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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11
Autoren: Lara Adrian
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Jakuts.
    Dessen
Schritte verlangsamten sich, dann blieb er stehen.
    „Die
Ältesten wurde alle in den großen Stammeskriegen getötet“, sagte er. Diese
Version der Geschichte hatte man im Vampirvolk noch bis vor Kurzem für eine
unwiderlegbare Tatsache gehalten.
    Nikolai
kannte die Geschichte des Aufstandes so gut wie jeder anderer seiner Spezies.
Die Geschichte von den acht wilden Außerirdischen, die die Erste Generation der
Vampirrasse auf Erden gezeugt hatten und von denen keiner die Schlacht gegen
die kleine Schar Gen Eins-Krieger überlebt hatte, die zum Schutz des
Vampirvolkes und der Menschheit ihren eigenen Vätern den Krieg erklärt hatten.
    Dieses
mutige Häufchen Krieger war angeführt worden von Lucan, der diese Rolle des
Anführers der Gruppe, aus der später der Orden entstanden war, bis heute
innehatte.
    Langsam
drehte sich Jakut um, um Nikolai anzusehen.
    „Alle
Ältesten sind schon seit siebenhundert Jahren tot.
    Mein eigener
Erzeuger wurde damals durch das Schwert gerichtet - und das mit Recht. Wen man
ihm und seinen außerirdischen Brüdern nicht den Garaus gemacht hätte, hätten
sie in ihrer unersättlichen Blutgier alles Leben auf diesem Planeten zerstört.“
    Niko nickte
grimmig. „Aber es gab jemanden, der mit dem Edikt, dass die Ältesten vernichtet
werden sollten, nicht einverstanden war: Dragos. Der Orden hat Beweise
entdeckt, dass er die Kreatur, die ihn gezeugt hat, nicht vernichtet, sondern
ihr stattdessen geholfen hat, sich zu verstecken. Er hat ihr in einer
abgelegenen Gegend in den böhmischen Bergen eine Zuflucht geschaffen.“
    „Und der
Orden hält das für wahr?“
    „Wir haben
die Kammer gefunden und die Gruft selbst gesehen. Leider war sie leer, als wir
dort ankamen.“
    Jakut
grunzte nachdenklich. „Und was ist mit Dragos?“
    „Er ist tot -
noch damals im Krieg gefallen, aber seine Nachkommen leben weiter. So wie auch
sein Verrat. Wir glauben, dass es Dragos‘ Sohn war, der die Kammer vor uns
gefunden und den Ältesten aus seinem Schlaf geweckt hat.
    Wir vermuten
auch, dass Dragos‘ Sohn derjenige ist, der jetzt hinter diesen Gen Eins-Morden
steckt.“
    „Wozu? Was
hätte er davon?“, fragte Jakut, die Arme über der Brust verschränkt.
     „Das ist
es, was wir herausfinden wollen. Wir haben einige Informationen über ihn, aber
es reicht noch nicht aus.
    Er hat sich
wieder in den Untergrund verzogen, und es wird verdammt schwierig sein, ihn
auszuräuchern. Aber wir kriegen ihn schon. Bis dahin können wir es uns nicht
leisten, dass er mit seinem Plan weitere Fortschritte macht. Darum kontaktiert
der Orden dich und alle übrigen Gen Eins. Alles, was du gehört hast, alles, was
du vielleicht gesehen hast …“
    Jakut
unterbrach Niko abrupt. „Es gab einen Zeugen“, sagte er. „Ein kleines Mädchen,
das bei mir lebt. Sie war da.
    Sie hat den
Mann gesehen, der mich letzte Woche angegriffen hat. Tatsächlich hat sie den
Mistkerl so erschreckt, dass ich mich befreien und entkommen konnte.“
    Nikolai
schwirrte der Kopf angesichts dieser unerwarteten Neuigkeit. Er bezweifelte,
dass ein Kind einen erfahrenen Auftragskiller erschrecken konnte, aber er
wollte doch mehr darüber hören. „Ich muss mit diesem Mädchen reden.“
    Jakut nickte
vage, die Lippen zusammengepresst, und blickte in den dunklen Himmel über
ihnen. „In ein paar Stunden kommt die Dämmerung. Du kannst das Tageslicht bei
mir abwarten. Stelle deine Fragen, tu für den Orden, was du tun musst. Dann,
morgen Abend, gehst du.“
    Es war nicht
gerade viel an Bereitschaft zur Kooperation.
    Aber es war
mehr, als der großspurige Gen Eins ihm noch vor wenigen Minuten zugestanden
hatte.
    „In
Ordnung“, erwiderte Niko, ging zu Sergej Jakut hinüber und begleitete ihn zu
der schwarzen Limousine, die am Bordstein auf sie wartete.

 4
     
    Renata hatte
keine Ahnung, was der blonde Fremde gesagt haben mochte, um Sergej Jakut zu
überreden, einen Außenstehenden wie ihn auf sein Privatgelände im Norden der
Stadt mitzunehmen. In den zwei Jahren, die Renata Mitglied von Jakuts Leibwache
war, war niemand außer dem kleinen Kreis von Hauspersonal und privatem Sicherheitsdienst
erlaubt worden, das abgeschiedene Waldstück zu betreten, in dem sein Jagdhaus
lag.
    Sergej Jakut
war von Natur aus argwöhnisch, eigenbrötlerisch und von einer Grausamkeit, die
an Tyrannei grenzte, und so war auch seine Welt eine Welt der Überwachung und
des Misstrauens. Gnade Gott demjenigen, der ihn irgendwie verärgerte,
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