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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6
Autoren: Sophie Kinsella
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drängt nach vorn. Camcorder werden geschwenkt, und kleine Kinder drängen mit leuchtenden Augen zwischen den Beinen der Leute hindurch, um etwas sehen zu können.
    »Minnie!«, sagt Mum aufgewühlt. »Was hast du dir gewünscht, Liebes? Vielleicht wählen sie dich aus!«
    »Und gewonnen hat ... Becky! Bravo, Becky!« Die plötzlich verstärkte Stimme der Elfe lässt mich zusammenzucken.
    Nein. Das kann nicht sein ...
    Es muss eine andere Becky sein. Bestimmt gibt es haufenweise kleine Mädchen, die Becky heißen ...
    »Und die kleine Becky hat sich gewünscht. .. « Blinzelnd betrachtet sie den Wunschzettel. »Ein Zac-Posen-Top in Aquamarin, das eine mit der Schleife, Größe 36.«
    »Mist.«
    »Ist Zac Posen eine Figur aus einer neuen Fernsehserie?« Ratlos wendet sich die Elfe einer Kollegin zu. »Ist das so was wie ein Brummkreisel?« ,
    Ehrlich, wie kann man in einem Kaufhaus arbeiten und noch nie von Zac Posen gehört haben?
    »Wie alt ist Becky?« Die Elfe lächelt in die Runde. »Becky, Mäuschen, bist du hier? Wir führen keine Brummkreisel, aber vielleicht möchtest du dir ein anderes Spielzeug vom Schlitten des Weihnachtsmanns aussuchen?«
    Vor lauter Verlegenheit ziehe ich den Kopf ein. Ich bringe es nicht fertig, meine Hand zu heben. Die haben vorher nicht gesagt, dass sie die bescheuerten Weihnachtswünsche laut vorlesen wollen. Man hätte mich warnen sollen.
    »Ist Beckys Mami da?«
    »Hier bin ich!« ruft Mum und schwenkt selig ihren Camcorder.
    »Schscht, Mum!«, zische ich. »Tschuldigung!«, rufe ich mit glühenden Wangen. »Das bin ... äh, ich. Ich wusste nicht, dass Sie ... nehmen Sie einen anderen Zettel. Einen Kinderwunsch. Bitte. Werfen Sie meinen Zettel weg!«
    Aber die Elfe kann mich in dem Tumult nicht hören.
    »Außerdem diese Marni-Schuhe, die ich bei Suze gesehen habe, nicht die mit den hohen Absätzen, die anderen.«, Sie liest noch immer vor, und ihre Stimme kräht aus den Lautsprechern. »Kommt das jemandem bekannt vor?«
    »Und ... «( Sie sieht sich den Zettel genauer an. »Steht da: »Ein Geschwisterchen für Minnie«? Ist Minnie deine Puppe, Mäuschen? Ooooh, ist das nicht süß?«
    »Aufhören!«, schreie ich entsetzt und schiebe mich durch die Menge der kleinen Kinder. »Das ist vertraulich! Das sollte niemand lesen!«
    »Aber vor allem, lieber Weihnachtsmann, wünsche ich mir, dass Luke ...«
    »Halt die KLAPPE!« Verzweifelt stürze ich mich förmlich in die Werkstatt. »Das ist privat! Das geht nur den Weihnachtsmann und mich was an!« Ich greife nach der Elfe und reiße ihr den Zettel aus der Hand.
    »Autsch!«, schreit sie.
    »Verzeihung«, keuche ich. »Aber ich bin Becky.«
    »Sie sind Becky?« Ihre geschminkten Augen werden schmal, dann wirft sie noch einen Blick auf den Zettel, und ich sehe, dass es ihr dämmert. Einen Moment später wird ihre Miene sanfter. Sie faltet den Zettel zusammen und gibt ihn mir zurück.
    »Ich hoffe, Ihr Weihnachtswunsch geht in Erfüllung«, sagt sie leise, vom Mikro abgewandt. »Danke.« Ich zögere, dann sage ich: »Gleichfalls. Frohe Weihnachten.«
    Ich drehe mich um und will zurück zu Mum - und im Dickicht der Köpfe erkenne ich Lukes dunkle Augen. Er steht da, ganz hinten.
    Mein Magen steht kopf. Was hat er mit angehört? Da kommt er auf mich zu, bahnt sich einen Weg durch die Familien, mit undurchschaubarer Miene.
    »Oh, hi.« Ich versuche, entspannt zu klingen. »Tja ... da haben sie doch glatt meinen Weihnachtswunsch vorgelesen. Ist das nicht komisch?«
    »Mh-hm.« Er gibt nichts preis.
    Betretenes Schweigen macht sich breit.
    Er hat seinen Namen gehört. Ich sehe es ihm an. Eine Ehefrau hat einen unfehlbaren Instinkt, was solche Dinge angeht. Er hat seinen Namen gehört und fragt sich jetzt, was ich mir von ihm gewünscht habe.
    Es sei denn, er denkt nur an seine E-Mails.
    »Mami!« Eine schrille, unverkennbare Stimme schneidet durch meinen Kopf, und ich vergesse alles, was mit Luke zu tun hat.
    »Minnie!« Ich drehe mich um und kann sie einen panischen Moment lang nicht sehen. »War das nicht Minnie?« Auch Luke ist alarmiert. »WO ist sie?«
    »Sie war bei Mum ... Scheiße!« Ich packe Lukes Arm und deute voller Entsetzen auf die Bühne.
    Minnie sitzt oben auf einem der Rentiere vom Weihnachtsmann und hält sich an den Ohren fest. Wie zum Teufel ist sie da raufgekommen?
    »Verzeihung ... « Ich dränge mich zwischen Eltern und Kindern hindurch. »Minnie, komm da runter!« »Pferdchen!« Minnie tritt fröhlich auf das Rentier
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