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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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mit innerer Ruhe versehen können. Wenn Sie Angst haben, diese Emotion aber gerade gar nicht gebrauchen können, wären Sie in der Lage, Ihre Angst zu beherrschen und der Situation souverän zu begegnen. Ist das nicht ein faszinierender Gedanke?
     
    Die Persönlichkeit des Hundes
     
    Jeder Hund ist eine Persönlichkeit. Auch er verfügt über ein einzigartiges Spektrum psychischer Eigenschaften – und zwar unabhängig von Rasse oder Stammbaum. Ja, sogar in jedem Wurf wird es unterschiedliche Charaktere geben – ebenso viele Draufgänger wie Einzelgänger, extravertierte wie introvertierte Vierbeiner. Natürlich ordnet man gewissen Rassen auch gewisse Eigenschaften zu, aber das ist es eben nicht allein, ein Großteil wird bestimmt durch Lernerfahrung, Aufzucht und Umfeldbedingungen. Hunde haben den ganzen Tag „nichts anderes zu tun“ als uns zu beobachten, also können sie uns sehr genau lesen, daher ist es ja so wichtig, den Halter auszubilden, denn nur so kann das Team in Zukunft erfolgreich sein. Der Mensch gibt den Alltag vor, die Hunde leben in unserem Alltag und in keinem Straßen- oder Wildhunderudel mehr, daher muss der Mensch geschult und angeleitet werden, weil der dem eigenen Hund bei seinem Verhalten „Feedback“ gibt. Im Hunderudel tut dies ein anderer Hund. Woran soll sich ein einzeln gehaltener Welpe oder Hund orientieren und lernen, was richtig und falsch ist, wenn nicht am Beispiel des Menschen? Eine Gefahrenprävention kann nur erreicht werden, wenn der Hundehalter seinen Hund im Kontext bezogen richtig „lesen lernt“ und dann danach handelt oder darauf eingeht. Es gibt keine „böse Hunderasse“, die sofort beißt. Aber auf den Menschen kommt es an. Der größte Rottweiler (um ein Beispiel zu nennen) kann bei dem einen Hundehalter ein lieber, netter „Schoßhund“ sein und bei dem anderen Halter (auch, wenn der Halter es vielleicht immer gut meint) eine „Bestie“.

    Und so wie wir Menschen in jungen Jahren von unserem Umfeld konditioniert wurden, so haben Hundehalter die Möglichkeit, ihren Hund zu einem gewissen Maß zu formen. Der Schlüssel zu einem perfekten Mensch-Hund-Team liegt also (auch) im Hundehalter und seiner Persönlichkeit.
     
    Und wer in diesem Team der Chef ist, hängt von Konsequenz, Vertrauen und Führungsstärke ab. Der „Chef“ im Familienverband zeichnet sich nicht durch laute Kommandos aus, sondern durch souveränes Auftreten, Respekt und Verständnis.

Kapitel 1
    Wie Menschen & Hunde „ticken“
    Für manche Menschen sind Hunde wie ein Buch mit sieben
Siegeln, andere wiederum verstehen ihren vierbeinigen Freund
auch ohne Worte. Fakt ist, Hunde sind intelligent, ausgesprochen
lernfähig und Meister im Interpretieren und Assoziieren von kaum
wahrnehmbaren Signalen, die Menschen oder andere Hunde
aussenden. Das Zusammenspiel dieser Eigenschaften versetzt den
Hund in die Lage, den Menschen zu „verstehen“ – und mit ihm
eine tiefe Bindung einzugehen.
     
    Die Basis für ein harmonisches Miteinander ist eine gelungene Kommunikation. Das gilt für das Zusammenleben von Menschen und für das Zusammenleben von Mensch und Hund gleichermaßen. Wenn es wirklich so einfach wäre, dann gäbe es keine Probleme. Aber so einfach es scheint, ist es nicht.
     
    Man hört immer wieder, dass eine klare Kommunikation mit Hunden enorm wichtig ist, doch mit dieser Aussage allein lässt sich wenig anfangen. Nur wenn Sie wissen, wie Ihr Hund „tickt“, können Sie ihn verstehen – und umgekehrt. Auch wenn alles noch so klar erscheint, gibt es dabei noch zu viel Interpretationsspielraum.
     
    Klare Kommunikation – was ist das?
     
    Der Begriff „Kommunikation“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „(mit-)teilen“ oder aber auch „vereinigen“. Die erste Begriffsdeutung bezieht sich darauf, dass es bei einer Kommunikation immer zwei Bezugspersonen gibt – einen Sender und einen Empfänger. Die zweite Übersetzung zeigt, dass Kommunikation aber auch ein sozialer Prozess ist, der darauf abzielt, dass man sich versteht.
     
    Verstehen kann man sich aber nur, wenn man die gleiche „Sprache“ spricht. Wenn wir hier über „Sprache“ reden, dann wissen Sie natürlich, dass es nicht nur ums gesprochene Wort geht. Hunde kommunizieren „mit allen Sinnen“ – und das müssen auch Sie tun, damit ihr Hund Sie „richtig“ versteht.
     
    Wenn wir hier von Sinnen sprechen, dann denkt man – in Bezug auf den Hund – sofort an den Geruchssinn und ans
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