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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen
Autoren: Robin Cook
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zustimmend. Fast noch am Tag ihrer Rückkehr aus Indien hatte sie einen Kreuzzug mit dem Ziel gestartet, die UCLA zu einem Stipendium und die US-Behörden zu einem Studentenvisum für Veena zu bewegen. Das war nicht leicht gewesen, zumal beide Institutionen ihr Anliegen zunächst einmal kategorisch abgelehnt hatten.
    Die erste Hürde war Veenas Verstrickung in die Affäre um Nurses International gewesen. Die war jedoch ausgeräumt, nachdem Veena und die anderen Krankenschwestern und -pfleger mithilfe der Kronzeugenregelung und ihrer Aussagen gegen Cal Morgan, Durell Williams, Santana Ramos und Petra Danderoff straffrei ausgegangen waren.
    Als Nächstes hatte Jennifer Veena die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung verschafft, die für die Zulassung zum Medizinstudium zwingend erforderlich ist. Der Aufwand hatte sich gelohnt, denn Veena schnitt bei allen Tests hervorragend ab. Sie verfehlte die Höchstpunktzahl nur knapp, und das war durchaus hilfreich, denn nachdem die Universität ihren Antrag wohlwollend zu betrachten begonnen hatte, waren auch die zuständigen staatlichen Stellen bereit, ihre Meinung zu ändern.
    Die letzte, aber keineswegs die leichteste der Herausforderungen hatte in der Beschaffung der finanziellen Mittel für den Flug und andere Dinge bestanden. Zumal Jennifer in dieser Zeit auch sehr stark von ihrer Chirurgie-Ausbildung in Anspruch genommen wurde.
    »Da ist sie!«, rief Neil aufgeregt und zeigte auf Veena. Sie hatte zwei kleine Taschen dabei, ihre gesamte weltliche Habe. Sie trug eine schlecht sitzende Jeans und ein einfaches Baumwollhemd, aber trotzdem sah sie strahlend schön aus.
    Jennifer schwenkte wild beide Arme, und Veena winkte zurück und ging auf sie zu. Während sie mit einem breiten Lächeln im Gesicht näher kam, fragte sich Jennifer, was jetzt wohl in ihrem Kopf vorgehen mochte. Endlich hatte sie sich endgültig von ihrem selbstsüchtigen, widerwärtigen und schamlosen Vater befreit und besaß nun die fantastische Möglichkeit, ein Medizinstudium zu beginnen, wogegen ihr Vater sich immer gesträubt hatte. Doch gleichzeitig musste sie sich auf das Leben in einer vollkommen anderen, individualistischen Kultur einlassen und alles aufgeben, was ihr seit frühester Kindheit vertraut gewesen war.
    Es gab zwar durchaus gewisse Parallelen zu Jennifers Umzug von New York an die Westküste, die ihr damals auch wie eine völlig andere Kultur, ja, wie ein anderes Land vorgekommen war, aber für Veena würde die Herausforderung um ein Vielfaches größer werden. Sie kam aus einer sehr gruppenorientierten Umgebung in eine Gesellschaft, die in erster Linie auf den Einzelnen ausgerichtet war. Damit hatte Jennifer keine Probleme gehabt, und wahrscheinlich konnte sie Veena, was das anging, nicht viel helfen. Wo sie ihr aber bestimmt helfen konnte, das war in Bezug auf ihre vergleichbaren grauenhaften Missbrauchserfahrungen. Jennifer wusste nur allzu gut, welche Probleme so etwas mit sich brachte, und sie hoffte, dass sie vielleicht die eine oder andere persönlich erprobte Überlebensstrategie an Veena weitergeben konnte.
    Sie hoffte auch, dass Veena ihre Hilfe annehmen würde. Schließlich hatte auch sie Jennifer ein paar Dinge gelehrt, die ihr Leben entscheidend verändert hatten, und dafür wollte sie sich gerne revanchieren. Auch wenn der Preis hoch gewesen war: Jennifer hatte durch Veena etwas über Versöhnung und Vergebung gelernt, das sie auf andere Weise niemals erfahren hätte.

 
Danksagung
     
    H iermit möchte ich mich sehr herzlich bei mehreren indischen Ärzten bedanken, die mich im Lauf meines Besuchs in Indien außergewöhnlich gastfreundlich aufgenommen haben. Mein besonderer Dank gilt Dr. Gagan Gautam. Er hat mir trotz seines dicht gefüllten Terminkalenders einen ganzen Tag geopfert, um mich durch mehrere private und öffentliche Krankenhäuser zu führen. Außerdem danke ich Dr. Ajit Saxena, der mir nicht nur seine Privatklinik gezeigt, sondern mich auch zu sich nach Hause eingeladen hat, wo ich seine Familie kennenlernen und ein wunderbares, selbst zubereitetes indisches Abendessen genießen durfte. Und schließlich gilt mein Dank Dr. Sudhaku Krishnamurth, der mich mit den beiden Obengenannten bekannt gemacht hat.
    Gleichzeitig möchte ich jedoch deutlich machen, dass die genannten Mediziner keinerlei Verantwortung für die Handlung meiner Geschichte, die Beschreibungen oder die leichten Übertreibungen in meinem Buch tragen. Dafür bin ich ganz alleine verantwortlich. So
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