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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss
Autoren: A Moss
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wieder gut gehen. Wer unter Mercys Bann stand, dürfte nun davon befreit sein .«
    Lucas hob eine Braue. »Gilt das auch für die Biker ?«
    Finn runzelte die Stirn. »Ich glaube nicht. Wir haben uns schon vor Jahrhunderten ihrem Einfluss entzogen .«
    Liz sprang auf und nahm Jimmys Hand. »Jimmy, wir müssen meine Eltern suchen! Und deine! Bitte, ja? Sofort ?«
    Jimmy lächelte. »Na los .«
    Das Paar ging zum Ausgang, wandte sich zuvor aber an Finn. »Es tut mir leid « , sagte Jimmy. »Das mit deinem Vater, weißt du. Er war ein feiner Kerl .«
    Finn nickte grimmig. »Ja .«
    Lucas sah nachdenklich auf seine Füße. »Ich denke, wir zwei sitzen jetzt irgendwie im selben Boot, oder? So ganz ohne Eltern, meine ich .«
    Er spürte Finns Blick und sah seinem Bruder in die Augen. »Dein Haus da oben im Wald ist ein ganz schöner Kasten « , sagte Finn leise.
    Lucas nickte. »Oh ja .«
    »Zu groß für einen allein, meine ich .«
    Lucas blickte irritiert und lächelte dann. »Ja. Ich könnte vermutlich ein paar Untermieter aufnehmen. Vielleicht einige von denen, die nun lange genug unterwegs waren ?«
    Finn lächelte zurück. »Weißt du, Joe hat mir mal erzählt, dass Mercy Tagebuch führte .«
    »Tagebuch ?« , wiederholte Lucas verwirrt.
    Finn nickte. »Ein Verzeichnis der Orte, an denen sie gewesen ist, und der Menschen, die sie getroffen hat … « Er sah Lucas in die Augen. »Eine Liste ihrer Eroberungen. Es könnte interessant sein, sich die Aufzeichnungen anzusehen, in denen es um deinen Vater geht. Findest du nicht ?«
    *
    »Hast du mein Medaillon gefunden?«, fragte Peter McCarron, während Faye ihm beim Aufstehen half. »Das von deiner Mutter?«
    Faye hakte ihren Vater unter und ging langsam mit ihm nach draußen. »Ja, Dad. Das haben wir gefunden. Keine Sorge, es ist in Sicherheit .«
    »Oh « , sagte er erleichtert. »Ich dachte, es wäre für immer verloren. Mercy hatte einem ihrer Wölfe befohlen, es mir abzunehmen. Ich hab es festhalten und sie abwehren wollen, weißt du. Das war eine Wahnsinnsjagd durch den Wald. Dabei hab ich den kleinen silbernen Brieföffner verloren. Ich dachte, ich hätte im Kampf einen Wolf getötet, aber vielleicht ja auch nicht .«
    »Mach dir um all diese Dinge erst mal keine Sorgen « , sagte Faye, als sie die Treppe zum Schulausgang erreichten. »Jetzt ist alles in Ordnung .«
    Die schweren Schneewolken am Himmel zogen langsam ab, und die herbstliche Abendsonne ließ ihr Licht über Winter Mill scheinen. Faye schloss die Augen und hielt das Gesicht der Wärme entgegen. Als ihr Vater sie am Arm drückte, lächelte sie.
    »Sieht so aus, als hätte Tauwetter eingesetzt « , sagte Peter McCarron schwach, als Faye ihn ansah. Hunger zeichnete seine Miene, doch das Lächeln, an das Faye sich so gut erinnerte, war da. »Mercys Einfluss verblasst bereits .«
    »Ja « , seufzte Faye. »Das wurde auch Zeit .«
    Ihr Vater nickte. »Ich sollte wohl besser mal Pam einen Besuch abstatten .« Er ging die Stufen runter. »Sie wird wissen wollen, wo ich war … «
    »Ich komm gleich nach « , sagte Faye und blieb zurück, während ihr Vater ihr nickend zuwinkte. Im nächsten Moment war er schon zwischen all den Schülern verschwunden, die noch immer verwirrt durcheinanderliefen.
    »Willst du ihn denn nicht begleiten ?«
    Das war Finns Stimme, und sie erklang leise hinter ihr. Faye drehte sich um. Er beobachtete sie auf seine ruhige, intensive Art, als wollte er erkennen, was in ihrem Herzen vorging.
    »Gleich .«
    Finn nickte und kam näher. »Seltsam « , begann er langsam. »Ich weiß nichts über dich, aber ich habe irgendwie das Gefühl, als würde … na ja … als würde etwas fehlen .«
    »Fehlen ?«
    Er trat noch einen Schritt näher, direkt vor sie. »Ja « , sagte er leise. »Als gäbe es … noch was Unerledigtes .«
    Faye sah ihm in die dunklen Augen. »Was Unerledigtes ?«
    Finn zuckte mit den Achseln. »Aber vielleicht bilde ich mir das ja nur ein .«
    Faye schlang ihm lächelnd die Arme um den Hals. »Nein « , flüsterte sie. »Das bildest du dir nicht ein .«
    Er gab ihr einen zarten Kuss auf den Mund, der sie flau in den Knien werden ließ. Sie hätte es am liebsten gehabt, wenn dieser Kuss, auf den sie so lange gewartet hatte, immer weitergegangen wäre. Doch Finn zog den Kopf zurück und legte ihr die Hände auf die Hüften. Als sie die Augen öffnete, sah sie, dass er sie anschaute.
    »Was ist ?«
    Er lächelte und sah zum Himmel. »Ich wollte nur sehen, ob die Welt
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