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Meine Kochschule (German Edition)

Meine Kochschule (German Edition)

Titel: Meine Kochschule (German Edition)
Autoren: Alfons Schuhbeck
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lichtgeschützt und trocken gelagert etwa zwei Jahre, unzerkleinert noch länger. Mit einer Gewürzmühle, die ähnlich wie eine Pfeffermühle funktioniert, können Sie Ihre Gewürze nicht nur selbst mahlen, sondern auch darin aufbewahren. Aus Pfeffer, Piment, Wacholder, Zimt, Chili, Koriander und Lorbeer lässt sich eine ganz individuelle Gewürzmischung herstellen. Gemahlene Gewürze kommen erst in den letzten Minuten an das fertige Gericht, sie entfalten ihr Aroma sehr schnell. Ganze Gewürze lasse ich nur einige Minuten in Saucen oder Suppen ziehen. Geben Sie viele ganze Gewürze in ein Gewürzsäckchen oder in einen Einwegteebeutel, der mit einer Klammer verschlossen wird. So lassen sie sich ganz leicht wieder entfernen.

    Verwendung und Wirkung
      Chilis wurden von Kolumbus aus Südamerika nach Europa gebracht. Wegen ihrer Schärfe erhielten sie in Spanien den Namen Pimiento (Pfeffer) , in Italien werden sie Peperoni genannt, obwohl sie botanisch nichts mit der Pfefferpflanze zu tun haben, sondern zur Paprikafamilie gehören. Chilischoten gibt es in unterschiedlichen Formen, Farben und Schärfegraden. Getrocknete, gemahlene Chilis der Sorte Cayenne heißen Cayennepfeffer. Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Capsaicin, das für die Schärfe sorgt und in den Kernen und Scheidewänden steckt. Capsaicin stimuliert die Verdauung und Durchblutung. Chilipulver passt zu allem, was scharf sein soll: Chili con Carne, Eintöpfe, Fleisch, Gemüse, Saucen.
      Currypulver ist eine indische Gewürzmischung, die bis zu 20 verschiedene Gewürze enthalten kann. Auf keinen Fall fehlen dürfen Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Pfeffer, Koriander, Kreuzkümmel, Paprika, Nelken, Zimt, Muskat und Piment. Die Mischung macht’s, ob das Curry mild, leicht süßlich oder würzig-scharf schmeckt. Curry ist appetit- und verdauungsfördernd. Curry würzt vor allem Reis-, Fleisch- und Fischgerichte und harmoniert gut mit Kokoscreme, Sahne oder Crème fraîche.
    Fenchel wird nicht nur als Kraut oder Gemüse, sondern in Form von Samen auch als Gewürz genutzt. Sie haben ein warmes, süß-aromatisches Anisaroma und harmonieren gut mit Fisch. Die Samen würzen außerdem Kohl, Kartoffeln, eingelegte Früchte, Gurken sowie Brot. Fenchel lindert Magenbeschwerden und fördert die Verdauung.
      Ingwer hat einen festen Platz in der asiatischen Küche. Die Knollen duften nach Holz, schmecken aber scharf und fruchtig. In Scheiben geschnitten oder gerieben, öffnet Ingwer die Geschmacksknospen und passt deshalb zu herzhaften wie süßen Speisen. Ingwer aktiviert die Verdauung und belebt die Durchblutung. Zusammen mit Knoblauch ist Ingwer unschlagbar, da er den unangenehmen Geruch des Knoblauchs neutralisiert. Ingwerpulver ist kein Ersatz für frischen Ingwer.
    Kardamom hat ein kräftiges, würzig-bitteres Aroma, das an Zitronen und Eukalyptus erinnert. Bereits in der Antike wurde er deshalb als Mittel gegen schlechten Atem geschätzt. Grüner Kardamom ist dem schwarzen in der Küche vorzuziehen, da er ein feineres Aroma hat. Gewürzt wird mit den ganzen Kapseln, die mitgegart werden, oder mit den gemahlenen Samen. Kardamom aromatisiert Reisgerichte und würzt Gebäck und Desserts.
    Knoblauch ist eine der ältesten Kulturpflanzen und als Heilpflanze anerkannt. Er ist reich an Vitamin A, B und C sowie an antibakteriell wirkenden Stoffen und wird wegen seiner positiven Wirkung auf Blutgefäße gepriesen. Sein Aroma ist scharf-beißend und der Geruch unverkennbar. Knoblauch wird als ganze Zehe im Gericht mitgegart oder sollte in Scheiben geschnitten kurz mitziehen. Knoblauch darf nicht anbrennen, denn sonst schmeckt er bitter.
    Koriander kommt in der Küche sowohl als Kraut wie auch als Gewürz in Form von Körnern zum Einsatz. Das süßliche Aroma der Körner erinnert an Orangen- und Zitronenschalen. Werden die Körner vor dem Mahlen kurz in einer Pfanne angeröstet, verliert sich ihr Aroma nicht so schnell.
    Kümmel hat einen scharfen Geschmack, der an Anis erinnert. Sparsam verwendet, verstärkt er den Eigengeschmack der Speisen. Er macht alle schweren Gerichte leichter verdaulich und harmoniert mit Knoblauch und Zwiebeln.
    Lorbeer galt im Altertum als Symbol für Ruhm und Weisheit. Die Blätter mit dem herben Aroma werden hauptsächlich zu Wild, Sauerbraten, Suppen, Saucen, Kohl- und Gemüsegerichten gegeben. Da sich das Aroma langsam entfaltet, werden die Blätter mitgegart, aber vor dem Servieren entfernt.
      Muskatnuss ist trotz ihres Namens keine Nuss,
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