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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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Gehör. In der Tat ist der Geruchssinn beim Hund wesentlich besser ausgebildet als beim Menschen, allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Rassen. Zum einen ist die Länge der Nase entscheidend dafür, wie gut ein Hund riechen kann, zum anderen ist sein Geruchsgedächtnis um ein vielfaches größer und komplexer als das der Menschen.
     
    Das Seh- und Hörvermögen haben sie gut ausgebildet, über den Geschmackssinn weiß man weniger. Nicht nur, dass eine Vielzahl von Muskeln es ihnen erlaubt, die Ohren nach der Geräuschquelle auszurichten, sie können Töne wahrnehmen, die ein Mensch noch nicht einmal ansatzweise hört. Zudem besitzen sie die Fähigkeit, aus einer dominanten Geräuschkulisse einzelne Tonquellen herauszuziehen – und den Rest „auszublenden“. Als „Sichtjäger“ reagieren sie besonders gut auf Bewegungsreize. Zwar sehen Hunde weniger bunt und eher mehr im ultravioletten Bereich, doch Bewegungen von Wild erkennen Sie blitzschnell auch auf weitere Distanzen. Zusätzlich bietet ihre reflektierende Zellschicht am Augenhintergrund die Möglichkeit, auch in der Nacht besser zu sehen als wir Menschen.

    Zudem gibt es deutliche Hinweise darauf, dass Hunde besondere Fähigkeiten besitzen, man könnte es auch als „sechsten Sinn“ bezeichnen. Ein pragmatisches Beispiel, das jeder Hundebesitzer kennt: Ihr Hund weiß beispielsweise, dass Sie mit ihm Gassi gehen wollen, noch bevor Sie den Entschluss dazu gefasst haben. Hunde regieren auch sehr empfindsam auf Schwingungen. So spüren sie beispielsweise herannahende Erdbeben schon bevor ein Mensch (oder eine Maschine) dies registriert.
     
    Die Kommunikation unter Hunden basiert auf unterschiedlichen Signalen. Die bekanntesten Signale setzt der Hund durch „das Markieren des Territoriums“, also indem er durch Urin seine „Duftmarke“ setzt. Auch die Art und Weise der Körperhaltung spricht in „Hunde-Kreisen“ eine eindeutige Sprache. Dazu kommen unterschiedliche Schwanzstellungen oder -bewegungen, Gesichtsausdrücke und, und, und… Durch das enge Zusammenleben mit dem Hund verstehen Besitzer oftmals automatisch, was welches Signal zu bedeuten hat – auch wenn sie die Bedeutung nicht immer ganz korrekt interpretieren…
     
    Setzen wir aber nun einmal voraus, dass Sie die „Sprache“ Ihres Hundes bereits richtig erkennen und interpretieren. Aber sprechen auch Sie eine „verständliche Sprache“ – aus Sicht des Hundes?
     
    Hunde kommunizieren „mit allen Sinnen“ – und Sie tun das auch!
     
    … Und zwar zumeist ohne sich dessen bewusst zu sein. Mit allen Sinnen zu kommunizieren bedeutet beispielsweise, auch auf Gestik, Mimik und Motorik zu achten und diese bewusst einzusetzen.
     
    Hier trennt sich der Erfolg vom Misserfolg im Hundetraining und bei der Hundeerziehung. Denn es ist so, dass unsere vierbeinigen Freunde auch auf unsere Stimmungen eingehen, damit umgehen und/oder demnach handeln. Jeder Hundebesitzer kennt das: Wenn Sie traurig sind, wird ihr Hund Sie trösten. Sind Sie gut gelaunt, dann wird er Ihre Freude teilen. Der Hund spiegelt Ihr Verhalten, Ihre Stimmung oder versucht alles, damit es Ihnen besser geht.
     
    Ein weiterer Faktor, der leider oftmals unterschätzt wird, ist die sogenannte Stimmungsübertragung, Spiegelneuronen und eine „mentale Kommunikation“ mit unseren Hunden. Diese Möglichkeiten der Kommunikation sind in der Wissenschaft schon lange bekannt, Studien belegen diese, doch im Hundetraining halten sie erst jetzt Einzug.

    Empathie – Verstehen ohne Worte
     
    Warum können wir uns intuitiv verstehen, spontan fühlen, was andere fühlen, und uns eine Vorstellung davon machen, was andere denken? Die Erklärung dieser Phänomene liegt in den sogenannten Spiegelneuronen. Die Fähigkeit, Empathie zu zeigen, hängt von der Fähigkeit ab, die Gefühle anderer in unserem neuronalen System abzubilden. Die Fähigkeit des Zeigens von Emotion ist angeboren und in der wichtigen Sozialisierungsphase lernt jedes Individuum Emotion richtig zu erkennen und zu interpretieren.
     
    Sie ermöglichen uns eine emotionale Resonanz mit anderen Menschen, versorgen uns mit intuitivem Wissen über die Absichten von Personen in unserer Nähe und lassen uns deren Freude oder Schmerz mitempfinden. Spiegelneuronen sind die Basis von Empathie. Und auch dieses komplexe System ist etwas, was wir mit unseren vierbeinigen Freunden gemeinsam haben. So erkennt auch Ihr Hund, dass, wenn Sie ihn von ganzem Herzen anlachen, es sich
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