unter Druck, wenn Sie mutiger werden wollen. Beachten Sie mögliche „Nebenwirkungen“ wie höhere Risiken, Stress und Unsicherheit. Sonst gewinnen Sie nicht an Lebensqualität hinzu, sondern reduzieren sie.
    Übung
    Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen.
    Wozu strebe ich mehr Mut an?
Was in meinem Leben soll sich verändern, wenn ich mutiger bin?
Gibt es einen Menschen, den ich als „Mut-Vorbild“ sehe? Welche Eigenschaften und Haltungen zeichnen diesen Menschen aus?
Welche Risiken gehe ich ein, wenn ich künftig mutiger bin?
Welche fünf Werte/Haltungen (z. B. Autonomie, Gerechtigkeit, Abenteuer, Vertrauen) sind für mich die wesentlichen Bestandteile eines erfüllten Lebens? In welcher Reihenfolge?
Welche dieser Aspekte stehen eventuell einem mutigeren Handeln im Weg?
Wie gelingt es mir, mehr Mut und diese Werte zu verbinden?
    Ganz richtig: Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Wichtiger als schnelle Antworten zu finden ist es, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. So gelingt es Ihnen, dass mehr Mut zu einer höheren Lebensfreude führt.
    Lust am Risiko
    „In einer Welt, die nach gängiger Meinung von der Sucht nach Geld, Macht, Ansehen und Vergnügen beherrscht ist, überrascht es, Leute zu finden … welche ihr Leben beim Klettern am Fels riskieren.“ Mit diesen Worten beschreibt Mihály Csíkszentmihályi, ein emeritierter Psychologieprofessor, sein Forschungsgebiet. Warum verbinden Menschen bestimmte Aktivitäten trotz Risiko und Anstrengung mit intensiver Lust? Um das herauszufinden, hat Csíkszentmihályi verschiedene Gruppen befragt, die als mutig oder risikobereit gelten: Bergsteiger, Chirurgen und Piloten. Alle beschrieben ihre Aktivitäten als spannend und intensiv. Sie suchten diesen Zustand, um des Zustandes selbst willen und nicht wegen äußerer Belohnungen wie Anerkennung, Geld oder Macht. Der Wissenschaftler bezeichnet diesen besonderen Zustand bei völligem Aufgehen in einer Tätigkeit als Flow. Um mit einer Aktivität ein Flow-Erleben zu verbinden, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein:
Die Aktivität bietet eine unmittelbare Rückmeldung und hat ihre Zielsetzung in sich selbst – sie wird vor allem als Selbstzweck betrieben.
Der Mensch bündelt seine ganze Konzentration voll auf die Aktivität.
Die Anforderungen führen weder zu Überforderung noch zu Langeweile – die Anforderungen der Aktivität und die Fähigkeit stehen in einem ausgewogenen Verhältnis.
    Flow ist ein Gefühl des Aufgehens in einer anspruchsvollen, eventuell riskanten, aber glatt laufenden Tätigkeit. Menschen im Flow empfinden Freude, während sie sich gleichzeitig auf ihrem höchsten Leistungs- und Konzentrationsniveau befinden. „Man ist dermaßen in der Tätigkeit drinnen, dass einem kein von der unmittelbaren Tätigkeit unabhängiges ‚Ich’ in den Sinn kommt … Man sieht sich selbst nicht getrennt von dem, was man tut“, zitiert Csíkszentmihályi in seinem Buch „Flow – Das Geheimnis des Glücks“ einen Risikosportler.
    Der Flow-Kanal
    Wichtig
    Um Flow zu erleben, müssen Sie ein gewisses Maß an Können mitbringen. Nur wenn Sie in Ihrer „Risikoaktivität“ – egal ob in Sport, Beruf oder Freizeit – eine gewisse Kompetenz mitbringen, gelingt es, den erwünschten Zustand zwischen Über- und Unterforderung herzustellen.
    Flow kommt nur zustande, wenn das Können der Anforderung entspricht. Außerhalb des Flow-Kanals führt Überforderung zu Stress und Unterforderung führt zu Langeweile. Mutiges Handeln findet im Bereich dazwischen statt. Wenn die eigenen Fähigkeiten gerade noch reichen, um den Anforderungen zu genügen, werden die Grenzen verschoben.
    Neugierde treibt an
    Hinter dem beschriebenen „Flow-Erleben“ steht unser urzeitliches Bedürfnis nach Sicherheit. Wenn Unbekanntes nicht mehr unbekannt, fremde Menschen nicht mehr fremd und Probleme gelöst sind, gibt es keinen Grund mehr, Angst davor zu haben. Der Reiz besteht darin, Neues zu entdecken, das Unbekannte bekannt zu machen und Probleme zu
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