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Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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waghalsigen Flugmanövers beschweren wollte. Klackton legte sich eine Entschuldigung zurecht und stellte die Verbindung her. Der Anrufer stammte tatsächlich von dem Frachter. Es war ein Ertruser mit einem grimmigen Gesicht.
“Danke, Kumpel”, sagte der Umweltangepaßte von Ertrus. “Wir haben uns bereits stundenlang bemüht, das Riesenbaby von Maschine freizubekommen. Das gelang nicht, weil sich das Ding verkantet hatte. Durch Ihr elegantes Manöver wurde es jedoch befreit. Nochmals schönen Dank, Kumpel.”
“Bitte, äh, keine Ursache”, stotterte Walty Klackton, der Para-Teleschizomat.
Wenig später, nachdem er den Gleiter auf dem Landeplatz aufgesetzt hatte und ausgestiegen war, wurde er jedoch drastisch daran erinnert, daß er nicht nur ein Mutant, sondern auch ein Unglücksrabe war.
Ein Blick genügte, um festzustellen, daß sein Fluggleiter praktisch nur noch Schrottwert besaß.
    *
    Die Transmitterstation von Aiching befand sich nur wenige hundert Meter vom Landefeld für Fluggleiter entfernt. Klackton begab sich sofort hin und meldete sich in der Administration. Sein Name schien eine magische Kraft zu besitzen, denn bereits nach einer Minute erschien der zuständige USO-Offizier.
    Der Offizier,vom Tag war ein junger Leutnant namens Morton Xyton, der die Dienstvorschriften besonders genau nahm.
“Mann, wo haben Sie so lange gesteckt!” fuhr er Klackton an, als er erfuhr, daß er nur im Range eines Korporals stand. “Die ganze Station steht kopf, weil wir eigens für Sie einen Großtransmitter freigehalten haben.”
“Das ehrt mich”, sagte Klackton schlicht und trat dem OVT auf die Zehen, als er einer hübschen Archivarin Platz machte.
“Mann, haben Sie keine Augen im Kopf”, beschwerte sich Leutnant Morton Xyton. Dann verlangte er von Klackton, er solle sich ausweisen. Klackton griff in die Tasche und überreichte ihm seine Kennkarte—zumindest war er der Meinung, es handle sich um seinen USO-Ausweis.
Der Leutnant holte tief Luft, als er das Kärtchen in seiner Hand überflogen hatte,
“Mann”, donnerte er los, “wollen Sie mich veräppeln! Ich dachte, Sie seien Korporal Walty Klackton.”
“Bin ich auch”, sagte Klackton unsicher. “Wieso glauben Sie mir nicht? Ist etwas mit meiner Kennkarte nicht in Ordnung?”
“Das kann man wohl sagen”, erwiderte der OVT und hielt ihm das. Kärtchen hin.
Klackton las laut: “Aladins Restaurant, Cepheiden Allee 2070- ... Oh, Verzeihung, das war ein Irrtum. Ich muß meinen Ausweis wohl mit der Visitenkarte eines Geschäftsfreundes verwechselt haben. Das heißt, Mr. Aladin ist gar kein Geschäftsfreund, sondern ein Halunke. Er kam zu mir auf die Farm ...”
“Ihre Kennkarte!” rief der OVT ungehalten.
Diesmal klappte es. Klackton wies sich aus und wurde von dem Leutnant in die Transmitterhalle geführt. Hier herrschte reger Betrieb. Techniker eilten geschäftig hin und her, Menschen verließen die Transportfelder oder wurden von ihnen verschluckt, Lautsprecherstimmen plärrten durcheinander. Die Transportfelder zwischen den beiden Transmittersäulen erloschen nur jeweils für wenige Sekunden, wenn von Empfang auf Sendung geschaltet wurde. Die Kontrollampen auf den Transmittersäulen wechselten ständig ihre Farben—Grün bei Senden, Weiß bei Empfangen. Die Energiegitter vor den Transmitterbögen, welche die Aufgabe hatten. Fremdenergien und Fremdkörper fernzuhalten, strahlten auf und erloschen in schneller Reihenfolge.
Es gab insgesamt vier Großtransmitter in der Halle, aber nur an dreien herrschte Hochbetrieb. Am vierten waren die Techniker zum Daumendrehen verurteilt. Erst als Leutnant Xyton mit Klackton herankam, begaben sie sich auf ihre Positionen.
“Das ist der Mann, der die Transmitterstraße von hier bis Quinto-Center seit einer Stunde lahmgelegt hat”, erklärte’ der OVT erschöpft.
“Korporal Klackton?” erkundigte sich der Techniker am Hauptschaltaggregat. “Sie können schon über die rote Linie gehen, die Gegenstation ist empfangsbereit.”
“,Brova, Brova!” rief Klackton begeistert aus. Als ihn der Techniker verblüfft anstarrte, erklärte Klackton: “Ich wollte eigentlich Brova sagen, wissen Sie, aber da ich einen kleinen Sprachfehler ‘habe, hört es sich an wie Brova.”
“Aha”, machte der Techniker verständnislos. Dann erhellte sich sein Gesicht plötzlich: “Verstehe schon, Sie meinten bravo!”
“Jawohl, Brova”, bestätigte Klackton. Der OVT drängte Klackton förmlich über die zwei Stufen auf das Podest
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