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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss
Autoren: A Moss
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Versuch war es wert.
    Auf dem Weg zur Highschool von Winter Mill dachte sie an ihr Gespräch mit Liz am Vorabend. Kaum eine Viertelstunde, nachdem Liz mit Sergeant Wilson weggefahren war, hatte sie bei Faye angerufen, um ihr die tolle Neuigkeit ihrer Taschengelderhöhung zu berichten. Und es war eine tolle Neuigkeit. Fayes Vater hatte ihr Taschengeld erhöht, bevor er zu seiner jüngsten Ausgrabung aufgebrochen war, und nun konnten die beiden die perfekte Shopping-tour in dem neuen Laden machen. Eigentlich hatten sie fast nur über die Klamotten gesprochen, die sie gern kaufen würden, doch das hatte Faye daran erinnert, wie wichtig ihr Liz als Freundin war. Sie verbrachten so viel Zeit miteinander, dass Faye bisweilen vergaß, wie sehr sie Liz vermissen konnte. Das Letzte, was sie wollte, war, dass ein Junge zwischen sie kam. Deshalb beschloss sie, netter zu Lucas Morrow zu sein. Egal, wie nervig er war …
    »Liz zuliebe muss ich tun, als würde ich ihn mögen « , murmelte sie halblaut, als sie das Schultor erreichte. »Und wer weiß? Vielleicht kann ich ihn ja irgendwann leiden .«
    »He, McCarron, warte .«
    Faye drehte sich um und sah Candi Thorsson einige Schritte hinter sich. Wie immer war das blonde Mädchen gekleidet, als wäre sie gerade einer Modezeitschrift entstiegen. Faye blieb stehen und musterte sie neidisch. Candi sah immer fantastisch aus. Diesmal trug sie tolle braune Lederstiefel und eine umwerfende nerzbraune Jacke mit breitem Kragen, der sich um ihre Schultern schmiegte und ihre eisblauen Augen perfekt zur Geltung brachte. Das war selbst für Candis Verhältnisse ein extravaganter Aufzug, und Faye war sofort klar, dass etwas los sein musste.
    »Hi, Candi « , sagte sie. »Du siehst echt klasse aus .«
    Candi warf ihr ein strahlendes Lächeln zu. »Danke! Ist das nicht eine irre Jacke? Original Chanel! Mein Dad hat sie mir aus New York geschickt, als Entschuldigung dafür, dass er nicht zu meinem Geburtstag kommt .«
    »Er kann am Wochenende nicht? Das tut mir leid .«
    Candi zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Wenn er käme, würde er doch nur wieder über meine schlechten Noten meckern. Da hab ich lieber die Chanel-Jacke! Sag mal, hast du Samstagabend schon was vor ?«
    »Noch nicht .«
    »Dann komm auf meine Party! Echt, die wird super. Ich hab die Hütte der Mathesons oben auf dem Hügel gemietet. Alle kommen! Und du ?«
    Candis Partys waren legendär. Bei ihnen war immer für Barkeeper gesorgt, die die besten alkoholfreien Cocktails mischten, und es gab meist eine sagenhafte Band.
    Faye lächelte. »Liebend gern! Danke .«
    »Prima !« Candi umarmte sie kurz und hielt dann in einer Parfümwolke auf einige andere Schüler zu. »Bis dahin !«
    Ehe Faye das Schultor erreichte, hörte sie einen weiteren Ruf hinter sich. Diesmal war es Liz. Ihr Lächeln war so breit wie die Golden Gate Bridge. Also wusste sie bereits von der Party.
    »Oh mein Gott !« , rief Liz, als sie Faye erreichte. »Ist das nicht toll? Eine Taschengelderhöhung und eine Party, für die man shoppen gehen kann. Und hat Candi dir erzählt, dass Lucas Morrow auch kommt? Ich sollte auf der Stelle sterben, schöner kann das Leben gar nicht mehr werden !«
    »Vielleicht solltest du erst noch auf die Party gehen « , meinte Faye lachend. Sie mochte Liz auch wegen ihrer Begeisterungsfähigkeit. Egal, was vorging, man konnte immer darauf zählen, dass sie mittendrin steckte. Und den meisten Lärm machte!
    »Sehr wahr. Jetzt komm, das ist wichtig. Wir müssen einen Shoppingplan aufstellen .«
    Faye lachte erneut. »Warum gehen wir nicht einfach nach der Schule ins Einkaufszentrum ?«
    »Gute Idee. He, wohin willst du ?« , fragte Liz, als Faye sich in eine andere Richtung wandte.
    »Geh schon vor, ich komm bis zur Anwesenheitskontrolle nach. Ich will nur eben noch ins Zeitungsbüro zu Ms Finch .«
    *
    The Miller war seit Langem eine Institution an ihrer Highschool. Manche, die als Schüler bei der Schulzeitung gewesen waren, hatten später steile Karrieren als Journalisten gemacht. Ein Mädchen, das erst vor wenigen Jahren seinen Abschluss gemacht hatte, arbeitete inzwischen für das National Geographic , und für Faye klang das nach dem besten Job der Welt. In der Zeitung ging es vor allem um schulische Aktivitäten und um harmlose Storys von lokalem Interesse wie den jüngsten Wintereinbruch. Doch Faye hatte sich vorgenommen, endlich einmal eine richtige Geschichte zu bringen.
    »Hi, Ms Finch .« Die stellvertretende
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