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Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Titel: Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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sie es schon nicht zeigen konnte, dennoch eine Art weibliche Verbundenheit mit Mrs. Leatherman empfand.
    Er war noch nicht fertig mit seinem Test. Sie konnte nicht so kalt und berechnend sein, wie sie tat! „So wie Sie das sagen, könnte man meinen, Sie seien bereit, ihr stets und überall Mitleid vorzuheucheln, selbst auf dem Damenklo.“
    Sie schien über seine Worte nachzudenken. Und die Tatsache, dass sie nicht gleich antwortete, ließ ihn erneut hoffen. „Wenn es sich als nötig erweisen sollte, um diesen Mandanten von unserer Professionalität zu überzeugen, dann würde ich es tun.“
    Soweit zum Thema Hoffnung, dachte er und war unsäglich enttäuscht. „Meine Güte, sind Sie gefühllos! Ich würde zu gern mal die Frau sehen, die hinter dieser eiskalten Fassade steckt. Wenigstens ein einziges Mal, solange wir hier sind.“
    Sie erstarrte, und Jack fluchte. Er hatte das nicht laut sagen wollen. Und verletzen wollte er sie schon gar nicht. Es war nur, weil er nicht verstehen konnte, dass sie so widersprüchliche Gefühle in ihm auslöste. Eine Entschuldigung war das freilich nicht. Sie würde es kaum verstehen.
    Mallory hielt ihren Schreibblock an sich gepresst. „Wenn ich recht verstehe, war das kein Kompliment.“
    Oje, hatte er sich so deutlich ausgedrückt? „Sehen Sie“, begann Jack. „Ich meinte das nicht so. Es war nur eine dumme …“
    „… Taktlosigkeit. Ein Männerspruch. Nehme ich Ihnen nicht übel.“ Ihre Lippen bebten, während sie das sagte.
    Er glaubte ihr nicht. Zwar war sie nicht in Tränen ausgebrochen, und diese Willensstärke nötigte ihm durchaus Respekt ab, aber offenbar war es ihm endlich gelungen, der starren Maske über ihrem Gesicht einen Riss zuzufügen. Er hatte sich bewiesen, dass man sie durchaus verletzen konnte.
    Und doch kam er sich vor wie ein Mistkerl. Klar, er hatte sein Ziel erreicht. Ihre weibliche Seite kannte er zwar noch immer nicht, aber zumindest wusste er jetzt, dass es eine gab. Das befriedigte ihn allerdings nicht im Geringsten. Nicht nur, weil er sie zu diesem Zweck verletzt hatte. Er begriff soeben noch etwas anderes: Mallorys Gefühle waren ihm wichtig. Im Zusammenhang mit Frauen kam so etwas äußerst selten bei ihm vor.
    Er hasste falsche Tränen. Er hasste es auch, wenn eine Frau auf sein Mitleid spekulierte, indem sie so tat, als habe er ihre Gefühle verletzt. Seine Mutter war eine Expertin auf diesem Gebiet. Undsein Vater fiel immer wieder von Neuem darauf herein. Jack hatte sich geschworen, dass es ihm niemals so ergehen sollte. Und deswegen hatte er es sich zum Prinzip gemacht, die Gefühle anderer Menschen konsequent zu ignorieren.
    Er sah in Mallorys Gesicht. Es gelang ihr, ein künstliches Lächeln aufzusetzen. Eines, das ihn nicht beruhigte. Nicht mal eine Sekunde lang. Und das gab ihm noch viel mehr zu denken.
    „Wir sehen uns dann später.“ Damit drehte sie sich um und ging.
    Er sah ihr nach, sah das blaue Kleid, das viel zu tief über ihre Beine reichte, und den unansehnlichen Dutt an ihrem Hinterkopf.
    „Mist, verdammter“, sagte Jack laut und deutlich.
    Dann blickte er den Strand entlang, der sich mit Frauen zu füllen begann, eine attraktiver als die andere und alle äußerst spärlich bekleidet.
    Wenn Mallory ihn auf so unterschiedliche Arten ansprach, dann musste es einen Grund dafür geben. Vielleicht war es an der Zeit, dass er mal wieder richtig guten Sex hatte.

3. KAPITEL
    S oso, er wollte also die Frau sehen, die hinter dieser eiskalten Fassade steckte? Mallory riss wütend die Kommodenfächer in ihrem Zimmer auf und schob sie krachend wieder zu. Zwischendurch warf sie ein paar Sachen auf das Bett und hielt dabei murmelnd Selbstgespräche.
    Gefühllos. Er hatte es gewagt, sie gefühllos zu nennen! Sie hob ihr allersündigstes Spitzennachthemd hoch und betrachtete es. Konnte sie tatsächlich gefühllos sein, „eiskalt“, wo sie doch Seide und Satin mochte? Warmen Brandy und anschmiegsame Bettwäsche? Wo sie erotische Träume hatte, die sie nie wagen würde, jemandem zu erzählen? Nicht einmal dem Mann, der darin vorkam?
    Sie schob den seidig schimmernden Haufen Wäsche beiseite und warf sich rücklings auf das Bett. Die eine Hand krallte sie in die Tagesdecke, mit der anderen wischte sie sich eine Träne aus dem Ge sicht.
    Herrgott noch mal, wie sehr dieser Typ sie beeindruckte! Sexuell, emotional, und überhaupt. Es war ihr wichtig, was er von ihr hielt, und unerträglich, dass er nur ihre Maske kannte. Mallory
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