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Mit Sicherheit Liebe

Mit Sicherheit Liebe

Titel: Mit Sicherheit Liebe
Autoren: M Child
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ja“, murmelte Garrett, „irgendwie geht es natürlich auch um Kara.“ Einmal hatte er geliebt – und dann seine Liebe auf tragische Weise verloren. Er wusste nicht, ob er so etwas noch einmal durchstehen konnte.
    „Die alte Leier“, murmelte Griffin gereizt. „Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren ich mir das schon anhören muss. Aber ich bin der Meinung, du benutzt es nur noch als Vorwand.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Dass du dich hinter Kara versteckst. Sicher, die Geschichte war ganz furchtbar. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass es nicht deine Schuld war.“
    Unruhig rutschte Garrett auf seinem Sitz hin und her und nahm einen Schluck Kaffee.
    „Du hast sie geliebt, und sie ist gestorben“, sagte Griffin.
    „Danke für diese Information. Aber das wusste ich schon. Ich habe es durchleben müssen.“
    Griffin ignorierte seinen Einwurf. „Und irgendwann bist du dann auch gestorben. Oder hast aufgehört, wirklich zu leben, was auf dasselbe hinausläuft.“
    Garrett funkelte seinen Bruder verärgert an, aber es half nichts. Wenn Griffin erst einmal zu einem seiner Vorträge angesetzt hatte, konnte man ihn nicht bremsen. Und diese Rede, so schien es, hatte er schon seit Jahren halten wollen.
    „Dann passiert dir etwas Gutes – in diesem Fall die Prinzessin. Aber sobald du das Gefühl bekommst, dass die Welt vielleicht doch nicht so ein trauriger, hoffnungsloser Ort ist, machst du dicht. Schottest dich ab. Zerrst Kara aus der Vergangenheit hervor und benutzt sie wie einen Abwehrschild oder so was. Das Problem ist nicht Kara, Garrett. Sie war es auch nie. Das Problem bist du.“
    Als die Kellnerin mit dem Essen kam, scherzte Griffin eine Zeit lang mit ihr herum, und Garrett nutzte die Gelegenheit, um nachzudenken. Vielleicht hatte sein Zwillingsbruder gar nicht mal so unrecht. Er hatte die gemeinsame Zeit mit Alex genossen. Aber sobald er in Versuchung gewesen war, sie näher an sich heranzulassen, an sein Herz, hatte er einen Rückzieher gemacht. Benutzte er die Erinnerung an Kara wirklich als eine Art Abwehrschild? Dann hatte Alex vielleicht recht gehabt, als sie ihm vorgeworfen hatte, dass er den Kreis seiner Lieben so klein wie möglich hielt, damit das Schicksal nicht so leicht zuschlagen konnte.
    Als die Kellnerin gegangen war, merkte Griffin an: „Sieht fast so aus, als wäre dir in der Zwischenzeit ein Licht aufgegangen.“
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht“, murmelte Garrett. „Aber nehmen wir mal an, du hast recht …“
    „Das kann ich gar nicht oft genug hören“, erwiderte Griffin lächelnd und steckte sich ein paar Pommes frites in den Mund.
    „… dann bleibt da immer noch die Tatsache, dass Alex eine Prinzessin ist und in einem riesigen Palast lebt. Ich dagegen wohne in einer Eigentumswohnung am Strand …“
    „Tust du nicht.“
    „Was soll das heißen? Ich weiß doch wohl, wo ich wohne.“
    „Du wohnst nicht, du lebst aus dem Koffer. Ich wette, du verbringst mehr Zeit in den Flugzeugen der Kings als in deiner Wohnung.“
    „Und was hat das jetzt wieder zu bedeuten?“
    „Dass du gar kein wirkliches Zuhause hast, Garrett. Was hält dich also hier in Kalifornien?“
    Verständnislos blickte Garrett seinen Bruder an. Erst Alex, jetzt auch noch Griffin. Beide schienen die Probleme nicht zu sehen, die doch wirklich existierten. „Was mich in Kalifornien hält? Unser gemeinsames Unternehmen vielleicht, du Schlauberger?“
    „Das sind doch nur Ausflüchte“, erwiderte Griffin und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wir können unser Unternehmen von überall aus führen. Wenn du wolltest, könntest du sogar eine Niederlassung in Europa gründen. Das weißt du ganz genau.“
    Ausflüchte. Tausend Gedanken rasten Garrett durch den Kopf. Hatte er sich tatsächlich immer hinter Ausflüchten versteckt? Auch als er Alex gesagt hatte, dass er sie nicht lieben konnte? Das Problem war ja: Er liebte sie.
    Vielleicht hatte er sich zu lange etwas vorgemacht.
    Vielleicht lag er tatsächlich falsch. Vielleicht konnte heutzutage, im einundzwanzigsten Jahrhundert, tatsächlich ein Bürgerlicher etwas mit einer Prinzessin anfangen. Wollte er Alex wirklich gehen lassen, ohne das scheinbar Unmögliche wenigstens versucht zu haben? Ja, er war dumm gewesen. Aber noch war es nicht zu spät.
    In diesem Augenblick klingelte sein Handy. Nach einem Blick aufs Display nahm er das Gespräch sofort an. „Was ist los, Terri?“, fragte er aufgeregt und voller Sorge.
    „Tut mir
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