Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring
Autoren: Arlene James
Vom Netzwerk:
es Alarm."
    Jillian nickte, obwohl sie es nicht ganz verstanden hatte.
    "Was genau ist ein duales System?"
    "Es löst zweifach Alarm aus. Der eine soll einen unerwünschten Eindringling verscheuchen und die
    Hausbewohner warnen, der andere alarmiert die Polizei. Dieses Gerät ist so ausgelegt, dass Sie innerhalb einer Minute den Code eingeben müssen. Und Sie haben zwei Versuche."
    "Verstehe."
    Er führte sie ins Freie und schloss die Tür hinter ihnen.
    "Sehen wir uns das Fenster an."
    Sie ging an einem Carport vorbei, über die Terrasse, durch die Tür im Zaun um den Pool und dann an der Hinterseite des Hauses zu dem zerbrochenen Fenster. Es befand sich ungefähr in Schulterhöhe und war mit einer Holzplatte zugenagelt worden. Glasscherben lagen auf dem Boden herum, kein Stück größer als eine Männerhand.
    Zach ging in die Hocke und untersuchte vorsichtig die Scherben. Auf einigen war hellrote Farbe zu sehen.
    "Wann ist das passiert?" fragte er und betrachtete das auf die Mauer gesprühte Wort.
    "Letzte Nacht gegen ein Uhr."
    "Hat jemand etwas gehört oder gesehen?"
    Sie nickte. "Ich schlief in diesem Zimmer und erwachte vom Klirren."
    "Das ist Ihr Zimmer?"
    "Nein, aber es ist ... es ist hier manchmal ruhiger als in meinem Zimmer."
    Zach verzichtete auf einen Kommentar. "Was geschah, nachdem das Fenster zerbrochen war?"
    "Ich rief nach Camille, weil auf dem Fußboden überall Glas lag. Ich konnte nicht in meine Hausschuhe schlüpfen, ohne mir die Füße zu zerschneiden. Sie rief die Polizei, doch da war er schon längst weg."
    "Sie sind sicher, dass es Eibersen war?"
    "Wer sonst sollte es gewesen sein?"
    Zach stand auf, drehte sich langsam im Kreis und deutete auf das Türchen zum Pool. "Er muss von dort gekommen sein. Der Zaun auf der anderen Seite ist zu hoch. Vermutlich ist das Türchen zum Pool immer offen?"
    "Ja, tut mir Leid."
    "Besorgen Sie dafür eine Kette und ein Schloss." Zach drehte sich wieder zum Haus. "Ich möchte wissen, wieso er dieses Fenster ausgesucht hat. Wieso nicht das Fenster von Camilles Schlafzimmer? Er weiß doch bestimmt, wo das ist."
    Jillian gelang es, ruhig zu bleiben. "Oh ja, das weiß er."
    "Wahrscheinlich befürchtete er, durch die größeren Fenster gesehen zu werden", überlegte Zach. "Was ist das überhaupt für ein Zimmer?"
    "Es ist eigentlich für ein Hausmädchen gedacht, aber wir haben keines, das bei uns wohnt. Mein Zimmer liegt genau neben dem von Camille. Darum dachte ich, hier wäre ich ungestört. Nach diesem Zwischenfall habe ich mir das anders überlegt."
    Zach nickte bloß. "Das wäre dann vorerst alles. Sie kümmern sich um die Schlösser und die Alarmanlage?"
    "Ja, gleich morgen früh."
    "Gut."
    Sie kehrten ins Haus zurück und gingen in die Küche. Hier hielt Jillian sich am liebsten auf. Die Wände waren hellgelb, die Schränke weiß, sämtliche Geräte aus Edelstahl. "Möchten Sie noch etwas Kaltes trinken, bevor Sie gehen?" fragte sie hoffnungsvoll.
    "Ein Glas Wasser wäre gut", erwiderte er, tief in Gedanken versunken.
    Sie füllte zwei Gläser mit Eiswasser, stellte sie auf die Bar und schwang sich auf einen Hocker. "Setzen Sie sich."
    Zach stützte sich nur auf die Theke. "Es ergibt keinen Sinn, dass er ausgerechnet dieses Fenster besprühte. Ich meine, es befindet sich hinter dem Zaun. Jemand müsste schon
    schwimmen, um es zu sehen."
    "Ja ... also ... Camille schwimmt das ganze Jahr. Der Pool ist beheizt." Jilly erwähnte nicht, dass auch sie vor dem Frühstück gern schwamm.
    Zach nickte. "Na gut, das ergibt schon mehr Sinn." Er griff nach dem Glas und leerte es in einem Zug. "Ah, in einem heißen texanischen Sommer lernt man kaltes Wasser schätzen."
    "Seltsam, dass Sie das sagen", bemerkte Jillian leise.
    "Wieso?"
    "Meine Eltern drückten sich ähnlich aus, bevor sie zu dem Ausflug aufbrachen, bei der sie ums Leben kamen."
    Zach ließ die Eiswürfel in seinem Glas kreisen. "Sie haben erwähnt, dass es ein Bootsunfall war."
    Sie nickte. "Richtig. Dad war zwar der Meinung, dass der Golf von Mexiko nicht mit dem offenen Meer mithalten kann.
    Es war in jener Woche allerdings schrecklich heiß, und es lohnte sich nicht, für ein Wochenende an die Westküste zu fliegen.
    Also flogen sie nach Houston, fuhren nach Galveston und mieteten ein Boot."
    "Und Sie haben Ihre Eltern nicht wiedergesehen."
    Jillian seufzte. "Ihre Leichen wurden nie gefunden."
    "Das ist wirklich hart", bemerkte er. "Wie alt waren Sie damals?"
    "Elf."
    "So jung! Wieso waren Sie nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher