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Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Titel: Monkeewrench 06 - Todesnaehe
Autoren: P.J. Tracy
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Zähne. «Das klingt aber gar nicht nach FBI .»
    Dahl zuckte die Achseln. «Ist ein neuer Direktor. Er hat da diese verrückte Idee, es könnte gut für unser Image sein, wenn wir die Öffentlichkeit über alle Gefahren informieren. Wahrscheinlich hält er sich maximal eine Woche.»
    «Das wäre schade», sagte der Chief.
    «Finde ich auch.» Dahl sah Magozzi an. «Nachdem wir die Anschlagspläne auf dem Rechner gefunden hatten, habe ich alle bedrohten Städte persönlich kontaktiert und eine kleine Überraschung erlebt. Als die Einsatzkräfte mit Durchsuchungsbeschlüssen in der Tasche zu den Adressen von John Smiths Liste kamen, waren sämtliche Bewohner tot. Zeitnah getötet, keine Waffen, keine Verdächtigen. Augenblicklich sieht es so aus, als hätten etliche Personen Zugang zu Johns Liste gehabt, darunter eben auch Joe Hardy. Wir vermuten eine Art Netzwerk, ziemlich gut durchorganisiert, aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt alles nur Theorie. Wir haben dafür absolut keine Beweise.»
    Der Chief lehnte sich zurück und ließ einen tonlosen Seufzer durch die Lippen entweichen.
    Magozzi räusperte sich. «John hat die Namen auf seiner Liste noch einmal überprüft und dasselbe herausgefunden. Er konnte sich nach wie vor nicht vorstellen, was passiert ist. Er hatte seine Liste ja nur an Behörden verschickt und ahnte nicht, wie weit das alles gehen würde. Er wollte einfach das Richtige tun.»
    Dahl nickte. «Hat er ja auch. Er hat zahllose Leben gerettet.»
    «Das habe ich ihm gesagt», meinte Magozzi.
    «Wir hoffen, dass uns Joes Computer etwas mehr Aufschluss geben kann.»
    «Der ist in seinem Zimmer.» Der Chief deutete mit dem Daumen über die Schulter. «In seiner Reisetasche. Es könnte aber sein, dass da auch noch ein paar persönliche Gegenstände drin sind, die seine Frau gern wiederhätte.»
    «Darum kümmere ich mich persönlich», versprach Dahl.
    Magozzi rieb sich den Nacken, der von den Stunden im Ausguck immer noch schmerzte. «Dann gibt es also irgendeine Organisation, die Terroristen um die Ecke bringt, bevor sie amerikanische Bürger töten können. Sind Sie sicher, dass Sie da ermitteln wollen?»
    Dahl stand auf. «Eigentlich nicht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, nicht die des FBI .» Er wandte sich an den Chief. «Sehr gute Arbeit, Chief Bellanger, dass Sie so viele lebend gefasst haben. Wir haben sie gleich bei unserer Ankunft in Gewahrsam genommen. Sie sind bereits unterwegs in die Stadt, wo sie verhört werden sollen. Die zehn, die auf der Strecke geblieben sind, werden wir identifizieren und obduzieren lassen – mal sehen, was wir über das Ganze noch herausfinden.» Er zögerte mit sichtlichem Unbehagen. «Ich wollte das vor den anderen nicht so offen sagen, aber jetzt, wo John Smith tot ist, sollten seine Freunde immerhin in Sicherheit sein. Aus diesem Grund werden wir auch dafür sorgen, dass überall ausführlich über seinen Tod berichtet wird. Der Nachteil ist allerdings, dass damit auch unsere Informationsquelle versiegt ist. Die Adressen von der Liste werden jetzt natürlich überwacht, aber es gibt mit Sicherheit noch weitere. Und wir wissen immer noch nicht, wie John so viele ausfindig machen konnte, die uns entgangen sind.»
    Magozzi hob die Brauen. «Ich denke, da wird das Monkeewrench-Team Ihnen helfen können.»

KAPITEL 52
    E s dauerte nicht allzu lange, Johns Beisetzung zu organisieren. Es gab ja keine Verwandten zu informieren, keine Zeitungsanzeigen aufzusetzen – nur die paar Menschen, die ihn am besten gekannt hatten, würden bei der Beerdigung dabei sein.
    Merkwürdigerweise hatte Harley beschlossen, sich um alles zu kümmern. «Wir werden ihn auf dem Friedhof Pattern Lake beisetzen. Der ist gleich neben dem Golfplatz, wo wir ihn eingesammelt haben.»
    «Gibt es da denn noch freie Grabstätten?», erkundigte sich Annie. Dass sich der Friedhof so nah am Golfplatz befand, übte auf die männlichen Bewohner von Minneapolis offenbar einen unwiderstehlichen Reiz aus. Annie fand das ziemlich seltsam und eigentlich auch ausgesprochen verstörend.
    «Ich habe ihm mein Grab überlassen», gab Harley zurück.
    Annie blieb der Mund offen stehen. «Du hast ein Grab?»
    «Na klar. Du etwa nicht?»

    Am Tag, als sie John zu Grabe trugen, lag am Morgen eine so schneidende Kälte in der Luft, dass man das Gefühl hatte, der Himmel müsste über einem zerspringen und in einzelnen blauen Splittern auf die Erde herabregnen.
    Grace ging voran, und Gino, Magozzi und das
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